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Newcastle United: Bald der reichste und meist gehasste Klub der Welt?


                <strong>Newcastle United: Bald der reichste und verhassteste Verein der Welt?</strong><br>
                Newcastle United steht kurz vor einer neuen Ära: Eigentümer Mike Ashley hat nach englischen Medienberichten einem Verkauf zugestimmt. Nur noch die Premier League muss den Deal durchwinken. Die neuen Eigentümer wären die reichsten Klub-Bosse weltweit – aber wohl auch die umstrittensten. Dem Traditionsverein winkt sportlicher Glanz – und eine moralische Bankrotterklärung.
Newcastle United: Bald der reichste und verhassteste Verein der Welt?
Newcastle United steht kurz vor einer neuen Ära: Eigentümer Mike Ashley hat nach englischen Medienberichten einem Verkauf zugestimmt. Nur noch die Premier League muss den Deal durchwinken. Die neuen Eigentümer wären die reichsten Klub-Bosse weltweit – aber wohl auch die umstrittensten. Dem Traditionsverein winkt sportlicher Glanz – und eine moralische Bankrotterklärung.
© 2018 Getty Images

                <strong>Newcastle United unter Mike Ashley</strong><br>
                Bei den United-Fans ist der derzeitige Eigentümer Mike Ashley nach 13 Jahren unten durch. Hoffnungsträger wie Kevin Keegan oder Rafael Benitez hat er abgesägt oder zum Hinschmeißen bewogen. Statt zum Spitzenteam wurde der viermalige englische Meister zur Fahrstuhlmannschaft und Lachnummer. In die Corona-Zwangspause geht der Klub als 13. der Premier League.
Newcastle United unter Mike Ashley
Bei den United-Fans ist der derzeitige Eigentümer Mike Ashley nach 13 Jahren unten durch. Hoffnungsträger wie Kevin Keegan oder Rafael Benitez hat er abgesägt oder zum Hinschmeißen bewogen. Statt zum Spitzenteam wurde der viermalige englische Meister zur Fahrstuhlmannschaft und Lachnummer. In die Corona-Zwangspause geht der Klub als 13. der Premier League.
© 2018 Getty Images

                <strong>Das Angebot: Mehr als doppelt so teuer wie Manchester City</strong><br>
                Schon 2008 und 2017 wollte Ashley den Klub verkaufen, doch die Verhandlungen waren erfolglos. Nun hat er aber einem Angebot über 400 Millionen Euro zugestimmt. Er selbst hat vor 13 Jahren 150 Millionen Euro für den Klub hingeblättert. Zum Vergleich: Manchester City ging 2008 für 185 Millionen Euro an neue Eigentümer.
Das Angebot: Mehr als doppelt so teuer wie Manchester City
Schon 2008 und 2017 wollte Ashley den Klub verkaufen, doch die Verhandlungen waren erfolglos. Nun hat er aber einem Angebot über 400 Millionen Euro zugestimmt. Er selbst hat vor 13 Jahren 150 Millionen Euro für den Klub hingeblättert. Zum Vergleich: Manchester City ging 2008 für 185 Millionen Euro an neue Eigentümer.
© 2020 Getty Images

                <strong>Die Neuen: Wer steckt dahinter?</strong><br>
                Neuer Haupteigentümer wäre der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), der 80 Prozent der Anteile übernehmen würde. Der PIF (Firmensitz im Bild) will bis 2030 der wertvollste Staatsfonds der Welt werden und agiert als globaler Investor. Unter anderem investiert er 40 Milliarden Dollar in Infrastrukturprojekte in den USA. 10 Prozent von Newcastle United sollen an die englische Geschäftsfrau Amanda Staveley gehen, die schon am Verkauf von Manchester City an Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt war. Die restlichen 10 Prozent würden die Brüder David und Simon Reuben übernehmen. Der PIF soll ein Gesamtvermögen von rund 320 Milliarden Dollar haben.
Die Neuen: Wer steckt dahinter?
Neuer Haupteigentümer wäre der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), der 80 Prozent der Anteile übernehmen würde. Der PIF (Firmensitz im Bild) will bis 2030 der wertvollste Staatsfonds der Welt werden und agiert als globaler Investor. Unter anderem investiert er 40 Milliarden Dollar in Infrastrukturprojekte in den USA. 10 Prozent von Newcastle United sollen an die englische Geschäftsfrau Amanda Staveley gehen, die schon am Verkauf von Manchester City an Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt war. Die restlichen 10 Prozent würden die Brüder David und Simon Reuben übernehmen. Der PIF soll ein Gesamtvermögen von rund 320 Milliarden Dollar haben.
© 2019 Getty Images

                <strong>Die Gerüchte I: Große Namen bald in Newcastle?</strong><br>
                Zumindest sportlich könnten die neuen Besitzer für eine Renaissance stehen: Schließlich wäre der PIF der reichste Eigentümer, den die Fußballwelt je gesehen hat. Schon jetzt geistern durch englische Medienberichte Namen wie Harry Kane oder Arturo Vidal, an denen Newcastle interessiert sei.
Die Gerüchte I: Große Namen bald in Newcastle?
Zumindest sportlich könnten die neuen Besitzer für eine Renaissance stehen: Schließlich wäre der PIF der reichste Eigentümer, den die Fußballwelt je gesehen hat. Schon jetzt geistern durch englische Medienberichte Namen wie Harry Kane oder Arturo Vidal, an denen Newcastle interessiert sei.
© not available

                <strong>Die Gerüchte II: Star-Coach Allegri für Arbeiter Bruce?</strong><br>
                Dem derzeitigen Trainer Steve Bruce, erst im Juli 2019 gekommen, wird dagegen keine große Zukunft prognostiziert. Sein Punkteschnitt von 1,31 pro Spiel ist wenig berauschend. Dazu steht der 59-Jährige für ehrlichen, aber unspektakulären Fußball bei Graue-Maus-Teams wie Birmingham City, Wigan oder Hull. Das mag zur Arbeiterstadt Newcastle passen, aber nicht zu einem potenziellen Topklub. Dagegen gilt Massimiliano Allegri als Wunschlösung. Der Italiener war mit Juventus Turin in Italien Serienmeister und ist derzeit vereinslos.
Die Gerüchte II: Star-Coach Allegri für Arbeiter Bruce?
Dem derzeitigen Trainer Steve Bruce, erst im Juli 2019 gekommen, wird dagegen keine große Zukunft prognostiziert. Sein Punkteschnitt von 1,31 pro Spiel ist wenig berauschend. Dazu steht der 59-Jährige für ehrlichen, aber unspektakulären Fußball bei Graue-Maus-Teams wie Birmingham City, Wigan oder Hull. Das mag zur Arbeiterstadt Newcastle passen, aber nicht zu einem potenziellen Topklub. Dagegen gilt Massimiliano Allegri als Wunschlösung. Der Italiener war mit Juventus Turin in Italien Serienmeister und ist derzeit vereinslos.
© not available

                <strong>Welche Rolle spielt das Financial Fairplay?</strong><br>
                Grenzenlos könnte Newcastle im Sommer nicht investieren: Unter den UEFA-Regularien dürfen Premier-League-Teams in einem Zeitraum von drei Jahren insgesamt rund 120 Millionen Euro Verlust machen. Sonst drohen Strafen wie der Ausschluss aus dem europäischen Wettbewerb. Immerhin: 2019 beliefen sich Newcastles Einnahmen allein aus TV-Geldern auf knapp 140 Millionen Euro. Im Sommer läuft außerdem der Vertrag mit "fun88", dem derzeitigen Trikot- und Hauptsponsor, aus. Gut möglich, dass der PIF auf einmal einen arabischen Großsponsor aus dem Ärmel schüttelt, der unverhältnismäßig gut zahlt und so noch mehr Gelder für Transfers generiert.
Welche Rolle spielt das Financial Fairplay?
Grenzenlos könnte Newcastle im Sommer nicht investieren: Unter den UEFA-Regularien dürfen Premier-League-Teams in einem Zeitraum von drei Jahren insgesamt rund 120 Millionen Euro Verlust machen. Sonst drohen Strafen wie der Ausschluss aus dem europäischen Wettbewerb. Immerhin: 2019 beliefen sich Newcastles Einnahmen allein aus TV-Geldern auf knapp 140 Millionen Euro. Im Sommer läuft außerdem der Vertrag mit "fun88", dem derzeitigen Trikot- und Hauptsponsor, aus. Gut möglich, dass der PIF auf einmal einen arabischen Großsponsor aus dem Ärmel schüttelt, der unverhältnismäßig gut zahlt und so noch mehr Gelder für Transfers generiert.
© 2019 Getty Images

                <strong>Die Kritik: Menschenrechtsverletzungen und ein Mordverdacht</strong><br>
                Offizieller neuer Vereinsboss wäre bei der erfolgreichen Übernahme laut "Guardian" Yasir Al-Rumayyan, der Direktor des PIF und CEO des Ölunternehmens Saudi Aramco ist. Der eigentliche starke Mann im PIF ist allerdings Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman. Der ist Verteidigungsminister und Thronfolger des autoritären Staates, dem mehrere Menschenrechtsverletzungen, etwa Verhaftungen von Oppositionellen und Kritikern vorgeworfen wird. Bin Salman wird zudem verdächtigt, hinter dem Mord am kritischen Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 die Strippen gezogen zu haben. Seit 2019 zahlt der PIF in diesem Zusammenhang monatlich 120.000 US-Dollar an ein New Yorker PR-Unternehmen, um diplomatischen Schaden für die saudische Regierung abzuwenden. Als im Januar Gerüchte um einen Verkauf von Newcastle United an die Saudis aufkamen, warnte unter anderem Amnesty International vor der Vereinnahmung des Fußballs.
Die Kritik: Menschenrechtsverletzungen und ein Mordverdacht
Offizieller neuer Vereinsboss wäre bei der erfolgreichen Übernahme laut "Guardian" Yasir Al-Rumayyan, der Direktor des PIF und CEO des Ölunternehmens Saudi Aramco ist. Der eigentliche starke Mann im PIF ist allerdings Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman. Der ist Verteidigungsminister und Thronfolger des autoritären Staates, dem mehrere Menschenrechtsverletzungen, etwa Verhaftungen von Oppositionellen und Kritikern vorgeworfen wird. Bin Salman wird zudem verdächtigt, hinter dem Mord am kritischen Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 die Strippen gezogen zu haben. Seit 2019 zahlt der PIF in diesem Zusammenhang monatlich 120.000 US-Dollar an ein New Yorker PR-Unternehmen, um diplomatischen Schaden für die saudische Regierung abzuwenden. Als im Januar Gerüchte um einen Verkauf von Newcastle United an die Saudis aufkamen, warnte unter anderem Amnesty International vor der Vereinnahmung des Fußballs.
© 2016 Getty Images

                <strong>Newcastle United: Bald der reichste und verhassteste Verein der Welt?</strong><br>
                Newcastle United steht kurz vor einer neuen Ära: Eigentümer Mike Ashley hat nach englischen Medienberichten einem Verkauf zugestimmt. Nur noch die Premier League muss den Deal durchwinken. Die neuen Eigentümer wären die reichsten Klub-Bosse weltweit – aber wohl auch die umstrittensten. Dem Traditionsverein winkt sportlicher Glanz – und eine moralische Bankrotterklärung.

                <strong>Newcastle United unter Mike Ashley</strong><br>
                Bei den United-Fans ist der derzeitige Eigentümer Mike Ashley nach 13 Jahren unten durch. Hoffnungsträger wie Kevin Keegan oder Rafael Benitez hat er abgesägt oder zum Hinschmeißen bewogen. Statt zum Spitzenteam wurde der viermalige englische Meister zur Fahrstuhlmannschaft und Lachnummer. In die Corona-Zwangspause geht der Klub als 13. der Premier League.

                <strong>Das Angebot: Mehr als doppelt so teuer wie Manchester City</strong><br>
                Schon 2008 und 2017 wollte Ashley den Klub verkaufen, doch die Verhandlungen waren erfolglos. Nun hat er aber einem Angebot über 400 Millionen Euro zugestimmt. Er selbst hat vor 13 Jahren 150 Millionen Euro für den Klub hingeblättert. Zum Vergleich: Manchester City ging 2008 für 185 Millionen Euro an neue Eigentümer.

                <strong>Die Neuen: Wer steckt dahinter?</strong><br>
                Neuer Haupteigentümer wäre der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), der 80 Prozent der Anteile übernehmen würde. Der PIF (Firmensitz im Bild) will bis 2030 der wertvollste Staatsfonds der Welt werden und agiert als globaler Investor. Unter anderem investiert er 40 Milliarden Dollar in Infrastrukturprojekte in den USA. 10 Prozent von Newcastle United sollen an die englische Geschäftsfrau Amanda Staveley gehen, die schon am Verkauf von Manchester City an Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt war. Die restlichen 10 Prozent würden die Brüder David und Simon Reuben übernehmen. Der PIF soll ein Gesamtvermögen von rund 320 Milliarden Dollar haben.

                <strong>Die Gerüchte I: Große Namen bald in Newcastle?</strong><br>
                Zumindest sportlich könnten die neuen Besitzer für eine Renaissance stehen: Schließlich wäre der PIF der reichste Eigentümer, den die Fußballwelt je gesehen hat. Schon jetzt geistern durch englische Medienberichte Namen wie Harry Kane oder Arturo Vidal, an denen Newcastle interessiert sei.

                <strong>Die Gerüchte II: Star-Coach Allegri für Arbeiter Bruce?</strong><br>
                Dem derzeitigen Trainer Steve Bruce, erst im Juli 2019 gekommen, wird dagegen keine große Zukunft prognostiziert. Sein Punkteschnitt von 1,31 pro Spiel ist wenig berauschend. Dazu steht der 59-Jährige für ehrlichen, aber unspektakulären Fußball bei Graue-Maus-Teams wie Birmingham City, Wigan oder Hull. Das mag zur Arbeiterstadt Newcastle passen, aber nicht zu einem potenziellen Topklub. Dagegen gilt Massimiliano Allegri als Wunschlösung. Der Italiener war mit Juventus Turin in Italien Serienmeister und ist derzeit vereinslos.

                <strong>Welche Rolle spielt das Financial Fairplay?</strong><br>
                Grenzenlos könnte Newcastle im Sommer nicht investieren: Unter den UEFA-Regularien dürfen Premier-League-Teams in einem Zeitraum von drei Jahren insgesamt rund 120 Millionen Euro Verlust machen. Sonst drohen Strafen wie der Ausschluss aus dem europäischen Wettbewerb. Immerhin: 2019 beliefen sich Newcastles Einnahmen allein aus TV-Geldern auf knapp 140 Millionen Euro. Im Sommer läuft außerdem der Vertrag mit "fun88", dem derzeitigen Trikot- und Hauptsponsor, aus. Gut möglich, dass der PIF auf einmal einen arabischen Großsponsor aus dem Ärmel schüttelt, der unverhältnismäßig gut zahlt und so noch mehr Gelder für Transfers generiert.

                <strong>Die Kritik: Menschenrechtsverletzungen und ein Mordverdacht</strong><br>
                Offizieller neuer Vereinsboss wäre bei der erfolgreichen Übernahme laut "Guardian" Yasir Al-Rumayyan, der Direktor des PIF und CEO des Ölunternehmens Saudi Aramco ist. Der eigentliche starke Mann im PIF ist allerdings Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman. Der ist Verteidigungsminister und Thronfolger des autoritären Staates, dem mehrere Menschenrechtsverletzungen, etwa Verhaftungen von Oppositionellen und Kritikern vorgeworfen wird. Bin Salman wird zudem verdächtigt, hinter dem Mord am kritischen Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober 2018 die Strippen gezogen zu haben. Seit 2019 zahlt der PIF in diesem Zusammenhang monatlich 120.000 US-Dollar an ein New Yorker PR-Unternehmen, um diplomatischen Schaden für die saudische Regierung abzuwenden. Als im Januar Gerüchte um einen Verkauf von Newcastle United an die Saudis aufkamen, warnte unter anderem Amnesty International vor der Vereinnahmung des Fußballs.

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