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Dortmund droht das Aus in der Champions League

Favres BVB-Problem: Zu viel Input für zu wenig Output

  • Aktualisiert: 28.11.2019
  • 11:28 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© imago images/Eibner
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Borussia Dortmund schafft beim FC Barcelona nicht den Schritt aus der Krise. Coach Lucien Favre gerät immer mehr unter Druck. Auch weil es den Anschein hat, dass die Spieler ihn nicht mehr verstehen.

München/Barcelona - Schwer. Sehr schwer. Manchmal auch sehr, sehr schwer.

Das Spiel gegen den FC Barcelona war so ein sehr, sehr schwer. Und Lionel Messi zu verteidigen, diese Neuneinhalb mit der 10 auf dem Rücken. Sehr, sehr schwer.

Oder auch die Niederlage gegen den FC Bayern zu verdauen. Sehr, sehr schwer. Bei Lucien Favre ist immer alles schwer, sehr schwer oder sehr, sehr schwer.

Auch wenn die Niederlage gegen den FC Bayern ja auch schon im Spiel gegen Paderborn nicht mehr in den Köpfen der Dortmunder war, wie Marco Reus meinte.

Aber das 1:3 im Gruppenspiel der Champions League beim FC Barcelona macht die Situation von Borussia Dortmund nicht nur in der "sehr, sehr schweren" Gruppe mit Barca, Inter Mailand und auch dem "schweren" Gegner Slavia Prag schwer.

Sie macht sie sehr schwer.

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Spieler scheinen Favre nicht mehr zu verstehen

Für Favre könnte es sogar sehr, sehr schwer werden. Sehr, sehr schwer seine Vorgesetzten zu überzeugen, dass er noch der richtige Mann ist beim BVB.

Denn vielleicht - zumindest macht es in letzter Zeit den Eindruck - ist es auch für seine Spieler sehr, sehr schwer, seine Ideen auf dem Platz umzusetzen.

Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie einfach überfordert sind.

Zu viel Input für zu wenig Output.

Reus: "Wussten nicht, wie wir pressen sollen"

Nicht unbedingt gegen Gegner wie den FC Barcelona. Die haben den sehr, sehr schwer zu verteidigenden Lionel Messi.

Aber gegen andere Vereine. Wie Paderborn. Denn gegen die wird es ja nur schwer, wie Favre vor der Partie am vergangenen Freitag sagte.

Diese Annahme lassen die Aussagen aus den vergangenen Spielen zu.

"Wir wussten nicht, wie wir pressen sollten", sagte Reus zum Beispiel nach dem Paderborn-Spiel. Das Ganze aber, nachdem er sich bereits wenige Minuten zuvor noch auf dem Spielfeld in Rage geredet hatte.

Und weiter: "Das muss uns zu denken geben."

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Zu denken gibt es auch, weil seit der Serie "Inside Borussia Dortmund" mittlerweile jeder weiß, wie das Trainerteam beim BVB arbeitet, dass ein Trainer den Gegner vorbereitet.

Wie ist es dann möglich, nicht zu wissen, wie man pressen soll?

BVB dreht losgelöst von der Taktik auf

Zu denken gibt aber eben auch, dass der BVB zuletzt immer dann gut spielt, wenn die Lage schon fast aussichtslos scheint. Wie gegen Inter Mailand in der zweiten Halbzeit, als sie mit 0:2 im Rückstand lagen.

Wie gegen Paderborn, als sie zur Pause 0:3 im Rückstand lagen.

Dann, wenn es eben nicht mehr um taktisches Spielen geht.

Dabei ist Favre ein Taktik-Fanatiker. Ein Detail-Versessener. Passt Favres Taktik nicht mehr zum BVB?

Bereits beim 0:2 in Mailand hatten die italienischen Zeitungen über Favre gespottet. So schrieb der "Corriere della Sera" damals: "Die Dortmunder sind ein Vintage-Gegner mit vielen guten Spielern, die aber nach Schemen spielen, die vor 20 Jahren aktuell waren."

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Dortmund nur ein Spielball Messis

Gegen Barca war der BVB bis auf wenige Ausnahmen nur ein Spielball von Lionel Messi. Nicht mehr zu vergleichen mit dem Hinspiel, als die Dortmunder phasenweise die bessere Mannschaft waren.

Taktisch nicht gewachsen, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Und das Pressing? Wenig zu sehen, auch die Zweikämpfe nicht. Ein ähnliches Verhalten wie gegen den FC Bayern, als die Münchner ab der 15. Minute das Spiel an sich rissen.

Ja, da waren Chancen, aber Barca war einfach besser. "Wir haben kein schlechtes Spiel hingelegt, aber auch kein besonders gutes", meinte danach auch Mats Hummels.

Auch, weil Hummels selbst einen Fehler fabrizierte, der den Anfang vom Ende, das 0:2 einleitete, als er Frenkie de Jong den Ball in den Fuß spielte.

"Wir hatten gute Phasen im Spiel, aber immer auch schlechtere Phasen wie nach dem 0:1", sagte Hummels. "Das war eine ziemlich schlechte Phase, gekrönt mit meinem Fehlpass vor dem 0:2."

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Zum Schluss, als Barca "ein paar Gänge zurückgeschaltet hatte", wie Keeper Roman Bürki es beschrieb, hatte der BVB zwar noch ein paar Chancen, aber eben auch nur, weil Barca es zuließ.

Sonst wäre es wohl schwerer geworden.

BVB hofft auf die Trendwende gegen Hertha BSC

Gegen Hertha BSC hofft der BVB am Samstag (ab 15:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) nun auf die "Trendwende". Die Berliner haben den Schritt mit dem Trainerwechsel schon vollzogen.

Die Dortmunder treffen nun auf eine von Jürgen Klinsmann motivierte Truppe.

Wir dürften bald erfahren, wie es gegen die Berliner wird.

Schwer? Sehr schwer? Oder sehr, sehr schwer?

Rainer Nachtwey

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