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Wieder scheiden die deutschen Teilnehmer frühzeitig aus

ranSicht zum Europa-League-Debakel: Schuld ist die UEFA!

  • Aktualisiert: 26.02.2021
  • 13:54 Uhr
  • ran.de / Stefan Kumberger
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© Getty Images
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Zum wiederholten Male blamieren sich mit der TSG Hoffenheim und Bayer Leverkusen zwei Bundesligisten in der Europa League. Doch dass es den deutschen Teams offenbar an Motivation fehlt, ist eine Folge der verfehlten Politik der UEFA, findet ran.de-Redakteur Stefan Kumberger.

Die TSG Hoffenheim und Bayer Leverkusen haben sich auf peinliche Art und Weise aus der Europa League verabschiedet. Sie reihen sich damit nahtlos in die lange Riege von Bundesligisten ein, die Fußball-Deutschland in diesem Wettbewerb regelrecht blamiert haben.

Außer Eintracht Frankfurt nahm in den vergangenen Jahren offenbar kein Klub die Europa League so richtig ernst.

Schnell ist in der Öffentlichkeit das Urteil gesprochen: Von "Schande" und "Debakel" ist die Rede. Es ist schon fast ein Ritual geworden. Dabei kam das alles doch mit Ansage!

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Mehr Frust als Lust

Wer kann es den Vereinen eigentlich verdenken, dass eine Teilnahme an Europas zweitwichtigstem Klub-Wettbewerb mittlerweile eher Frust als Lust bei ihnen auslöst? Letzten Endes hat es doch die UEFA zu verantworten, dass die Europa League immer weiter entwertet wurde und fast niemandem mehr Spaß macht.

Ein aufgeblähter und fragwürdiger Modus, der zu allem Überfluss auch noch als Trostpflaster für alle Drittplatzierten der Champions-League-Gruppenphase herhalten muss, ist nur ein Problem.

Hinzu kommt der unbeliebte Donnerstag als Spieltag und die Tatsache, dass das große Geld eben ausschließlich in der Königsklasse verdient wird. Die UEFA hat die Champions League Stück für Stück zum alleinigen Premium-Produkt gemacht - auf dem Rücken von Klubs wie Bayer 04.

Die Bundesliga ist einfach attraktiver

Dass die Bundesliga aufgrund ihres sportlichen Werts und der höheren Attraktivität bei vielen Europa-League-Teilnehmern absolute Priorität hat, ist längst kein Geheimnis mehr.

Selbst der ehrgeizige Ralf Rangnick ließ einst als damaliger Sportdirektor von RB Leipzig intern jeden wissen, wie recht ihm ein Ausscheiden aus dem "Cup der Verlierer" sei.

Für Fußball-Romantiker sind solche Überlegungen der Verantwortlichen ein Graus, doch die UEFA hat ein "Abschenken" in der Europa League für deutsche Klubs eben attraktiver gemacht, als sie es vermutlich wollte.

Folge: Der FC Sevilla - in La Liga Jahr für Jahr ohne große Chance auf den Meistertitel - hat es zum Geschäftsmodell gemacht und sich fast schon ein Titel-Abo in der Europa League gesichert.

Für die deutschen Fans bedeutet das: "Langeweile ole" - sie wollen diesen Wettbewerb für ihre Klubs mittlerweile nicht mehr.

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Die UEFA-Verantwortlichen haben nichts gelernt

Gelernt haben die Herren Verantwortlichen in Nyon allerdings nichts. Die Reformpläne für die Champions League, die erneut auf Kosten der Europa League aufgepumpt werden soll, zeigen das deutlich.

Dabei wäre es sinnvoller, die Champions League gesundzuschrumpfen und gleichzeitig die dicken Sponsorengelder von dort solidarisch Richtung Europa League wandern zu lassen.

Ansonsten wird Fußball-Deutschland auch in den kommenden Jahren weitere Debakel mit Ansage erleben.

Stefan Kumberger

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