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FC Arsenal

Mesut Özil: Vom Superstar zum teuersten Zuschauer der Welt

  • Aktualisiert: 04.10.2019
  • 18:17 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
Article Image Media
© Getty Images
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Mesut Özils Niedergang beim FC Arsenal scheint unaufhaltsam. Vom herausragenden Leistungsträger wurde der hoch talentierte Ballkünstler in den vergangenen Monaten zum teuersten Zuschauer der Welt. Derzeit reicht es für Özil nicht mal mehr für die B-Elf.

München - Auf zehn Positionen rotierte Arsenal-Coach Unay Emery beim 4:0 in der Europa League gegen Standard Lüttich. Für Mesut Özil war dennoch kein Platz. Zum zweiten Mal in Folge schaffte es der "teuerste Spieler der Vereinsgeschichte" ("Daily Mail") nicht einmal in den Kader der Gunners. Stattdessen durfte die Jugend um Shooting-Star Gabriel Martinelli ran. Das Ergebnis gibt Emery recht. 

"Wenn ich entscheide, dass er nicht im Kader ist, dann weil es andere Spieler mehr verdient haben", rechtfertigte er Özils Ausbootung im englischen Fernsehen bei "BT Sport".

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Özil
News

Özil nicht im Kader: "Andere haben es mehr verdient"

Mesut Özil gerät beim FC Arsenal immer mehr aufs Abstellgleis.

  • 04.10.2019
  • 12:46 Uhr

Nur zwei Pflichtspiele bislang

Der Trainer macht kein Geheimnis mehr daraus, dass er im Grunde nicht mehr mit Özil plant. Magere 142 Spielminuten stand der Spielmacher in dieser Saison auf dem Platz. Halb so viel wie der eigentlich ausgemusterte Shkodran Mustafi, dem Emery bereits im Sommer einen Wechsel nahegelegt hatte.

Die fehlenden Einsatzzeiten waren zwar auch den Nachwehen eines Überfalls im Juli geschuldet, dem Özil und Teamkollege Sead Kolasinac fast zum Opfer gefallen wären. Beide wurden im Anschluss aus Sicherheitsgründen erst einmal aus dem Verkehr gezogen. Doch Özils sportlicher Abstieg war zu diesem Zeitpunkt längst in vollem Gange. 

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Gigantisches Gehalt schreckt Interessenten ab

Mit sechs Toren und drei Assists war der Spielmacher in der vergangenen Saison deutlich unter seinen Leistungen der Vorjahre geblieben. Laut "Sun" bereuten die Arsenal-Bosse sogar, seinen Vertrag im Winter 2018 voreilig bis 2021 verlängert zu haben.

Özil sollte im Sommer deshalb verkauft werden, berichten englische Medien einstimmig. Das utopisch hohe Wochengehalt von knapp 400.000 Euro hielt mögliche Interessenten - wie zum Beispiel MLS-Klub D.C. United - aber auf Distanz.

Sollte sich im Winter-Transferfenster erneut kein Käufer finden, wären die Gunners zu einem Leihgeschäft bereit und würden sogar einen Teil des Gehalts übernehmen. Das sei immer noch besser als weiterhin den "teuersten Zuschauer der Welt" zu finanzieren, heißt es hinter vorgehaltener Hand.

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Bester Vorlagen-Geber der Liga

Mit nur 30 Jahren steht der einst gefeierte Superstar endgültig auf dem Abstellgleis. Dabei verblassen manchmal sogar seine Errungenschaften der Vergangenheit. Seit seinem Wechsel 2013 von Real Madrid nach London galt Özil jahrelang als einer der herausragenden Leistungsträger auf der Insel.

Bis März 2018 war er in jedem zweiten Spiel an einem Tor beteiligt. Nach nur 141 Spielen brachte er es allein in der Premier League auf 50 Assists und knackte damit die Bestmarke von Manchester United-Legende Eric Cantona.

Emery setzt auf die Jugend

Doch nach der Vertragsverlängerung ging es stetig bergab. Obwohl die englischen Medien nicht zimperlich mit ihm umgingen, nahm Özil die Kritik scheinbar gelassen hin. Immer wieder betonte er, sich beim FC Arsenal wohlzufühlen. Er wolle um seinen Platz in der Mannschaft kämpfen, sagte er zuletzt.

Ein schwieriges Unterfangen. Denn Trainer Emery setzt derzeit mehr auf die jungen Spieler aus der Nachwuchsakademie. Ihnen bescheinigt er "Hunger und Willen". Eigenschaften, die Özil offenbar vermissen lässt. "Özil muss weiter an sich arbeiten", forderte der Spanier.

Im Team wohl nicht unumstritten

Auch innerhalb des Teams ist der Deutsche der "Sun" zufolge längst nicht mehr unumstritten. Die Kapitänswahl sei ein deutliches Zeichen dafür gewesen. In der vergangenen Saison hatte Özil mit Kapitän Petr Cech, Laurent Koscielny, Aaron Ramsey und Nacho Monreal zur fünfköpfigen Führungsriege bei den Gunners gezählt. Nach den Abgängen seiner vier Kollegen wäre er eigentlich der logische Spielführer gewesen. Doch in einer geheimen Abstimmung entschied sich die Mannschaft für Granit Xhaka.

Zwar wurde der Weltmeister von 2014 erneut in den Spielerrat berufen. Dafür habe - so Medienspekulationen - aber einzig Trainer Emery gesorgt. Er wollte verhindern, dass Schlagzeilen über Özils Entmachtung den Arsenal-Alltag beherrschen. 

Die Schlagzeilen bleiben spätestens nach der erneuten Ausbootung Özils in der Europa League trotzdem nicht aus. Es ist ein Abgesang. Auf die einstige Waffe der Gunners, die ihr Pulver beim FC Arsenal wohl endgültig verschossen hat.

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