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Wechsel zu Palace

Max Meyer: Klassisch verzockt

  • Aktualisiert: 03.08.2018
  • 22:40 Uhr
  • ran.de/ Andreas Reiners
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© imago/Jan Huebner
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Max Meyer wurde mit dem Prädikat "Weltklassespieler" kein Gefallen getan. Sein Wechsel zu Crystal Palace ist dann auch nicht unbedingt das, was man erwartet hatte.

München/London – Die unfreiwillige Komik passte. Rundete das Bild formschön ab. Das Bild, dass sich Max Meyer verpokert hat. Klassisch verzockt.

Mensch Mayer – ja, mit a anstatt mit e wurde der 22-Jährige in der Pressemitteilung von seinem neuen Klub Crystal Palace vorgestellt. Auf der Homepage nahm der Klub dann noch ein Foto von Joshua Kimmich. Seinen neuen Spitznamen bekam er dann auch gleich: #MeyerOfLondon in Anlehnung an Mayor of London (Bürgermeister von London) ist dann aber doch etwas sperrig. Und hoch gegriffen.

Es waren sicher nicht nur Schalker, die angesichts der etwas ungelenken Vorstellung schallend gelacht haben. Vorher dürften sie aber ungläubig gestaunt haben.

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Max Meyer vom FC Schalke 04 zu Crystal Palace. Vom Bundesliga-Zweiten zum Elften der Premier League. Auch so ein Malocher-Klub. Traditionsverein. Ja, ein kleiner Hauch Schalke.

Von den Ansprüchen, die sein Berater Roger Wittmann im Rosenkrieg mit S04 im Frühjahr so offensiv wie von seinem Klienten überzeugt formulierte aber ganz weit weg. Spielt Schalke in der kommenden Saison vor knapp 60.000 Fans in der Champions League, kickt Meyer im Londoner Süden vor 25.000 Zuschauern wohl gegen den Abstieg. Dem von Wittmann verpassten Stempel "Weltklassespieler" wird das sicher nicht gerecht. Wie Meyer dieses Unwort so schnell auch nicht loswerden wird, weil es schlicht nicht zu seinen Leistungen passt.

Sportlich eine graue Maus: Warum Palace?

Doch warum Crystal Palace?

Darüber lässt sich trefflich spekulieren. Sportliche Ambitionen auf hohem Niveau können es bei einem Verein, der seit 1905 noch keinen Titel gewonnen hat, eher nicht sein. Die größten Erfolge: Zwei verlorene Pokalendspiele. International tauchte der Klub 1998 auf, verlor beide Spiele im damaligen UI-Cup gegen Samsunspor.

Immerhin dürfte ein Stammplatz kein Problem sein, die Konkurrenz auf seiner Position ist übersichtlich. Stars des Teams von Trainer Roy Hodgson sind Christian Benteke, Andros Townsend und Wilfried Zaha. Weitere große Verpflichtungen stehen noch aus. Man darf nicht vergessen: Sein Berater hatte ihn ursprünglich im Sommer bei der WM gesehen.

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Mangelnde Alternativen?

Ist es also das Geld? Mangelnde Alternativen? Rund einen Monat war Meyer nun arbeitslos, die Liste der angeblich interessierten Klubs war lang und illuster. Mit dem FC Arsenal, dem AC Mailand und Olympique Marseille gab es aber offenbar keine Einigung. Britische Medien spekulieren nun irgendwas zwischen fünf und zehn Millionen Euro. Nimmt man die goldene Mitte, kommt Meyer zumindest beim Gehalt seinem aufgedrückten Prädikat ein Stück näher. Man kennt das von der heutigen Spieler-Generation, der das Geld bisweilen näher ist als sportliche Ziele.

Was sagt Meyer? Er floskelt auf Englisch ein wenig herum: "Ich hoffe, hier den nächsten Schritt in meiner Karriere machen zu können. Dafür gebe ich mein Bestes." Also ein Schritt zurück, um zwei nach vorne zu machen?

Meyer weiter: "Die Premier League ist stärker und schneller als die Bundesliga. Man hat jedes Wochenende ein spezielles Spiel, wie in der Champions League. In der Bundesliga gibt es nur ein paar Teams auf Champions-League-Niveau, hier hat fast jedes Team dieses Niveau."

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Es wirkt dann doch, als rede er sich die Situation schön. Denn auch wenn die Klasse der Premier League unbestritten ist, hat dort nicht fast jedes Team Königsklassen-Niveau.

Schwierigkeiten mit der realistischen Einschätzung sportlicher Stärke? Die hat Meyer offenbar nicht nur bei sich selbst.

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