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Vergleich mit Nazi-Deutchland

Gary Lineker: "BBC" holt England-Legende nach umstrittenem Tweet zurück

  • Aktualisiert: 14.03.2023
  • 09:35 Uhr
  • ran.de
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© imago images/PA Images
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Via Twitter kritisierte "BBC"-Experte und Stürmerlegende Gary Lineker heftig das neue Asylgesetz in Großbritannien. Nachdem der Sender ihn zunächst suspendierte, macht er nun eine Rolle rückwärts.

Rolle rückwärts bei der "BBC". Nachdem der britische Sender zunächst verkündet hatte, Stürmerlegende Gary Lineker werde nach seinen umstrittenen Äußerungen zum Asylgesetz in Großbritannien vorerst nicht mehr zu Einsatz kommen, hat sich die TV-Anstalt nun umentschieden.

"Gary ist ein geschätzter Teil der 'BBC' und ich weiß, wie viel die 'BBC' für Gary bedeutet. Ich freue mich darauf, dass er am kommenden Wochenende unsere Berichterstattung präsentieren wird", verkündete Generaldirektor Tim Davie in einem Statement.

Auch Lineker gab seine Rückkehr bekannt.

"Nach ein paar surrealen Tagen freue ich mich, dass wir einen Ausweg gefunden haben", schrieb der 62-Jährige bei Twitter: "Ich kann es kaum erwarten, am Samstag wieder auf meinem Moderatoren-Stuhl zu sitzen."

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Lineker zurück bei der "BBC"

Davie hatte in seinem Statement zudem angekündigt, dass die bestehenden "BBC"-Richtlinien für die sozialen Netzwerke unter der Leitung eines unabhängigen Experten überprüft werden.

So sei es "ein schwieriger Balanceakt, wenn Menschen mit unterschiedlichen Verträgen und Positionen auf Sendung sind und unterschiedliche Social-Media-Profile und User haben. Die 'BBC'-Leitlinien für soziale Medien sollen helfen, diese manchmal schwierigen Herausforderungen zu bewältigen, und ich bin mir bewusst, dass die Leitlinien dieser Aufgabe gewachsen sein müssen. Sie sollten klar, verhältnismäßig und angemessen sein."

Lineker hatte sich am Dienstag in einem inzwischen gelöschten Tweet über das aus seiner Sicht "mehr als schreckliche" Asylgesetz in Großbritannien ausgelassen und das Vorgehen der Regierung mit Nazi-Deutschland verglichen.

"Dies ist eine unermesslich grausame Politik, die sich gegen die am stärksten gefährdeten Menschen richtet, in einer Sprache, die der von Deutschland in den 1930er-Jahren nicht unähnlich ist", schrieb der 62-Jährige.

Asylgesetz als Auslöser

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Migranten, die ohne offizielle Erlaubnis einreisen, zunächst in Unterkünften festgehalten und anschließend nach Ruanda oder in andere Staaten ausgewiesen werden. Zudem soll ihnen das Recht entzogen werden, Asyl zu beantragen.

Für seine Aussagen wurde Lineker von der "BBC" gerügt, deutliche Kritik gab es auch aus Regierungskreisen. "Als jemand, deren Großmutter in den 1930er-Jahren aus Nazi-Deutschland geflohen ist, finde ich es wirklich enttäuschend und unangemessen, die Politik der Regierung bei Einwanderungsthemen mit den Ereignissen in Deutschland in den 1930er-Jahren zu vergleichen", sagte etwa Kultur- und Sportministerin Lucy Frazer.

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Lineker präsentiert in der "BBC" seit 1999 in der Sendung "Match of the Day" die Highlights der Premier League.

Ian Wright, ebenfalls Stürmerikone in England, hatte seine für vergangenen Samstag geplante Teilnahme an der Sendung abgesagt. "Ich habe der 'BBC' gesagt, dass ich morgen nicht dabei bin. Solidarität", twitterte er.

Premier-League-Rekordtorschütze Alan Shearer folgte wenig später.

Keine Spieler-Interviews bei "Match of the Day"

Micah Richards erklärte via Twitter, er wäre diesem Beispiel gefolgt, wenn er an diesem Samstag als Experte für die Sendung eingeteilt gewesen wäre. Auch diverse Moderatoren von "BBC"-Formaten erklärten, an diesem Samstag nicht auftreten zu wollen, darunter Alex Scott von "Football Focus", Jason Mohammad von "Final Score" und Colin Murray von der Radio-Sendung "Fighting Talk".

Die "BBC" strahlte daher die Sendung "Match of the Day" ohne Moderator und Experten aus.

Aus der sonst eineinhalb Stunden dauernden Sendung wurde daher eine 20 Minuten dauernden Clip-Show ohne Kommentare, Interviews oder Analysen.

Da TV- und Radio-Moderatoren anderer Sendungen aus Solidarität in den Streik traten, musste sich die BBC für die zahlreichen Programmänderungen entschuldigen.


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