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Nach Pleite gegen Benfica in der Champions League

Vom Weltverein zur Lachnummer: Der Abstieg des FC Barcelona

  • Aktualisiert: 30.09.2021
  • 11:27 Uhr
  • ran.de/Martin Jahns
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© imago images/NurPhoto
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Der FC Barcelona schliddert von Krise zu Krise: Nach dem schmachvollen 0:3 gegen Benfica Lissabon hängt die Zukunft von Trainer Ronald Koeman am seidenen Faden. Inzwischen patzt sogar Marc-Andre ter Stegen.

München – Der Absturz ist komplett. Und plötzlich greifen auch beim FC Barcelona alle Automatismen eines typischen Krisenklubs.

Bis morgens um 4 tagten die Vereinsbosse diesen Donnerstag, um laut "AS" nur eines zu besprechen: die Zukunft von Trainer Ronald Koeman nach dem 0:3 der Katalanen in der Champions League gegen Benfica Lissabon.

Die Pleite in Portugal, die erste gegen Benfica seit 60 Jahren, war der vorläufige Tiefpunkt einer historischen Barca-Talfahrt. Zum ersten Mal überhaupt ist der stolze Klub unter einem Trainer fünf Champions-League-Spiele in Folge sieglos. Nach zwei Spieltagen ist Barca punktloser Gruppenletzter noch hinter Dynamo Kiew.

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Auch ter Stegen patzt in Lissabon

Wie schon gegen den FC Bayern ließ Barca jeglichen Glanz alter Zeiten vermissen: Einmal mehr lief im Spiel nach vorne wenig zusammen. Benfica-Keeper Odysseas Vlachodimos musste keinen einzigen Ball parieren. Das letzte Champions-League-Tor der "Blaugrana" erzielte Lionel Messi. Der Argentinier ist der bislang einzige Champions-League-Torschütze des Klubs im Kalenderjahr 2021.

Und auch der behäbigen Defensive unterliefen immer wieder Fehler. Diesmal auch in Person von Marc-Andre ter Stegen, der vor dem 0:2 beim Herausstürmen aus dem Tor ein schlechtes Timing bewies. 

"Spiele entscheiden sich in den Strafräumen, in denen wir nicht schlagkräftig genug waren - sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung", sagte Sergio Busquets - gemeinsam mit Gerard Pique der letzte Verbliebene der goldenen Barca-Ära.

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"Wer zum Teufel hat diesen de Jong empfohlen?"

Statt auf Messi muss Barca im Angriff nun auf Luuk de Jong setzen. Doch dessen Ausbeute von einem Pflichtspieltor enttäuscht nicht nur die Fans. "Ich weiß nicht, wer zum Teufel diesen verdammten de Jong empfohlen hat", schimpfe Barca-Legende Luis Suárez Miramontes - nicht zu verwechseln mit dem noch aktiven uruguayischen Stürmer - nach dem Spiel.

Währenddessen trafen auf den anderen Plätzen an diesem Spieltag die Ex-Barca-Stürmer Messi, Antoine Griezmann und Luis Suarez - der Uru - für ihre neuen Klubs.

Hohe Niederlagen werden zur Gewohnheit

Von der einstigen Zirkusattraktion FC Barcelona ist nur noch ein trauriger Clown übrig. Doch der Abstieg der vor zehn Jahren noch größten fußballerischen Attraktion Europas kommt nicht plötzlich. Zu offensichtlich war die Kaderfehlplanung der vergangenen Jahre.

"Wenn man sie in den letzten paar Jahren angeschaut hast, dann spielt Barcelona ohne Messi genau so, wie man sich Barcelona ohne Messi vorgestellt hat", twitterte Ex-Barca-Spieler Gary Lineker über den kraftlosen Auftritt der Mannschaft gegen Benfica.

Denn schon seit 2017 begann der Barca-Mythos zu bröckeln: Die Niederlage gegen Benfica ist in diesem Zeitraum bereits die neunte Pleite mit drei Toren oder mehr Unterschied. Werte, die eines Spitzenteams unwürdig sind. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum passierte etwa dem FC Bayern nur eine solche Abreibung - 0:3 gegen Paris im September 2017 unter Carlo Ancelotti.

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Koeman spürt Rückendeckung der Spieler - kommt Xavi oder Pirlo?

Für Trainer und Klub-Ikone Koeman könnte das Spiel in Lissabon der letzte Auftritt an der Seitenlinie gewesen sein. "Ich fühle mich von der Mannschaft absolut unterstützt. Vom Verein selbst? Ich weiß es nicht", sagte Koeman nach dem Spiel.

Die Geduld der Vereinsoberen um Präsident Joan Laporte mit Koeman ist laut "Marca" am Ende. Als mögliche Nachfolger werden unter anderem Ex-Juventus-Coach Andrea Pirlo und der frühere Mittelfeld-Genie Xavi gehandelt.

Dann könnte der Glanz des Tiki-Taka-Barcas endlich zurückkehren - zumindest neben dem Platz.

Martin Jahns

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