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Nachfolger von Mauricio Pochettino

Jose Mourinho: Warum "The Special One" zu Tottenham Hotspur passt

  • Aktualisiert: 20.11.2019
  • 14:38 Uhr
  • ran.de/Tim Rausch
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© Getty Images
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Jose Mourinho ist zurück auf der Trainerbank. Der Portugiese übernimmt den Posten des entlassenen Mauricio Pochettino bei Tottenham Hotspur. Die Verpflichtung wird in England teils mit großer Verwunderung aufgenommen. Doch bei genauerer Betrachtung ergibt der Move der "Spurs" durchaus Sinn.  

München - Kurzer Rückblick ins Jahr 2004: Trainer Jose Mourinho sitzt bei seiner ersten Pressekonferenz als Trainer des FC Chelsea vor den Medienvertretern im Südwesten Londons. "Ich denke ich bin ein besonderer Typ", sagt er in die Runde. Dieser Satz sollte die Geburtstunde seines Spitznamens, "The Special One", werden.  

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Jose Mourinho
News

Offiziell: Mourinho ist neuer Tottenham-Trainer

Jose Mourinho wird neuer Trainer der Tottenham Hotspur. Das gab der Klub in einer Pressemitteilung bekannt.

  • 20.11.2019
  • 14:51 Uhr

Nun soll Mourinho im Norden der Stadt das Ruder rumreißen - bei Tottenham Hotspur. Die Verpflichtung des 56-Jährigen sorgt bei vielen Fans für mehr Fragen als Antworten. Die Presse kritisiert die Entscheidung zum Teil scharf. Die Daily Mail schreibt: "Er wird das Leben, die Seele und die Freude aus der Mannschaft saugen und alles ruinieren, was Mauricio Pochettino aufgebaut hat".

Moutrinho übernimmt die "Spurs" auf dem 14. Tabellenplatz, international steht das Erreichen des Achtelfinals in der Champions League noch auf der Kippe. Momentan rangiert Tottenham auf Platz zwei, auf dem Restprogramm steht noch ein Auswärtsspiel bei Bayern München. 

Findet Tottenham mit dem neuen Coach - und folglich einem neuen System - zurück zu alter Form? 

Klare Spielanlage

Mourinho wird aller Voraussicht nach sein altbewährtes Spielsystem bei den "Spurs" etablieren. Wie seine Philosophie aussieht, wenn sie auf allen Positionen ideal ausgeführt wird, zeigte die Saison 2009/10 mit Inter Mailand. Der italienische Klub holte mit Mourinho das Triple (Meisterschaft, Pokal, Champions League). 2014/15 führte er den FC Chelsea zur englischen Meisterschaft und gewinnt den EFL-Cup. 

Das Grundgerüst des Portugiesen bildet eine stabile Abwehr, spielstarke Flügelflitzer, einen Ballverteiler, der als Umschaltzentrale dient und ein eiskalter Stürmer. Gegen den Ball lässt Mourinho sehr defensiv verteidigen, der Gegner kann das Spiel frei gestalten, kommt aber im Idealfall nicht zum Abschluss. 

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Passt Tottenhams Kader zum Spielsystem?

"Die Qualität im Team überzeugt mich. Ich freue mich, mit den Spielern zu arbeiten", wird Mourinho auf der Team-Website zitiert. Der Kader scheint zahlreiche Bedingungen für "Mourinho-Fußball" zu erfüllen. Das Innenverteidiger-Duo aus Toby Alderweireld und Davinson Sanchez könnte zu einem Bollwerk werden.

Im Mittelfeld decken Moussa Sissoko und Tanguy Ndombele viel Raum ab, unterbinden gegnerische Angriffe und setzen sowohl offensiv, als auch defensiv Akzente. Die beiden zeichnet eine "Pferde-Lunge" aus. Unter Mourinho werden sie wahrscheinlich die Rolle eines Michael Essien (wütete jahrelang als Staubsauger vor den Abwehrreihen bei Chelsea und Madrid) einnehmen. 

Die Schaltzentrale im Mittelfeld kann der Däne Christian Eriksen übernehmen. Der 27-Jährige zählt seit Jahren zu den besten "Zehnern" im Fußball. Unter Mourinho entwickelten sich Spieler wie Wesley Sneijder (bei Inter) und Mesut Özil (bei Real) auf dieser Position zu echten Stars. Nach zahlreichen Wechselgerüchten und Unruhen um Eriksen könnte der Däne unter Mourinho aufblühen. 

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David Villa über Kane: "Der beste Stürmer der Welt"

Auf den Außen sorgen Heung-min Son und Lucas Moura für die nötige Geschwindigkeit im Umschaltspiel. Beide bringen feine Technik und einen starken Torabschluss mit. Mourinho wird beide benötigen, um gefährliche Konter zu fahren.

Nutznießer des Umschaltspiels soll Angreifer Harry Kane werden. Für Spaniens Ex-Welt- und Europameister-Stürmer David Villa ist der Engländer "der beste Angreifer der Welt". In Mourinhos System könnte er als großer Gewinner vom Platz gehen. 

Neue Erfahrung für Mourinho

Kommendes Wochenende sollten die Fans eine erste Kostprobe des "Mourinho-Fußballs" erhalten. Die "Spurs" spielen am Samstag in der Premier League bei West Ham United. Unter Pochettino zeigte Tottenham die gesamte Saison über zahlreiche Lücken in der Abwehr. Die 2:7-Heimniederlage gegen Bayern dient als bestes Beispiel für den defensiven Totalausfall. Mit Defensiv-Guru Mourinho sollten solche Ergebnisse der Vergangenheit angehören.

Noch ist Tottenhams Saison nicht verloren, aber Mourinho steht dennoch eine Mammutaufgabe bevor. Der Portugiese übernahm in seiner Laufbahn noch nie einen Klub mitten einer Saison. Wie schnell er seine Vorstellungen beim vorhandenen Spielermaterial verankert bekommt, bleibt daher abzuwarten. In der kommenden Transferperiode im Januar 2020 könnten die "Spurs" zudem personell nachlegen.  

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