• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

Klein gegen Groß: Echte Pokalklassiker am Abend

  • Aktualisiert: 04.12.2013
  • 15:55 Uhr
  • SID / ran.de
Article Image Media
© getty
Anzeige

Der Tabellen-Sechzehnte SC Freiburg muss im DFB-Pokal gegen den Tabellen-Zweiten Bayer Leverkusen ran. Im zweiten 19-Uhr-Spiel will der FC Ingolstadt die Pokal-Sensation gegen Wolfsburg schaffen. Wird es dem Audi-Klub gelingen die Volkswagen-Kicker zu besiegen? 

SC Freiburg - Bayer Leverkusen (ab 18.30 Uhr im Liveticker)

Im internationalen Wettbewerb droht für Freiburg und Leverkusen das Ausscheiden. Im Pokal muss auf jeden Fall einer der beiden Teams gehen. Hat Leverkusen noch mit der bitteren Champions-League-Niederlage gegen Manchester zu kämpfen? Und wird die Bayer-Elf vor dem Topspiel gegen Dortmund in Bestbesetzung auflaufen?

Freiburg-Trainer Christian Streich hofft gegen den Favoriten vor allem auf die nötige Ruhe seiner Spieler: "Wir brauchen Geduld, mit dem Ball und gegen den Ball. Wir müssen die Lücke suchen." Sein Trainer-Kollege aus Leverkusen Sami Hyypiä hat seinen Spielern ein Weiterkommen im Pokalspiel beim SC Freiburg am Mittwoch mit seinen eigenen Erlebnissen schmackhaft gemacht. "Ich habe ein paar Pokalfinals gespielt, das ist ein großartiger Tag für Spieler und Fans. Das ist etwas, das wir auch zusammen erleben möchten", sagte der Finne vor dem Duell der beiden Bundesligisten. 

Anzeige

Mentale Stärke ist gefragt

Nachdem die bittere Champions-League-Heimpleite gegen Manchester United (0:5) im folgenden Ligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg (3:0) zumindest teilweise kompensiert wurde, glaubt Hyypiä an einen Erfolg im Breisgau: "Wir müssen daran denken, was uns am Samstag stark gemacht hat, und das wieder auf den Platz bringen. Dann schaffen wir auch die nächste Runde."

Stammpersonal will der Bayer-Coach auch angesichts des Bundesliga-Topspiels bei Borussia Dortmund am Samstag nicht auf die Bank setzen. "Ich glaube, Dortmund spielt auch im Pokal. Vielleicht wechseln sie auch nicht so viel. Wir sind in der Lage, in drei, vier Tagen ein neues Spiel zu spielen." Zumal sich die Leverkusener Rotation bei der 1:2-Niederlage gegen Kellerkind Eintracht Braunschweig diese Saison bereits einmal negativ ausgewirkt hat.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Freiburg: Baumann - Sorg, Diagne, Höhn, Lorenzoni - Ginter, Höfler - Coquelin, Darida, Pilar - Mehmedi

Leverkusen: Leno - Donati, Wollscheid, Toprak, Can - Bender, Reinartz, Castro - Hegeler, Kießling, Son

VfL Wolfburg - FC Ingolstadt 04 (ab 18.30 Uhr im Liveticker)

Wolfsburg gegen Ingolstadt oder VW gegen Audi: Das Achtelfinalduell des DFB-Pokals am Mittwoch in der niedersächsischen Autostadt dürfte Traditionalisten die Tränen in die Augen treiben.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Gegen die eigene Tochter

Das direkte Duell zwischen Volkswagen und Audi wird es am Mittwochabend nicht geben - zumindest nicht auf den Trikots. Wenn der Bundesligist VfL Wolfsburg und der Zweitligist FC Ingolstadt im Achtelfinale des DFB-Pokals gegeneinander antreten, wird das Familienduell der beiden "Autoklubs" erst auf den zweiten Blick sichtbar sein. Denn statt für die Automarken werben beide Teams für das Kinderhilfsprojekt des Konzernbetriebsrats: "A chance to play".

Eine Chance zum Spielen - die bekommen beide Vereine hauptsächlich durch die Unterstützung von Europas größtem Autobauer VW. Wolfsburg direkt durch das Stammunternehmen, die "Schanzer" durch das 99,55-prozentige Tochterunternehmen Audi.

"Für unser Umfeld ist das vielleicht wichtig. Aber für uns selbst spielt es keine Rolle", sagte VfL-Manager Klaus Allofs über das "VW-Duell": "Unser Führungspersonal ist da aber vielleicht ein bisschen sensibler als sonst." Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl betonte: "Es hat eine gewisse Brisanz durch diese Konzerngeschichte. Für unseren Hauptsponsor ist das natürlich ein Highlight, gegen den Mutterkonzern anzutreten."

Und wenn es nach dem Willen Audis geht, soll es das Duell in Zukunft häufiger geben. Selbstverständlich am liebsten in der Bundesliga. Doch auch in diesem Jahr wird es mit der sportlichen Planerfüllung mehr als schwierig, derzeit liegen die Ingolstädter auf dem Relegationsrang 16.

Vorsprung durch Technik?

Die Pläne von Audi mit dem 2004 gegründeten Klub sind offenbar genauso weitreichend wie die Beteiligungen. Audi ist nicht nur Hauptsponsor, sondern über eine Tochterfirma auch Besitzer des Stadions und des Trainingsgeländes. Dessen Mieter ist wiederum die FC Ingolstadt 04 Fußball GmbH - an der Audi über eine weitere Tochterfirma (quattro GmbH) fast 20 Prozent der Anteile hält. Ein kompliziertes Konstrukt. "Die quattro GmbH (...) passt mit ihrer sportlichen Ausrichtung zum FC Ingolstadt 04", teilte Audi auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung mit.

Und ganz nebenbei sitzen im sechsköpfigen Aufsichtsrat der Profiabteilung gleich drei Personen, die eng mit Audi verbandelt sind. Der Vorsitzende Frank Dreves sitzt im Vorstand der VW-Tochter, Andreas Schleef war 35 Jahre lang für den Konzern in verschiedensten Positionen tätig. Und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Martin Wagener ist Chef-Firmenanwalt des Unternehmens.

Bei den Gastgebern ist der Zusammenhang zwischen VW und der Fußballabteilung noch offensichtlicher: Der VfL ist eine hundertprozentige Tochter des Mutterkonzerns, der Etat der Niedersachsen ist seit Jahren in Regionen der Champions League angesiedelt. Nach guten Ergebnissen zuletzt liegt der Klub als Tabellensechster immerhin in Schlagdistanz zur Königsklasse.

Anzeige
Anzeige

Der Autobauer und der Fußball

Doch nicht nur in Wolfsburg spielt Volkswagen eine Rolle. Mehr als ein halbes Dutzend Erst- und Zweitligisten werden vom Konzern unterstützt, dazu ist VW, wie passend, Hauptsponsor des DFB-Pokals. Der Autobauer hat sich zu einem der größten Player im Sportsponsoring aufgeschwungen, Audi hält 9,1 Prozent an der FC Bayern München AG.

Und auch vor der WM in Brasilien, traditionell einer der wichtigsten Märkte, investiert der Konzern kräftig. Gleich sechs Idole, darunter auch Barcelona-Star Neymar und "National-Heiligtum" Pelé, verpflichtete Volkswagen in diesem Jahr als Markenbotschafter.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Wolfsburg: Benaglio - Ochs, Naldo, Klose, Rodriguez - Luiz Gustavo, Medojevic - Diego, Arnold, Caligiuri - Olic

Freiburg: Özcan - da Costa, Mijatovic, Matip, Danilo - Roger, Cohen - Mo. Hartmann, Groß, Caiuby - Eigler


© 2024 Seven.One Entertainment Group