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Loris Karius auf dem Abstellgleis: Wie Sekunden seine Karriere verkorksten


                <strong>Loris Karius: Vom Überflieger aufs Abstellgleis</strong><br>
                Mit 28 Jahren ist Loris Karius eigentlich im besten Torwartalter. Doch seit seinen fatalen Patzern im Champions-League-Finale 2018 mit dem FC Liverpool geht seine Karriere steil bergab. Dabei hatte sie einst in der Jugend von Manchester City so vielversprechend begonnen. Bekommt der frühere Mainzer noch einmal eine Chance? Zu wünschen wäre es ihm. ran wirft einen Blick zurück auf Karius' steinigen Weg.
Loris Karius: Vom Überflieger aufs Abstellgleis
Mit 28 Jahren ist Loris Karius eigentlich im besten Torwartalter. Doch seit seinen fatalen Patzern im Champions-League-Finale 2018 mit dem FC Liverpool geht seine Karriere steil bergab. Dabei hatte sie einst in der Jugend von Manchester City so vielversprechend begonnen. Bekommt der frühere Mainzer noch einmal eine Chance? Zu wünschen wäre es ihm. ran wirft einen Blick zurück auf Karius' steinigen Weg.
© 2021 imago

                <strong>Aus der City-Jugend in die Bundesliga</strong><br>
                Mit zwölf Jahren startete Karius seinen Traum vom Fußballprofi in der Jugend des VfB Stuttgart. Mit 16 wechselte er für eine Ablöse von 225.000 Euro in die U18 von Manchester City. Dort schaffte er es bis in die 2. Mannschaft, ehe der 1. FSV Mainz 05 den jungen Keeper als Backup für Heinz Müller und Christian Wetklo verpflichtete. 
Aus der City-Jugend in die Bundesliga
Mit zwölf Jahren startete Karius seinen Traum vom Fußballprofi in der Jugend des VfB Stuttgart. Mit 16 wechselte er für eine Ablöse von 225.000 Euro in die U18 von Manchester City. Dort schaffte er es bis in die 2. Mannschaft, ehe der 1. FSV Mainz 05 den jungen Keeper als Backup für Heinz Müller und Christian Wetklo verpflichtete. 
© 2014 imago

                <strong>Durchbruch 2013/14</strong><br>
                Nach einem Jahr auf Leihbasis unterschrieb Karius im Januar 2012 ablösefrei in Mainz. Im selben Jahr gab er sein Bundesliga-Debüt für die 05er, als er von einer Verletzung Müllers sowie einer Sperre Wetklos profitierte. In der Saison 2013/14 avancierte der damals 20-Jährige immer mehr zum Stammkeeper, obwohl er die Spielzeit als Nummer drei begonnen hatte.
Durchbruch 2013/14
Nach einem Jahr auf Leihbasis unterschrieb Karius im Januar 2012 ablösefrei in Mainz. Im selben Jahr gab er sein Bundesliga-Debüt für die 05er, als er von einer Verletzung Müllers sowie einer Sperre Wetklos profitierte. In der Saison 2013/14 avancierte der damals 20-Jährige immer mehr zum Stammkeeper, obwohl er die Spielzeit als Nummer drei begonnen hatte.
© imago

                <strong>Wechsel nach Liverpool</strong><br>
                2016 folgte ein Karrieresprung wie im Bilderbuch. Jürgen Klopp lockte Karius zum FC Liverpool. 6,2 Millionen Euro ließen sich die "Reds" das Torwarttalent aus Deutschland kosten. An der Merseyside erarbeitete sich Karius im Duell mit Simon Mignolet schließlich den Nummer-eins-Status im Tor. 
Wechsel nach Liverpool
2016 folgte ein Karrieresprung wie im Bilderbuch. Jürgen Klopp lockte Karius zum FC Liverpool. 6,2 Millionen Euro ließen sich die "Reds" das Torwarttalent aus Deutschland kosten. An der Merseyside erarbeitete sich Karius im Duell mit Simon Mignolet schließlich den Nummer-eins-Status im Tor. 
© Getty Images

                <strong>Ohne Gegentor ins CL-Finale</strong><br>
                Die Saison 2017/18 war zunächst ein großer Erfolg für Karius - vor allem in der Champions League. Bis zum Finale blieb er als einziger Keeper ohne Gegentor. Doch der 26. Mai 2018 im Olympiastadion von Kiew sollte zum Wendepunkt einer vielversprechenden Karriere werden. 
Ohne Gegentor ins CL-Finale
Die Saison 2017/18 war zunächst ein großer Erfolg für Karius - vor allem in der Champions League. Bis zum Finale blieb er als einziger Keeper ohne Gegentor. Doch der 26. Mai 2018 im Olympiastadion von Kiew sollte zum Wendepunkt einer vielversprechenden Karriere werden. 
© Getty Images

                <strong>Die Horronacht von Kiew</strong><br>
                Im Finale gegen Real Madrid unterlag der FC Liverpool mit 1:3. Karius selbst hatte mit zwei eklatanten Patzern den Löwenanteil an der Niederlage. Sogar Morddrohungen soll der Keeper im Anschluss erhalten haben. Dabei hatte Karius' Horrornacht Gründe.
Die Horronacht von Kiew
Im Finale gegen Real Madrid unterlag der FC Liverpool mit 1:3. Karius selbst hatte mit zwei eklatanten Patzern den Löwenanteil an der Niederlage. Sogar Morddrohungen soll der Keeper im Anschluss erhalten haben. Dabei hatte Karius' Horrornacht Gründe.
© 2018 Getty Images

                <strong>Gehirnerschütterung im Finale</strong><br>
                Vor dem ersten Aussetzer hatte er nach einem Ellbogen-Check von Sergio Ramos eine Gehirnerschütterung erlitten. Untersuchungen nach dem Spiel ergaben, dass Karius danach mit einer visuellen räumlichen Dysfunktion weiterspielte. Trainer Klopp sagte damals: "Das soll keine Entschuldigung sein, aber es ist eine Erklärung. Für mich ist das zu 100 Prozent der Grund für seine Leistung."
Gehirnerschütterung im Finale
Vor dem ersten Aussetzer hatte er nach einem Ellbogen-Check von Sergio Ramos eine Gehirnerschütterung erlitten. Untersuchungen nach dem Spiel ergaben, dass Karius danach mit einer visuellen räumlichen Dysfunktion weiterspielte. Trainer Klopp sagte damals: "Das soll keine Entschuldigung sein, aber es ist eine Erklärung. Für mich ist das zu 100 Prozent der Grund für seine Leistung."
© 2018 Getty Images

                <strong>Flucht nach Istanbul</strong><br>
                Trotzdem hatte Karius in Liverpool keine Zukunft mehr. Nachdem die "Reds" Alisson Becker für rund 72 Millionen Euro verpflichtet hatten, flüchtete der Deutsche auf Leihbasis zu Besiktas Istanbul. In der Hoffnung, das Trauma abzulegen und seine angekratzte Reputation aufzupolieren. 
Flucht nach Istanbul
Trotzdem hatte Karius in Liverpool keine Zukunft mehr. Nachdem die "Reds" Alisson Becker für rund 72 Millionen Euro verpflichtet hatten, flüchtete der Deutsche auf Leihbasis zu Besiktas Istanbul. In der Hoffnung, das Trauma abzulegen und seine angekratzte Reputation aufzupolieren. 
© 2018 Getty Images

                <strong>Unglückliche Besiktas-Jahre</strong><br>
                Doch es kam anders. Zwar zeigte Karius in Istanbul stellenweise, was er auf dem Kasten hat. Es gab aber auch immer wieder Slapstick-Einlagen. Wie im Europa-League-Spiel gegen Bratislava 2019. Und bei jedem Fehler wurde die Horrornacht von Kiew wieder in Erinnerung gerufen. Nach teaminterner Kritik und ausbleibenden Gehaltszahlungen wurde Karius' Vertrag im Sommer 2020 vorzeitig aufgelöst. 
Unglückliche Besiktas-Jahre
Doch es kam anders. Zwar zeigte Karius in Istanbul stellenweise, was er auf dem Kasten hat. Es gab aber auch immer wieder Slapstick-Einlagen. Wie im Europa-League-Spiel gegen Bratislava 2019. Und bei jedem Fehler wurde die Horrornacht von Kiew wieder in Erinnerung gerufen. Nach teaminterner Kritik und ausbleibenden Gehaltszahlungen wurde Karius' Vertrag im Sommer 2020 vorzeitig aufgelöst. 
© 2019 Getty Images

                <strong>Verlorenes Jahr bei Union Berlin</strong><br>
                Im Sommer 2020 verlieh der FC Liverpool seinen unglücklichen Keeper erneut. Diesmal in die Bundesliga zu Union Berlin. Für Karius nach Champions und Europa League ein sportlicher Abstieg. Leistungsmäßig hätte es der Neustart seiner Karriere werden sollen. Doch Union-Trainer Urs Fischer spielte nicht mit. Karius kam an Andreas Luthe nicht vorbei, stand nur viermal zwischen den Pfosten. 
Verlorenes Jahr bei Union Berlin
Im Sommer 2020 verlieh der FC Liverpool seinen unglücklichen Keeper erneut. Diesmal in die Bundesliga zu Union Berlin. Für Karius nach Champions und Europa League ein sportlicher Abstieg. Leistungsmäßig hätte es der Neustart seiner Karriere werden sollen. Doch Union-Trainer Urs Fischer spielte nicht mit. Karius kam an Andreas Luthe nicht vorbei, stand nur viermal zwischen den Pfosten. 
© 2021 Getty Images

                <strong>Union war ein Fehler</strong><br>
                Karius fühlte sich unfair behandelt, hatte man ihm doch im Vorfeld Einsatzzeit versprochen. "Mir wurde immer gesagt: Das Training ist überragend, aber warte noch ein Spiel. Und dann: Wir haben einen Lauf, warte bis zur Länderspielpause." Selbst nach Luthes Verletzungspause musste Karius zurück ins zweite Glied. "Da stand der Leistungsgedanke definitiv hinten an", so Karius in der "Bild". Den Wechsel zu Union bewertet er rückwirkend als Fehler.
Union war ein Fehler
Karius fühlte sich unfair behandelt, hatte man ihm doch im Vorfeld Einsatzzeit versprochen. "Mir wurde immer gesagt: Das Training ist überragend, aber warte noch ein Spiel. Und dann: Wir haben einen Lauf, warte bis zur Länderspielpause." Selbst nach Luthes Verletzungspause musste Karius zurück ins zweite Glied. "Da stand der Leistungsgedanke definitiv hinten an", so Karius in der "Bild". Den Wechsel zu Union bewertet er rückwirkend als Fehler.
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                <strong>Warten auf ein Angebot</strong><br>
                Seit dem 12. Juli ist Karius zurück an der Anfield Road. Eine Zukunft hat er in Liverpool nicht. Hinter Becker, Adrian und Caoimhin Kellerher ist der mittlerweile 28-Jährige nur vierte Wahl. Doch Angebote bleiben bislang aus. "Wegen der EM und Corona wird der Transfermarkt eher spät in Schwung kommen", hofft Karius. Er wolle sich alles offenhalten, jedoch nichts ausschließen. Gut möglich, dass er in Liverpool auf der Bank verharren muss, wenn die Angebote ausbleiben. Zu wünschen wäre ihm allerdings, dass er bei einem neuen Arbeitgeber alten Ballast endgültig abstreifen kann. Und seine anfangs so vielversprechende Karriere eines Tages einen rühmlichen Abschluss findet.
Warten auf ein Angebot
Seit dem 12. Juli ist Karius zurück an der Anfield Road. Eine Zukunft hat er in Liverpool nicht. Hinter Becker, Adrian und Caoimhin Kellerher ist der mittlerweile 28-Jährige nur vierte Wahl. Doch Angebote bleiben bislang aus. "Wegen der EM und Corona wird der Transfermarkt eher spät in Schwung kommen", hofft Karius. Er wolle sich alles offenhalten, jedoch nichts ausschließen. Gut möglich, dass er in Liverpool auf der Bank verharren muss, wenn die Angebote ausbleiben. Zu wünschen wäre ihm allerdings, dass er bei einem neuen Arbeitgeber alten Ballast endgültig abstreifen kann. Und seine anfangs so vielversprechende Karriere eines Tages einen rühmlichen Abschluss findet.
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                <strong>Loris Karius: Vom Überflieger aufs Abstellgleis</strong><br>
                Mit 28 Jahren ist Loris Karius eigentlich im besten Torwartalter. Doch seit seinen fatalen Patzern im Champions-League-Finale 2018 mit dem FC Liverpool geht seine Karriere steil bergab. Dabei hatte sie einst in der Jugend von Manchester City so vielversprechend begonnen. Bekommt der frühere Mainzer noch einmal eine Chance? Zu wünschen wäre es ihm. ran wirft einen Blick zurück auf Karius' steinigen Weg.

                <strong>Aus der City-Jugend in die Bundesliga</strong><br>
                Mit zwölf Jahren startete Karius seinen Traum vom Fußballprofi in der Jugend des VfB Stuttgart. Mit 16 wechselte er für eine Ablöse von 225.000 Euro in die U18 von Manchester City. Dort schaffte er es bis in die 2. Mannschaft, ehe der 1. FSV Mainz 05 den jungen Keeper als Backup für Heinz Müller und Christian Wetklo verpflichtete. 

                <strong>Durchbruch 2013/14</strong><br>
                Nach einem Jahr auf Leihbasis unterschrieb Karius im Januar 2012 ablösefrei in Mainz. Im selben Jahr gab er sein Bundesliga-Debüt für die 05er, als er von einer Verletzung Müllers sowie einer Sperre Wetklos profitierte. In der Saison 2013/14 avancierte der damals 20-Jährige immer mehr zum Stammkeeper, obwohl er die Spielzeit als Nummer drei begonnen hatte.

                <strong>Wechsel nach Liverpool</strong><br>
                2016 folgte ein Karrieresprung wie im Bilderbuch. Jürgen Klopp lockte Karius zum FC Liverpool. 6,2 Millionen Euro ließen sich die "Reds" das Torwarttalent aus Deutschland kosten. An der Merseyside erarbeitete sich Karius im Duell mit Simon Mignolet schließlich den Nummer-eins-Status im Tor. 

                <strong>Ohne Gegentor ins CL-Finale</strong><br>
                Die Saison 2017/18 war zunächst ein großer Erfolg für Karius - vor allem in der Champions League. Bis zum Finale blieb er als einziger Keeper ohne Gegentor. Doch der 26. Mai 2018 im Olympiastadion von Kiew sollte zum Wendepunkt einer vielversprechenden Karriere werden. 

                <strong>Die Horronacht von Kiew</strong><br>
                Im Finale gegen Real Madrid unterlag der FC Liverpool mit 1:3. Karius selbst hatte mit zwei eklatanten Patzern den Löwenanteil an der Niederlage. Sogar Morddrohungen soll der Keeper im Anschluss erhalten haben. Dabei hatte Karius' Horrornacht Gründe.

                <strong>Gehirnerschütterung im Finale</strong><br>
                Vor dem ersten Aussetzer hatte er nach einem Ellbogen-Check von Sergio Ramos eine Gehirnerschütterung erlitten. Untersuchungen nach dem Spiel ergaben, dass Karius danach mit einer visuellen räumlichen Dysfunktion weiterspielte. Trainer Klopp sagte damals: "Das soll keine Entschuldigung sein, aber es ist eine Erklärung. Für mich ist das zu 100 Prozent der Grund für seine Leistung."

                <strong>Flucht nach Istanbul</strong><br>
                Trotzdem hatte Karius in Liverpool keine Zukunft mehr. Nachdem die "Reds" Alisson Becker für rund 72 Millionen Euro verpflichtet hatten, flüchtete der Deutsche auf Leihbasis zu Besiktas Istanbul. In der Hoffnung, das Trauma abzulegen und seine angekratzte Reputation aufzupolieren. 

                <strong>Unglückliche Besiktas-Jahre</strong><br>
                Doch es kam anders. Zwar zeigte Karius in Istanbul stellenweise, was er auf dem Kasten hat. Es gab aber auch immer wieder Slapstick-Einlagen. Wie im Europa-League-Spiel gegen Bratislava 2019. Und bei jedem Fehler wurde die Horrornacht von Kiew wieder in Erinnerung gerufen. Nach teaminterner Kritik und ausbleibenden Gehaltszahlungen wurde Karius' Vertrag im Sommer 2020 vorzeitig aufgelöst. 

                <strong>Verlorenes Jahr bei Union Berlin</strong><br>
                Im Sommer 2020 verlieh der FC Liverpool seinen unglücklichen Keeper erneut. Diesmal in die Bundesliga zu Union Berlin. Für Karius nach Champions und Europa League ein sportlicher Abstieg. Leistungsmäßig hätte es der Neustart seiner Karriere werden sollen. Doch Union-Trainer Urs Fischer spielte nicht mit. Karius kam an Andreas Luthe nicht vorbei, stand nur viermal zwischen den Pfosten. 

                <strong>Union war ein Fehler</strong><br>
                Karius fühlte sich unfair behandelt, hatte man ihm doch im Vorfeld Einsatzzeit versprochen. "Mir wurde immer gesagt: Das Training ist überragend, aber warte noch ein Spiel. Und dann: Wir haben einen Lauf, warte bis zur Länderspielpause." Selbst nach Luthes Verletzungspause musste Karius zurück ins zweite Glied. "Da stand der Leistungsgedanke definitiv hinten an", so Karius in der "Bild". Den Wechsel zu Union bewertet er rückwirkend als Fehler.

                <strong>Warten auf ein Angebot</strong><br>
                Seit dem 12. Juli ist Karius zurück an der Anfield Road. Eine Zukunft hat er in Liverpool nicht. Hinter Becker, Adrian und Caoimhin Kellerher ist der mittlerweile 28-Jährige nur vierte Wahl. Doch Angebote bleiben bislang aus. "Wegen der EM und Corona wird der Transfermarkt eher spät in Schwung kommen", hofft Karius. Er wolle sich alles offenhalten, jedoch nichts ausschließen. Gut möglich, dass er in Liverpool auf der Bank verharren muss, wenn die Angebote ausbleiben. Zu wünschen wäre ihm allerdings, dass er bei einem neuen Arbeitgeber alten Ballast endgültig abstreifen kann. Und seine anfangs so vielversprechende Karriere eines Tages einen rühmlichen Abschluss findet.

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