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Fußball

Niko Kovac und sein FC Bayern: Eine bedrohliche Kulisse baut sich auf

  • Aktualisiert: 05.02.2019
  • 11:40 Uhr
  • ran.de / Tim Brack
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© Imago
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Der FC Bayern von Niko Kovac kämpft damit, die spielerische Dominanz aufrecht zu erhalten. Bis zum Spiel in Liverpool gibt es viel zu tun, aber nur wenig Zeit.

München - Der FC Bayern sieht sich im noch so jungen Jahr 2019 mit ungewohnten Schwindelgefühlen konfrontiert. Wer will es den Münchnern verdenken, diesen Alles-Gewinnern, die feste Hierarchien gewohnt sind.

In den vergangenen sechs Jahren manifestierte es sich in der Liga ja so: Ein spielerisch überlegener FC Bayern thront über allen und blickt nach unten, auf die Verfolger.

Nun sind die Spieler von Trainer Niko Kovac schon länger selbst Jäger, aber nach der 1:3-Niederlage in Leverkusen müssen sie ihren Kopf noch stärker in den Nacken legen, um den Tabellenführer Borussia Dortmund zu erspähen. Da kann einem schon mal schwindelig werden.

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Bayern entgleitet die Meisterschaft zusehends 

Sieben Punkte trennen die beiden Klubs, sogar Borussia Mönchengladbach schob sich an den Münchnern vorbei auf Platz zwei, die Chancen der Bayern auf die Meisterschaft entgleiten zusehends. Das Spiel in Leverkusen durfte als erster Härtetest gesehen werden nach einer Siegesserie von sieben Spielen gegen eher mittelmäßige Gegner. Kovac' Bayern bestanden die Reifeprüfung nicht.

Nun baut sich eine bedrohliche Kulisse auf, denn das Spiel gegen Leverkusen sollte auch einen Hinweis darauf geben, wie die Münchner mit den Powerfußballern vom FC Liverpool und dessen Trainer Jürgen Klopp klarkommen. In 14 Tagen muss der FC Bayern in der Champions League nach Liverpool reisen.

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Bayerns Dominanz wird leicht erschüttert

Nun kämpfen die Bayern nicht nur in der Tabelle mit der neuen Rolle, auch auf dem Platz wirken sie zeitweise verloren. Der gute Start in die Rückrunde blendete über einige Mängel hinweg, denn die Erfolge waren wackliger, als manches Ergebnis sie aussehen ließ. Gegen Stuttgart hätten die Bayern sich nicht über ein 2:2 beschweren können, siegten aber 4:1. In Hoffenheim gerieten sie nach einer Führung in die Bredouille, gewannen aber noch 3:1.

In beiden Spielen fehlte es nach starken Leistungen an der Abgebrühtheit vor dem Kasten. Das 1:3 in Leverkusen scheint nur die logische Konsequenz zu sein.

Denn auch hier beherrschten die Bayern eine Hälfte lang ihren Gegner, ein Gegentreffer genügte dann, um die fragile Dominanz der Münchner zu erschüttern. "Das Spiel war sehr wild, sehr zerfahren", bilanzierte Thomas Müller. Er schaffte es mit seinen Mitspielern nicht, beruhigend zu wirken, auch weil die flinken Angreifer und das Leverkusener Pressing zu sehr stresste.

Liverpools Trainer Jürgen Klopp, Großmeister des Pressings, dürfte das genüsslich beobachtet haben. Denn Leverkusens Bemühungen unter dem neuen Trainer Peter Bosz können noch nicht mit dem ausgeklügelten Klopp'schen System und seinen Turbo-Fußballern mithalten.

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Kovac' Maßnahmen greifen

Die Angriffspunkte, die die Bayern in Leverkusen boten, waren in Hälfte zwei zahlreich. Mit der individuellen Klasse war Leverkusen im Gegensatz zu Stuttgart und Hoffenheim dann in der Lage, die Unordnung bei den Münchnern zu bestrafen. "Leverkusen schießt viermal aufs Tor und macht drei Tore", beschwerte sich Kovac über die ungewöhnlich hohe Effektivität des Gegners.

Es bleibt zu befürchten: Liverpool würde mit einem Mo Salah womöglich alle vier Chancen verwandeln.

Kovac muss sich nun fragen, warum sich seine Mannschaft so leicht aus der Fassung bringen lässt, wohin das Selbstverständnis verschwindet und welches taktische Gerüst, er seinen Spielern an die Hand geben kann, das sie nach Rückschlägen auffängt.

Seine bisherigen Maßnahmen hatten ja immerhin dazu geführt, dass die herbstliche Krise überwunden wurde: Die Beendigung der Rotation gab offensichtlich mehr Sicherheit. Im Trainingslager entdeckte Kovac zudem für Leon Goretzka die Zehnerposition, der Mittelfeldspieler bedankte sich für die Idee des Trainers mit vier Toren in drei Rückrunden-Spielen.

Eine Aussage entlarvt Kovac

Doch Kovac' Kniffe festigten die Bayern nicht genug, um gegen Leverkusen bestehen zu können. Der Trainer sieht das Problem im Gesamtgefüge. "Man kann das nicht nur auf die Abwehr abwälzen. Wir müssen das Zentrum verdichten, aber das ist uns in der zweiten Halbzeit nicht gelungen", analysierte er. Das Problem: Dem 47-Jährigen bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Kontrollverluste seiner Mannschaft auf dem Platz zu minimieren.

Nur knapp zwei Wochen sind es bis zum Duell mit Liverpool. Der Druck, sich in der Liga keinen Fehler mehr erlauben zu können, erschwert die Entwicklungsarbeit zudem. Dabei wollten die Bayern gerade das tun: sich in der Bundesliga für Jürgen Klopp wappnen.

Eine Aussage von Kovac nach dem Leverkusen-Spiel entlarvte zudem, dass seine Spieler nicht nur auf dem Spielfeld Probleme bereiten.

Angesprochen auf die Transferphase und den kleinen Kader der Bayern, antwortete er: "Sie sind nicht aus München, von daher kann ich Ihnen nur sagen: Je mehr Spieler ich habe, desto schwieriger wird's. Da hat dann die Presse viele Ansprechpartner, die unzufrieden sind und dann gibt es noch mehr Geschichten. Von daher ist es ganz gut so, wie wir im Moment aufgestellt sind." 

Den Kader moderieren, eine Spezialität seines Vorgängers Jupp Heynckes, damit will oder kann sich Kovac zurzeit nicht befassen. Er dünnt stattdessen eine eh schon dünne Mannschaft weiter aus, wie das Beispiel Sandro Wagner zeigt.

Drei Spiele stehen für Bayern vor der Reise an die Anfield Road noch an. Im DFB-Pokal (am Mittwoch ab 20:45 Uhr im Liveticker auf ran.de) müssen sie ins eisige Berliner Olympiastadion, wo in der Hinrunde mit einer Niederlage die Krise begann. Dann kommt Schalke zu Besuch, darauf folgt ein Auswärtsspiel in Augsburg.

Danach, dass hoffen alle, die es mit den Münchner halten, sind alle orientiert und reisen mit geordneten Gedanken nach Liverpool.

Tim Brack

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