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Kann Atletico die eigenen Ziele wahren?

Atletico Madrid: Diego Simeone dirigiert den Komplettumbruch

  • Aktualisiert: 19.07.2019
  • 00:00 Uhr
  • ran.de / Daniel Kugler
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© Imago Images
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Atletico Madrid erlebt diesen Sommer einen großen Umbruch. Langjährige Routiniers verließen den Verein, die Defensive wurde grunderneuert. Vor Trainer Diego Simeone steht eine Herkulesaufgabe.

München/Madrid - Obwohl das Transferfenster noch einige Zeit geöffnet ist, ist wohl bei keinem der europäischen Topklubs, sowohl bei Zu- als auch Abgängen, in den vergangenen Wochen derart viel geschehen, wie bei Atletico Madrid.

Für Stürmer Joao Felix (Benfica Lissabon, 126 Millionen Euro), den defensiven Mittelfeldspieler Marcos Llorente (Real Madrid, 30 Millionen Euro), Innenverteidiger Mario Hermoso (Espanyol Barcelona, 25 Millionen Euro), Rechtsverteidiger Kieran Trippier (Tottenham Hotspur, 22 Millionen Euro), Innenverteidiger Felipe (FC Porto, 20 Millionen Euro) und Linksverteidiger Renan Lodi (Athletico Paranaense, 20 Millionen Euro) investierte Atletico knapp 250 Millionen Euro in neue Spieler.

Wo andernorts aufgrund des mahnenden Auges der UEFA und drohenden Sanktionen durch das Financial Fairplay längst die Alarmglocken schrillen würden, steht der Verein dennoch bei einem Transferplus von über 60 Millionen Euro in dieser Transferperiode.

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Griezmann-Wechsel und der Zerfall der Defensive

Insgesamt acht Spieler verließen den Klub bisher. Nach wochenlangem Hin und Her brach Starstürmer Antoine Griezmann (FC Barcelona, 120 Millionen Euro) seine Zelte in Madrid ab. Ein herber Verlust für die Offensive, deutlicher schlimmer traf es den Verein dennoch auf der anderen Seite des Spielfeldes.

Die defensive Achse, über die Jahre hinweg das Prunkstück der "Rojiblancos", wurde komplett auseinander genommen. Innenverteidiger Lucas Hernandez (FC Bayern München, 80 Millionen Euro) und Sechser Rodrigo (Manchester City, 70 Millionen Euro) wurden mittels jeweiliger Ausstiegsklauseln aus ihren Verträgen gekauft.

Dazu verließen die langjährigen Säulen in der Defensive um Innenverteidiger Diego Godin (Inter Mailand, ablösefrei), Linksverteidiger Felipe Luis (vereinslos) und Rechtsverteidiger Juanfran (vereinslos) - allesamt weit über 30 Jahre alt - den Verein. Insgesamt büßten die Madrilenen über 1000 Spiele an Erfahrung im Dress Atleticos ein. Der Umbruch wurde eingeleitet, wenn auch nicht ganz freiwillig.

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Atletico, das ewige Stehaufmännchen

Der Aderlass in der Defensive ist für Atletico ein ungewohntes Bild. Im Sturm hingegen entwickelte sich das Abwerben der Topstars über die Jahre fast schon zur Gewohnheit. Ob Diego Costa (2014/15 für 38 Millionen Euro zum FC Chelsea), Radamel Falcao (2013/14 für 45 Millionen Euro zur AS Monaco), Sergio Agüero (2011/12 für 40 Millionen Euro zu Manchester City) oder Fernando Torres (2007/08 für 38 Millionen Euro zum FC Liverpool) - die internationale Konkurrenz bediente sich Jahr um Jahr nach Belieben.

Und was machte Atletico? Die erfanden sich immer wieder aufs Neue. Dennoch ist dieses Jahr ein besonderes, denn in der Vergangenheit traf es zumeist nur ein oder zwei zentrale Kaderspieler innerhalb einer Transferperiode. In diesem Sommer müssen die Madrilenen allerdings auf einen Schlag die halbe Startelf ersetzen. Ein Unterfangen, das eher nach langwieriger Neuorientierung klingt, als nach nahtlosem Umbruch.

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Droht Atletico den Anschluss an Real und Barca zu verlieren?

Vor Trainer Diego Simeone liegt vielleicht die größte Aufgabe seiner bisherigen Laufbahn bei den "Colchoneros", der seine Mannschaft trotz zahlreicher Abgänge von Schlüsselspielern in der Vergangenheit stets auf Erfolgskurs halten konnte. Einen Aderlass in diesen Ausmaßen und besonders das Wegfallen der jahrelangen Erfahrung und Routine auf und neben dem Platz zu kompensieren, wird eine Herkulesaufgabe.

Durch den Einstieg der chinesischen Wanda Gruppe als Anteilseigner (Anteile 2018 durch israelisches Unternehmen Quantum Pacific Group übernommen) wurden die Marschroute für Atleticos Zukunft vor Jahren klar gesetzt: Durch zusätzliches Kapital von Außen soll der Anschluss an die europäische Beletage auf lange Sicht gehalten werden. Nationale und internationale Erfolge sollen anders als in der Vergangenheit keine Seltenheit mehr bleiben.

Mit dem Meistertitel 2014 und dem Gewinn der Copa del Rey 2013 ließ Atletico bereits aufhorchen. Ob mit dem neu zusammengestellten Kader die ambitionierten Ziele des Vereins kurzfristig erreicht werden können und besonders der Anschluss an die nationale Konkurrenz um Real und Barca gehalten werden kann, bleibt abzuwarten.

Daniel Kugler

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