3. Liga
Kickers-Profi Kwadwo nach Rassismus-Vorfall "traurig und wütend"
- Aktualisiert: 15.02.2020
- 13:14 Uhr
- SID
Kwadwo von den Würzburger Kickers hat sich einen Tag nach einer rassistischen Entgleisung gegen ihn im Spiel bei Preußen Münster zu Wort gemeldet.
Köln - Leroy Kwadwo vom Drittligisten Würzburger Kickers hat sich einen Tag nach einer rassistischen Entgleisung gegen ihn im Spiel bei Preußen Münster (0:0) zu Wort gemeldet und seinem Ärger Luft gemacht. "So etwas wie gestern macht mich einfach nur traurig und wütend, weil jeder wissen muss: Rassismus gehört nicht in UNSERE Welt", wurde Kwadwo auf der Kickers-Homepage zitiert.
In der Schlussphase des Spiels gab auf der Haupttribüne ein Zuschauer nach Angaben der Preußen Affenlaute von sich, der Täter wurde durch Fans für die Ordnungskräfte erkennbar gemacht, gestellt und festgenommen. Zudem machten Anhänger mit "Nazis raus"-Rufen ihre antirassistische Haltung deutlich.
Kwadwo bedankt sich für Unterstützung
Bei Kwadwo hinterließ die Reaktion Eindruck: "Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Menschen im Stadion, den Verantwortlichen und Spielern von Preußen Münster und ganz besonders meinem Team und den Kickers bedanken, die mir sofort zur Seite gestanden sind", teilte der Verteidiger mit. "Eure Reaktion ist vorbildlich. WIR müssen alle weiter dagegen angehen, wie IHR es getan habt und dies im Keim ersticken lassen."
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DFB lobt Reaktion des Publikums
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nannte den Vorfall in einem Tweet "traurig und beschämend", lobte aber ebenfalls die Reaktion des Publikums als "vorbildlich". Münster distanzierte sich ausdrücklich vom Täter. "Nazis raus! Kein Platz für Rassismus im Preußenstadion", stand auf der Homepage.
Und Vereinspräsident Christoph Strässer stellte klar: "Das ist nichts, was auf den Fußballplatz und schon gar nicht in unser Stadion gehört. Solche Leute wollen und brauchen wir hier nicht. Ich habe mich unmittelbar nach dem Spiel bei den Würzburgern entschuldigt."
Auch Kwadwo betonte, dass derartiges Verhalten nicht toleriert werden dürfe. "Ich habe zwar eine andere Hautfarbe, aber ich bin hier geboren, in diesem wunderbaren Land, das mir und meiner Familie so viel gegeben und erst ermöglicht hat", teilte der 23-Jährige mit: "Ich bin einer von Euch, ich lebe hier und darf hier meine Berufung und Leidenschaft als Profi der Würzburger Kickers ausleben."
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