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Barca-Präsident mit brisanter Aussage

Brisanter Vorwurf: Wird Real Madrid von den Schiedsrichtern bevorzugt?

  • Aktualisiert: 12.07.2020
  • 17:25 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© imago
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Real Madrid ist auf dem besten Weg in Richtung Meisterschaft. Eine gewichtige Rolle sollen dabei auch die Schiedsrichter spielen. Was steckt dahinter?

Madrid/München - "Der VAR ist nicht für alle gleich. Das hier ist die beste Liga der Welt, aber der VAR wird dem nicht gerecht. Es wird immer das gleiche Team bevorzugt."

Diese Worte stammen aus dem Mund von Barca-Präsident Josep Maria Bertomeu. Besonders der letzte Satz seiner Aussage birgt Zündstoff, wirft er doch Erzrivale Real Madrid eine Bevorteilung durch die Schiedsrichter der Liga vor.

Nach der Coronapause drehten die Königlichen einen Rückstand auf die Katalanen in einen Vier-Punkte-Vorsprung, auch weil sie seit dem Restart neun von neun Partien gewonnen haben.

Dabei gab es jedoch einige sogenannte "50:50-Situationen", die aus Sicht der anderen Klubs und Bertomeu immer zu Gunsten von Real entschieden wurden. Insgesamt zehn dieser Szenen gab es und in zehn Fällen wurde die Entscheidung in Richtung Madrid gefällt.

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Sergio Ramos: "Werden Liga nicht wegen der Schiedsrichter gewinnen"

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Reals Kapitän Sergio Ramos beteuerte: "Wir werden diese Liga nicht wegen der Schiedsrichter gewinnen." Außerhalb des Real-Kosmos' dürfte eine andere Meinung herrschen. 

So sorgte der Videobeweis beispielsweise am 29. Spieltag für die Aberkennung eines Treffers des FC Valencia beim Stand von 0:0 gegen Real, weil ein Teamkollege des Torschützen im Abseits stand. Am Ende gewannen die Madrilenen mit 3:0.

Oder im Duell bei Real Sociedad, dort gab es gleich drei diskutable Schiedsrichter-Entscheidungen. Ein minimaler Kontakt, den sowohl Schiedsrichter als auch der VAR bestätigen, ermöglicht Real die Führung vom Punkt. Ein vermeintlicher Ausgleich Sociedads wird wegen passivem Abseits annulliert und Benzemas 2:1-Siegtreffer hält stand, obwohl der Franzose den Ball vorher im Grenzbereich zwischen Arm und Schulter angenommen hatte.

Szenen wie die genannten und einige weitere Ereignisse führten dazu, dass Spaniens Ligachef Javier Tebas einräumte, dass der VAR sich "verschlechtert" habe. Denn die Einführung des zusätzlichen Hilfsmittels für die Unparteiischen wurde in Spanien euphorisch begrüßt, als Absicherung gegen Manipulation zu Gunsten der spanischen Großklubs. Aber seit dem Liga-Restart wächst die Kritik am VAR beinahe stündlich.

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Real-Führung beklagte sich über Schiedsrichter

Warum die Qualität der Entscheidung nachgelassen haben soll, dazu gibt es verschiedene Theorien – zwei davon lassen Reals Führungsetage nicht wirklich gut aussehen.

Klubdirektor Emilio Butrageno klagte nach dem Clasico im Dezember, dass die Unparteiischen zwei "glasklare" Elfmeter übersehen haben, ein Wehklagen, dass sicherlich auch bei den Referees ankam.

Und Ligapräsident Tebas erzählt gerne vom Anruf des mächtigen Real-Präsidenten Florentino Perez bei Spaniens Verbandsboss Luis Rubiales in der vorangegangenen Saison. Dabei habe sich Perez über die ausbleibenden Eingriffe des Videoschiedsrichters beklagt. Tebas übte Kritik. Die Einflussnahme sei "nicht förderlich für das Schiedsrichterwesen" gewesen, das dem Verband untersteht: "Sie führte wohl zu größerer Anspannung unter den Schiedsrichtern."

Spätestens seit der Coronapause steht das spanische Schiedsrichterwesen ohnehin noch mehr im Fokus der Öffentlichkeit.

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"90 Prozent der Schiedsrichter sind Real-Fans"

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Wieder Elfer, wieder Sieg: Real auf Titelkurs

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Ein spanischer Ex-Schiedsrichter hatte erklärt, dass "90 Prozent der Schiedsrichter" Fans von Real Madrid seien und nur zehn Prozent zum FC Barcelona hielten. In einem Bereich, wo Neutralität gefordert ist, eine mindestens bedenkliche Aussage, sollte sie tatsächlich der Wahrheit entsprechen.

Weitere Nahrung erhält die Aussage des ehemaligen Unparteiischen durch ein Foto von Jesus Gil Manzano, Schiedsrichter in La Liga, der vor einigen Jahren bei einem Auswärtsspiel von Real bei Villareal das Stadion mit einer Madrider Geschenktüte verließ.

Allein, es fehlen die stichhaltigen Beweise, dass Real wirklich der "Schiedsrichter-Liebling" ist, wie es Barcas Präsident indirekt unterstellt. Denn strittige Entscheidungen gibt es im Fußball immer wieder und gerade die Einführung des Videobeweises hat dies noch einmal verdeutlicht.

Ähnlich wie in Deutschland beim FC Bayern, gehört auch in Spanien die vermeintliche Bevorzugung von Real Madrid fest zum Alltag aller Real-Ablehner.

Elfmeter-Statistik überrascht

Dass nun ausgerechnet aus Barcelona die harscheste Kritik an den Schiedsrichter-Entscheidungen zu hören ist, verwundert dann doch. Schließlich haben auch die Katalanen in den vergangenen Jahren sicherlich das ein oder andere Mal in strittigen Situationen profitieren können.

Auch wenn eine Statistik dann doch überrascht. So weist Barca in dieser Saison ein Verhältnis von 6:7 auf, beim Verhältnis zwischen Elfmetern für und gegen das eigene Team. Reals Bilanz steht dagegen bei 10:2.

Möglicherweise ein Indiz, aber bei weitem nicht ausreichend für einen Beweis, denn ungeachtet der ganzen Schiedsrichter-Diskussionen hat sich das Team von Zinedine Zidane nach der Coronapause vor allem sportlich deutlich gesteigert. So steht die Defensive stabiler, Zidanes Rotationen in der Aufstellung gehen auf und es scheint, als ob bei den Real-Spielern die Gier zurück ist.

Bei Barca dagegen ist seit dem Restart der Esprit etwas verloren gegangen, sodass Präsident Bartomeu wohl nur allzu gern die Aufmerksamkeit auf die Bevorteilung des Erzrivalen gelenkt hat.

Markus Bosch

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