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Champions League: Viertelfinale

Manchester City - Olympique Lyon: So kann OL die Sensation gelingen

  • Aktualisiert: 15.08.2020
  • 20:51 Uhr
  • ran.de
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© 2020 imago
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Auf dem Papier ist Manchester City gegen Olympique Lyon der haushohe Favorit. Doch es gibt vier Knackpunkte, die dafür sorgen könnten, dass dem Außenseiter die faustdicke Überraschung gelingt.

München - Vorweg: Alles andere als ein Sieg für Manchester City im letzten Viertelfinale der Champions League gegen Olympique Lyon (ab 20.30 Uhr in Lissabon im Liveticker bei ran.de) wäre eine faustdicke Überraschung.

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Zu groß ist die individuelle Klasse von Pep Guardiolas Star-Ensemble um Spielmacher Kevin De Bruyne. Zu schwach verlief Lyons Saison, die in der wegen Corona abgebrochenen französischen Meisterschaft mit einem enttäuschenden siebten Rang geendet hatte.

Guardiola warnt seine Mannschaft

Doch der neue K.o.-Modus verwässert die klare Rollenverteilung. An einem perfekten Tag mit entsprechender Taktik und Tagesform kann David Goliath durchaus gefährlich werden. Dessen ist sich auch Guardiola bewusst.

"Es ist ein anderer Wettbewerb jetzt, jedes Spiel ist ein Finale", warnte der Trainer der "Skyblues" vor einer zu laxen Einstellung. "Wir müssen Fehler vermeiden, die werden sofort bestraft."

Unter dem Strich gibt es vier "kriegsentscheidende" Faktoren, die Olympique Lyon entgegen aller Erwartungen ins Halbfinale katapultieren könnten.

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Lyon fühlt sich in Außenseiterrolle wohl

Das Team von Trainer Rudi Garcia fühlt sich in der Außenseiterrolle pudelwohl. Das bekam im Achtelfinale Juventus Turin schmerzlich zu spüren. Nach dem 1:0-Sieg der Franzosen im Februar in Lyon reichte im Rückspiel ein 1:2 in Turin, um in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Selbst Ronaldos Doppelpack konnte daran nichts ändern.

"Wir haben Juve ausgeschaltet, also wieso nicht auch ManCity", tönte OL-Angreifer Karl Toko Ekambi mit breiter Brust. Der überraschende Viertelfinaleinzug hat bei den Franzosen neue Kräfte freigesetzt und das Bewusstsein geschaffen, auch ohne die namhaften Abgänge von Ferland Mendy (Real Madrid) und Tanguy Ndombele (Tottenham Hotspur) im vergangenen Jahr erfolgreich sein zu können.

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Schlüsselspieler Memphis Depay

Großen Anteil daran hat Stürmer Memphis Depay. Der Niederländer ist die Schlüsselfigur Lyons und womöglich der einzig verbliebene Spieler im Kader, der aktuell das Prädikat Weltklasse verdient. In 13 Saisonspielen erzielte er neun Treffer und legte zwei weitere auf, ehe er Ende letzten Jahres durch einen Kreuzbandriss gestoppt wurde.

Doch dank der wochenlangen Corona-Pause gelang es dem 26-Jährigen, rechtzeitig zum Showdown in der Champions League wieder fit zu werden. Schon im Rückspiel gegen Juve zeigte Depay, dass er OLs Erfolgsgarant ist, auch wenn er in besagtem Spiel einen Elfmeter verursachte.

In Depays Schatten laufen plötzlich auch die jungen Spieler zur Hochform auf. Winterneuzugang Bruno Guimaraes erwies sich im zentralen Mittelfeld bereits als Volltreffer. Mittelfeld-Juwel Houssem Aouar aus der vereinsinternen Talentschmiede wird längst von Schwergewichten wie Juventus, Paris St. Germain und Manchester City umworben.

In der Abwehr sorgt mit Jason Denayer eine Innenverteidiger-Kante für Stabilität, die rein vom Spielertyp an Liverpools Virgil van Dijk erinnert, wenn auch (noch) nicht auf vergleichbarem Niveau. Der 25-Jährige ist der Turm in Lyons Defensive. 

Lyons Spielsystem liegt Manchester nicht

OL wird gegen Citys Offensivgewalt wie schon im Achtelfinale sowie im französischen Pokalfinale gegen PSG voraussichtlich erstmal "mauern". Dabei setzt Trainer Garcia bei Ballbesitz grundsätzlich auf eine Dreierkette. Gegen den Ball lassen sich die beiden Außenspieler Dubois und Cornet fallen und bilden ein Fünferbollwerk, durch das es fast kein Durchkommen gibt. 

Hier lauert Knackpunkt Nummer drei: das Spielsystem der Franzosen. Manchester City tat sich in dieser Saison stets gegen Mannschaften schwer, die eben mit einer Dreier- bzw. Fünferkette spielen. Gegen die Wolverhampton Wanderers verloren die "Skyblues" gleich beide Premier-League-Duelle. Zuletzt entzauberte der FC Arsenal Guardiolas Ballkünstler im Halbfinale des FA-Cups mit demselben Kniff. Zu allem Übel für City fällt mit Sergio Aguero auch noch einer der besten Torjäger nach einer Knieoperation aus. 

Druck auf City wächst

Der Druck für die Milliardentruppe aus Manchester wird dadurch nicht geringer. Ganz im Gegenteil. Nach zwei Meisterschaften und einem FA-Cup-Erfolg unter Guardiola ist der Triumph in der Champions League längst überfällig - nahezu Pflicht. "Der Druck ist immer da", gab selbst der Trainer zu, der in den vergangenen Jahren zweimal im Viertelfinale und einmal im Achtelfinale gescheitert war.

Lyon hingegen hat nichts zu verlieren. Schon der Einzug ins Viertelfinale war angesichts der verkorksten Saison ein voller Erfolg. Depay und Co. können frei aufspielen. Manchmal ist das die beste Voraussetzung, das Unerwartete zu schaffen.

Carolin Blüchel

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