• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

KFC Uerdingen im Chaos: Auch Ex-Trainer Norbert Meier klagt


                <strong>Chaosklub KFC Uerdingen</strong><br>
                Der Drittligist KFC Uerdingen präsentiert sich im Jahr 2019 nicht nur auf dem Platz ganz schwach, sondern auch im Klub soll wohl das pure Chaos herrschen. ran.de zeigt, welche Baustellen der Verein angeblich haben soll. (Quelle: Bild, Sport Bild)
Chaosklub KFC Uerdingen
Der Drittligist KFC Uerdingen präsentiert sich im Jahr 2019 nicht nur auf dem Platz ganz schwach, sondern auch im Klub soll wohl das pure Chaos herrschen. ran.de zeigt, welche Baustellen der Verein angeblich haben soll. (Quelle: Bild, Sport Bild)
© imago/Revierfoto

                <strong>Ex-Coach Meier reicht Klage ein</strong><br>
                Der Mitte März nach nur sieben Spielen (null Siege) gefeuerte Ex-Trainer Norbert Meier geht juristisch gegen die Uerdinger vor. Nach "Kicker"-Informationen geht es dem 60-Jährigen um eine arbeitsrechtliche Trennung, nicht aber um Gehaltszahlungen oder andere finanzielle Angelegenheiten. Während seines Intermezzos bei den Krefeldern störte sich Meier vor allem an den infrastrukturellen Problemen des Klubs. Zum einen musste die damalige Meier-Mannschaft während der Wintermonate aufgrund schlechter Platzverhältnisse in eine Fußballhalle ausweichen, zum anderen soll Meier laut "Bild" über den Zustand des Pressekonferenz-Raums so geschockt gewesen sein, dass er selbst zum Besen griff. Ponomarew rächte sich bereits und bezeichnete Meier über einen mittlerweile gelöschten Tweet als den "schlechtesten Trainer in der KFC-Geschichte" und schrieb zudem: "Der KFC war seine letzte Station als Trainer in Deutschland." Kurios: Meier ist schon der dritte Ex-Trainer in Folge, der gerichtlich gegen den KFC Uerdingen vorgeht. Auch mit dessen Vorgängern Stefan Krämer und Michael Wiesinger gab es ein gerichtliches Nachspiel.
Ex-Coach Meier reicht Klage ein
Der Mitte März nach nur sieben Spielen (null Siege) gefeuerte Ex-Trainer Norbert Meier geht juristisch gegen die Uerdinger vor. Nach "Kicker"-Informationen geht es dem 60-Jährigen um eine arbeitsrechtliche Trennung, nicht aber um Gehaltszahlungen oder andere finanzielle Angelegenheiten. Während seines Intermezzos bei den Krefeldern störte sich Meier vor allem an den infrastrukturellen Problemen des Klubs. Zum einen musste die damalige Meier-Mannschaft während der Wintermonate aufgrund schlechter Platzverhältnisse in eine Fußballhalle ausweichen, zum anderen soll Meier laut "Bild" über den Zustand des Pressekonferenz-Raums so geschockt gewesen sein, dass er selbst zum Besen griff. Ponomarew rächte sich bereits und bezeichnete Meier über einen mittlerweile gelöschten Tweet als den "schlechtesten Trainer in der KFC-Geschichte" und schrieb zudem: "Der KFC war seine letzte Station als Trainer in Deutschland." Kurios: Meier ist schon der dritte Ex-Trainer in Folge, der gerichtlich gegen den KFC Uerdingen vorgeht. Auch mit dessen Vorgängern Stefan Krämer und Michael Wiesinger gab es ein gerichtliches Nachspiel.
© imago/Revierfoto

                <strong>U8-Trainer warten auf Gehalt</strong><br>
                Die Trainerinnen der U8-Mannschaft warten offenbar auf ihr Geld. Wie die "Sport Bild" berichtet, haben die beiden 26-jährigen Trainerinnen Ekaterini Kiriaki und Melissa Lentini erst im September offiziell die U8 des KFC übernommen. Nachwuchs-Chef Patrick Schneider handelte mit ihnen ein Honorar aus. Die beiden Übungsleiterinnen wurden sogar auf der Vereinswebseite als neue Trainerinnen begrüßt. Auf ihren Lohn warten sie aber offenbar vergeblich. Noch immer soll ihnen ein Honorar von 1000 Euro netto zustehen. Kiriaki suchte das Gespräch mit Vereinsboss Ponomarew. Seine Reaktion laut der Trainerin: "Er sagte mir dann, dass der Verein gar keine U8 bräuchte und dass ich nicht mehr gebraucht werde."
U8-Trainer warten auf Gehalt
Die Trainerinnen der U8-Mannschaft warten offenbar auf ihr Geld. Wie die "Sport Bild" berichtet, haben die beiden 26-jährigen Trainerinnen Ekaterini Kiriaki und Melissa Lentini erst im September offiziell die U8 des KFC übernommen. Nachwuchs-Chef Patrick Schneider handelte mit ihnen ein Honorar aus. Die beiden Übungsleiterinnen wurden sogar auf der Vereinswebseite als neue Trainerinnen begrüßt. Auf ihren Lohn warten sie aber offenbar vergeblich. Noch immer soll ihnen ein Honorar von 1000 Euro netto zustehen. Kiriaki suchte das Gespräch mit Vereinsboss Ponomarew. Seine Reaktion laut der Trainerin: "Er sagte mir dann, dass der Verein gar keine U8 bräuchte und dass ich nicht mehr gebraucht werde."
© imago images / Revierfoto

                <strong>Alternde Stars mit hohen Gehältern</strong><br>
                Dabei hat der KFC Uerdingen durch die finanziellen Mittel von Mäzen Ponomarew offenbar richtig viel Geld zur Verfügung. Anders ist es kaum zu erklären, dass frühere Bundesliga-Profis und Weltmeister Kevin Großkreutz (li.) oder Dominic Maroh (re.) für den Drittligisten auflaufen. Mit Maximilian Beister, Stefan Aigner und Adam Matuschyk stehen zudem weitere Ex-Bundesliga-Spieler im Kader der Uerdinger. Diese großen Namen sollen beim KFC deutlich mehr als 400.000 Euro pro Jahr kassieren. 
Alternde Stars mit hohen Gehältern
Dabei hat der KFC Uerdingen durch die finanziellen Mittel von Mäzen Ponomarew offenbar richtig viel Geld zur Verfügung. Anders ist es kaum zu erklären, dass frühere Bundesliga-Profis und Weltmeister Kevin Großkreutz (li.) oder Dominic Maroh (re.) für den Drittligisten auflaufen. Mit Maximilian Beister, Stefan Aigner und Adam Matuschyk stehen zudem weitere Ex-Bundesliga-Spieler im Kader der Uerdinger. Diese großen Namen sollen beim KFC deutlich mehr als 400.000 Euro pro Jahr kassieren. 
© imago/Eduard Bopp

                <strong>Verein möchte Gehälter kürzen</strong><br>
                Mit den dicken Gehältern soll es aber offenbar bald vorbei sein: Laut der "Sport Bild" nahm der KFC Uerdingen zuletzt Kontakt zu Spielerberatern auf und teilte ihnen mit, dass sie die Gehälter zur kommenden Saison kürzen wollen – das ist allerdings ohne Einwilligung der Spieler nicht möglich. Und überhaupt: Warum sollten Spieler wie Kevin Großkreutz (Foto links) oder Stefan Aigner, die einen hochdotierten Vertrag unterschrieben haben, einem Gehaltsverzicht freiwillig zustimmen? Der nächste Ärger in Uerdingen könnte vorprogrammiert sein.
Verein möchte Gehälter kürzen
Mit den dicken Gehältern soll es aber offenbar bald vorbei sein: Laut der "Sport Bild" nahm der KFC Uerdingen zuletzt Kontakt zu Spielerberatern auf und teilte ihnen mit, dass sie die Gehälter zur kommenden Saison kürzen wollen – das ist allerdings ohne Einwilligung der Spieler nicht möglich. Und überhaupt: Warum sollten Spieler wie Kevin Großkreutz (Foto links) oder Stefan Aigner, die einen hochdotierten Vertrag unterschrieben haben, einem Gehaltsverzicht freiwillig zustimmen? Der nächste Ärger in Uerdingen könnte vorprogrammiert sein.
© imago/Horstmüller

                <strong>Stadionfrage in Duisburg</strong><br>
                Nachdem es schon im gesamten Frühjahr 2019 sportlich überhaupt nicht mehr läuft, gibt es nun auch noch ein infrastrukturelles Problem für den KFC Uerdingen. Da der Drittligist als Stadion-Mieter in Duisburg laut einem "WAZ"-Bericht die Rechnungen nicht bezahlt hat, brauchen die Krefelder für das letzte Saison-Heimspiel am 18. Mai gegen den SV Wehen Wiesbaden wohl eine andere Spielstätte. "Stand heute wird dieses Spiel nicht in Duisburg stattfinden. Ich habe die Arena für den KFC an diesem Tag gesperrt", sagte Dirk Broska, Geschäftsführer der Stadionprojekt-Gesellschaft, der "WAZ". Laut Broska ist der KFC mit Zahlungen in Rückstand, die unter anderem den Sicherheitsdienst betreffen sollen. "Das ist nicht das erste Mal der Fall", erklärte Broska. 
Stadionfrage in Duisburg
Nachdem es schon im gesamten Frühjahr 2019 sportlich überhaupt nicht mehr läuft, gibt es nun auch noch ein infrastrukturelles Problem für den KFC Uerdingen. Da der Drittligist als Stadion-Mieter in Duisburg laut einem "WAZ"-Bericht die Rechnungen nicht bezahlt hat, brauchen die Krefelder für das letzte Saison-Heimspiel am 18. Mai gegen den SV Wehen Wiesbaden wohl eine andere Spielstätte. "Stand heute wird dieses Spiel nicht in Duisburg stattfinden. Ich habe die Arena für den KFC an diesem Tag gesperrt", sagte Dirk Broska, Geschäftsführer der Stadionprojekt-Gesellschaft, der "WAZ". Laut Broska ist der KFC mit Zahlungen in Rückstand, die unter anderem den Sicherheitsdienst betreffen sollen. "Das ist nicht das erste Mal der Fall", erklärte Broska. 
© imago images / Revierfoto

                <strong>In Düsseldorf darf nur per Vorkasse gespielt werden</strong><br>
                Der Verein hat die Meldung auf seiner Website allerdings dementiert und bezeichnet die Aussagen als "mehr als verwunderlich. Eine Sperrung oder Nutzungsuntersagung des Stadions stand zu keinem Zeitpunkt zur Debatte." Im Moment steht also Aussage gegen Aussage. Für die kommende Saison möchte der KFC Uerdingen jedenfalls die Heimspiele nicht länger in Duisburg sondern in der Düsseldorfer Arena austragen. Deren Betreibergesellschaft ist aufgrund der Vorkommnisse allerdings vorgewarnt. Laut "RP Online" darf der KFC Uerdingen kommende Saison nur in das Düsseldorfer Stadion, wenn die Miete per Vorkasse gezahlt wurde.
In Düsseldorf darf nur per Vorkasse gespielt werden
Der Verein hat die Meldung auf seiner Website allerdings dementiert und bezeichnet die Aussagen als "mehr als verwunderlich. Eine Sperrung oder Nutzungsuntersagung des Stadions stand zu keinem Zeitpunkt zur Debatte." Im Moment steht also Aussage gegen Aussage. Für die kommende Saison möchte der KFC Uerdingen jedenfalls die Heimspiele nicht länger in Duisburg sondern in der Düsseldorfer Arena austragen. Deren Betreibergesellschaft ist aufgrund der Vorkommnisse allerdings vorgewarnt. Laut "RP Online" darf der KFC Uerdingen kommende Saison nur in das Düsseldorfer Stadion, wenn die Miete per Vorkasse gezahlt wurde.
© imago images / Jan Huebner

                <strong>Michail Ponomarew</strong><br>
                Er ist der Mann, der beim KFC Uerdingen alle Fäden zusammenhält: Mäzen Michail Ponomarew. Der russische Milliardär hat als Präsident auch eine offizielle Funktion im Verein und soll laut "Bild" seine Machtposition knallhart ausspielen. Derzeit laufen nicht zuletzt deshalb offenbar 30 Prozesse gegen den Drittliga-Aufsteiger, der nach guter Hinrunde sogar noch vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen durfte. 
Michail Ponomarew
Er ist der Mann, der beim KFC Uerdingen alle Fäden zusammenhält: Mäzen Michail Ponomarew. Der russische Milliardär hat als Präsident auch eine offizielle Funktion im Verein und soll laut "Bild" seine Machtposition knallhart ausspielen. Derzeit laufen nicht zuletzt deshalb offenbar 30 Prozesse gegen den Drittliga-Aufsteiger, der nach guter Hinrunde sogar noch vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen durfte. 
© imago/Revierfoto

                <strong>Marcel Reichwein</strong><br>
                Dass der KFC wieder in der 3. Liga spielen kann, daran hatte auch der frühere Uerdinger Stürmer Marcel Reichwein seinen Anteil. Nach dem Drittliga-Aufstieg wurde ihm jedoch mitgeteilt, dass mit ihm trotz Vertrages bis 2019 nicht mehr geplant werde. Weil der heute 33-Jährige allerdings im Sommer keinen neuen Verein fand, blieb er bis Januar 2019 auf der Gehaltliste - wurde aber einfach nicht mehr bezahlt. Deshalb klagte der Fußballer und bekam Recht. Doch auch dann zahlte der Klub immer noch nicht, so mussten die ausstehenden Gehälter von ungefähr 50.000 Euro wohl tatsächlich von einem Gerichtsvollzieher eingetrieben werden. Das ist aber offenbar kein Einzelfall in Uerdingen, in der Personalie von Ex-Spieler Florian Rüter lief es dem "Bild"-Bericht nach ähnlich ab.
Marcel Reichwein
Dass der KFC wieder in der 3. Liga spielen kann, daran hatte auch der frühere Uerdinger Stürmer Marcel Reichwein seinen Anteil. Nach dem Drittliga-Aufstieg wurde ihm jedoch mitgeteilt, dass mit ihm trotz Vertrages bis 2019 nicht mehr geplant werde. Weil der heute 33-Jährige allerdings im Sommer keinen neuen Verein fand, blieb er bis Januar 2019 auf der Gehaltliste - wurde aber einfach nicht mehr bezahlt. Deshalb klagte der Fußballer und bekam Recht. Doch auch dann zahlte der Klub immer noch nicht, so mussten die ausstehenden Gehälter von ungefähr 50.000 Euro wohl tatsächlich von einem Gerichtsvollzieher eingetrieben werden. Das ist aber offenbar kein Einzelfall in Uerdingen, in der Personalie von Ex-Spieler Florian Rüter lief es dem "Bild"-Bericht nach ähnlich ab.
© imago/Revierfoto

                <strong>Michael Wiesinger</strong><br>
                Ehemalige Mitarbeiter müssen hingegen auf ihr Geld lange warten, wenn sie es denn überhaupt bekommen. Der frühere Coach Michael Wiesinger (bis März 2018 im Amt, Vertrag bis 2020) klagte nach vergeblichem Ausharren auf ausstehende Gehälter ebenfalls. Dem früheren Bundesliga-Profi stehen demnach noch 180.000 Euro zu.
Michael Wiesinger
Ehemalige Mitarbeiter müssen hingegen auf ihr Geld lange warten, wenn sie es denn überhaupt bekommen. Der frühere Coach Michael Wiesinger (bis März 2018 im Amt, Vertrag bis 2020) klagte nach vergeblichem Ausharren auf ausstehende Gehälter ebenfalls. Dem früheren Bundesliga-Profi stehen demnach noch 180.000 Euro zu.
© imago/Revierfoto

                <strong>Mannschaftsbus</strong><br>
                Die angeblich schlechte Zahlungsmoral der Uerdinger macht wohl nicht bei den Ex-Mitarbeitern Halt, sondern geht offenbar darüber hinaus - und auch das verursacht angeblich weitere Probleme. So ist der KFC-Tross dem "Bild"-Bericht nach bei einigen Hotels mittlerweile unerwünscht und kann diese nicht mehr buchen. Der Grund: Uerdingen zahlte auch dort offene Rechnungen wohl nicht. Ebenso dürfte sich in der Winterpause ein Busunternehmen geweigert haben, die Mannschaft zu einem Vorbereitungsspiel zu fahren, auch hier wurden offensichtlich im Vorfeld schon Rechnungen vom Drittligisten einfach nicht beglichen.
Mannschaftsbus
Die angeblich schlechte Zahlungsmoral der Uerdinger macht wohl nicht bei den Ex-Mitarbeitern Halt, sondern geht offenbar darüber hinaus - und auch das verursacht angeblich weitere Probleme. So ist der KFC-Tross dem "Bild"-Bericht nach bei einigen Hotels mittlerweile unerwünscht und kann diese nicht mehr buchen. Der Grund: Uerdingen zahlte auch dort offene Rechnungen wohl nicht. Ebenso dürfte sich in der Winterpause ein Busunternehmen geweigert haben, die Mannschaft zu einem Vorbereitungsspiel zu fahren, auch hier wurden offensichtlich im Vorfeld schon Rechnungen vom Drittligisten einfach nicht beglichen.
© imago/Revierfoto

                <strong>Heiko Vogel</strong><br>
                Nach dem 4:2-Sieg Ende April beim VfR Aalen ist der KFC zumindest mal sportlich so gut wie gerettet und kann für ein weiteres Jahr in der 3. Liga planen. Mit dem früheren Basel-Coach Heiko Vogel verpflichteten die Uerdinger kürzlich den bereits fünften Trainer in der laufenden Spielzeit. Ob es unter seiner Leitung weiterhin so chaotisch läuft oder das Projekt künftig in ruhigere Fahrwasser kommt? Wir halten Euch auf dem Laufenden. 
Heiko Vogel
Nach dem 4:2-Sieg Ende April beim VfR Aalen ist der KFC zumindest mal sportlich so gut wie gerettet und kann für ein weiteres Jahr in der 3. Liga planen. Mit dem früheren Basel-Coach Heiko Vogel verpflichteten die Uerdinger kürzlich den bereits fünften Trainer in der laufenden Spielzeit. Ob es unter seiner Leitung weiterhin so chaotisch läuft oder das Projekt künftig in ruhigere Fahrwasser kommt? Wir halten Euch auf dem Laufenden. 
© imago images / Revierfoto

                <strong>Chaosklub KFC Uerdingen</strong><br>
                Der Drittligist KFC Uerdingen präsentiert sich im Jahr 2019 nicht nur auf dem Platz ganz schwach, sondern auch im Klub soll wohl das pure Chaos herrschen. ran.de zeigt, welche Baustellen der Verein angeblich haben soll. (Quelle: Bild, Sport Bild)

                <strong>Ex-Coach Meier reicht Klage ein</strong><br>
                Der Mitte März nach nur sieben Spielen (null Siege) gefeuerte Ex-Trainer Norbert Meier geht juristisch gegen die Uerdinger vor. Nach "Kicker"-Informationen geht es dem 60-Jährigen um eine arbeitsrechtliche Trennung, nicht aber um Gehaltszahlungen oder andere finanzielle Angelegenheiten. Während seines Intermezzos bei den Krefeldern störte sich Meier vor allem an den infrastrukturellen Problemen des Klubs. Zum einen musste die damalige Meier-Mannschaft während der Wintermonate aufgrund schlechter Platzverhältnisse in eine Fußballhalle ausweichen, zum anderen soll Meier laut "Bild" über den Zustand des Pressekonferenz-Raums so geschockt gewesen sein, dass er selbst zum Besen griff. Ponomarew rächte sich bereits und bezeichnete Meier über einen mittlerweile gelöschten Tweet als den "schlechtesten Trainer in der KFC-Geschichte" und schrieb zudem: "Der KFC war seine letzte Station als Trainer in Deutschland." Kurios: Meier ist schon der dritte Ex-Trainer in Folge, der gerichtlich gegen den KFC Uerdingen vorgeht. Auch mit dessen Vorgängern Stefan Krämer und Michael Wiesinger gab es ein gerichtliches Nachspiel.

                <strong>U8-Trainer warten auf Gehalt</strong><br>
                Die Trainerinnen der U8-Mannschaft warten offenbar auf ihr Geld. Wie die "Sport Bild" berichtet, haben die beiden 26-jährigen Trainerinnen Ekaterini Kiriaki und Melissa Lentini erst im September offiziell die U8 des KFC übernommen. Nachwuchs-Chef Patrick Schneider handelte mit ihnen ein Honorar aus. Die beiden Übungsleiterinnen wurden sogar auf der Vereinswebseite als neue Trainerinnen begrüßt. Auf ihren Lohn warten sie aber offenbar vergeblich. Noch immer soll ihnen ein Honorar von 1000 Euro netto zustehen. Kiriaki suchte das Gespräch mit Vereinsboss Ponomarew. Seine Reaktion laut der Trainerin: "Er sagte mir dann, dass der Verein gar keine U8 bräuchte und dass ich nicht mehr gebraucht werde."

                <strong>Alternde Stars mit hohen Gehältern</strong><br>
                Dabei hat der KFC Uerdingen durch die finanziellen Mittel von Mäzen Ponomarew offenbar richtig viel Geld zur Verfügung. Anders ist es kaum zu erklären, dass frühere Bundesliga-Profis und Weltmeister Kevin Großkreutz (li.) oder Dominic Maroh (re.) für den Drittligisten auflaufen. Mit Maximilian Beister, Stefan Aigner und Adam Matuschyk stehen zudem weitere Ex-Bundesliga-Spieler im Kader der Uerdinger. Diese großen Namen sollen beim KFC deutlich mehr als 400.000 Euro pro Jahr kassieren. 

                <strong>Verein möchte Gehälter kürzen</strong><br>
                Mit den dicken Gehältern soll es aber offenbar bald vorbei sein: Laut der "Sport Bild" nahm der KFC Uerdingen zuletzt Kontakt zu Spielerberatern auf und teilte ihnen mit, dass sie die Gehälter zur kommenden Saison kürzen wollen – das ist allerdings ohne Einwilligung der Spieler nicht möglich. Und überhaupt: Warum sollten Spieler wie Kevin Großkreutz (Foto links) oder Stefan Aigner, die einen hochdotierten Vertrag unterschrieben haben, einem Gehaltsverzicht freiwillig zustimmen? Der nächste Ärger in Uerdingen könnte vorprogrammiert sein.

                <strong>Stadionfrage in Duisburg</strong><br>
                Nachdem es schon im gesamten Frühjahr 2019 sportlich überhaupt nicht mehr läuft, gibt es nun auch noch ein infrastrukturelles Problem für den KFC Uerdingen. Da der Drittligist als Stadion-Mieter in Duisburg laut einem "WAZ"-Bericht die Rechnungen nicht bezahlt hat, brauchen die Krefelder für das letzte Saison-Heimspiel am 18. Mai gegen den SV Wehen Wiesbaden wohl eine andere Spielstätte. "Stand heute wird dieses Spiel nicht in Duisburg stattfinden. Ich habe die Arena für den KFC an diesem Tag gesperrt", sagte Dirk Broska, Geschäftsführer der Stadionprojekt-Gesellschaft, der "WAZ". Laut Broska ist der KFC mit Zahlungen in Rückstand, die unter anderem den Sicherheitsdienst betreffen sollen. "Das ist nicht das erste Mal der Fall", erklärte Broska. 

                <strong>In Düsseldorf darf nur per Vorkasse gespielt werden</strong><br>
                Der Verein hat die Meldung auf seiner Website allerdings dementiert und bezeichnet die Aussagen als "mehr als verwunderlich. Eine Sperrung oder Nutzungsuntersagung des Stadions stand zu keinem Zeitpunkt zur Debatte." Im Moment steht also Aussage gegen Aussage. Für die kommende Saison möchte der KFC Uerdingen jedenfalls die Heimspiele nicht länger in Duisburg sondern in der Düsseldorfer Arena austragen. Deren Betreibergesellschaft ist aufgrund der Vorkommnisse allerdings vorgewarnt. Laut "RP Online" darf der KFC Uerdingen kommende Saison nur in das Düsseldorfer Stadion, wenn die Miete per Vorkasse gezahlt wurde.

                <strong>Michail Ponomarew</strong><br>
                Er ist der Mann, der beim KFC Uerdingen alle Fäden zusammenhält: Mäzen Michail Ponomarew. Der russische Milliardär hat als Präsident auch eine offizielle Funktion im Verein und soll laut "Bild" seine Machtposition knallhart ausspielen. Derzeit laufen nicht zuletzt deshalb offenbar 30 Prozesse gegen den Drittliga-Aufsteiger, der nach guter Hinrunde sogar noch vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen durfte. 

                <strong>Marcel Reichwein</strong><br>
                Dass der KFC wieder in der 3. Liga spielen kann, daran hatte auch der frühere Uerdinger Stürmer Marcel Reichwein seinen Anteil. Nach dem Drittliga-Aufstieg wurde ihm jedoch mitgeteilt, dass mit ihm trotz Vertrages bis 2019 nicht mehr geplant werde. Weil der heute 33-Jährige allerdings im Sommer keinen neuen Verein fand, blieb er bis Januar 2019 auf der Gehaltliste - wurde aber einfach nicht mehr bezahlt. Deshalb klagte der Fußballer und bekam Recht. Doch auch dann zahlte der Klub immer noch nicht, so mussten die ausstehenden Gehälter von ungefähr 50.000 Euro wohl tatsächlich von einem Gerichtsvollzieher eingetrieben werden. Das ist aber offenbar kein Einzelfall in Uerdingen, in der Personalie von Ex-Spieler Florian Rüter lief es dem "Bild"-Bericht nach ähnlich ab.

                <strong>Michael Wiesinger</strong><br>
                Ehemalige Mitarbeiter müssen hingegen auf ihr Geld lange warten, wenn sie es denn überhaupt bekommen. Der frühere Coach Michael Wiesinger (bis März 2018 im Amt, Vertrag bis 2020) klagte nach vergeblichem Ausharren auf ausstehende Gehälter ebenfalls. Dem früheren Bundesliga-Profi stehen demnach noch 180.000 Euro zu.

                <strong>Mannschaftsbus</strong><br>
                Die angeblich schlechte Zahlungsmoral der Uerdinger macht wohl nicht bei den Ex-Mitarbeitern Halt, sondern geht offenbar darüber hinaus - und auch das verursacht angeblich weitere Probleme. So ist der KFC-Tross dem "Bild"-Bericht nach bei einigen Hotels mittlerweile unerwünscht und kann diese nicht mehr buchen. Der Grund: Uerdingen zahlte auch dort offene Rechnungen wohl nicht. Ebenso dürfte sich in der Winterpause ein Busunternehmen geweigert haben, die Mannschaft zu einem Vorbereitungsspiel zu fahren, auch hier wurden offensichtlich im Vorfeld schon Rechnungen vom Drittligisten einfach nicht beglichen.

                <strong>Heiko Vogel</strong><br>
                Nach dem 4:2-Sieg Ende April beim VfR Aalen ist der KFC zumindest mal sportlich so gut wie gerettet und kann für ein weiteres Jahr in der 3. Liga planen. Mit dem früheren Basel-Coach Heiko Vogel verpflichteten die Uerdinger kürzlich den bereits fünften Trainer in der laufenden Spielzeit. Ob es unter seiner Leitung weiterhin so chaotisch läuft oder das Projekt künftig in ruhigere Fahrwasser kommt? Wir halten Euch auf dem Laufenden. 

© 2024 Seven.One Entertainment Group