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Miami Dolphins: Drama gegen die Jaguars! Trotz Tua-Comeback - die Misere geht weiter
- Aktualisiert: 18.10.2021
- 02:22 Uhr
- ran.de/Dominik Hechler
Die Miami Dolphins wollten in dieser Saison eigentlich wieder um die Playoffs mitspielen. Durch das Last-Second-Drama im London-Game gegen die Jacksonville Jaguars rückt die NFL-Endrunde aber wieder in weite Ferne. Und das trotz des Comebacks von Quarterback Tua Tagovailoa.
London - Tua Tagovailoa saß auf seiner weißen Bank an der Seitenlinie des Tottenham Hotspur Stadiums in London und schaute ins Leere.
Sein fast schon Hilfe suchender Blick in Richtung Himmel sprach wahrlich Bände. Nach drei Wochen Verletzungspause aufgrund einer schweren Rippenverletzung, konnte der Quarterback beim Spiel der "NFL International Series" in England gegen die Jacksonville Jaguars zwar wieder spielen, doch die Partie nahm am Ende einen dramatischen Verlauf.
Playoffs in weiter Ferne
Denn obwohl Tagovailoa, der mit einer Art Schutzweste um seine Rippen agierte, bei seinem Comeback gar keine allzu schlechte Figur abgab - 33 seiner 47 Passversuche brachte er für immerhin 329 Yards und zwei Touchdowns sowie eine Interception an den Mann - verloren die Dolphins aufgrund eines Last-Second-Field-Goals gegen die Jaguars in London mit 20:23.
Also einen Gegner, der zuvor saisonübergreifend 20 Spiele und über ein Jahr lang nicht mehr gewinnen konnte.
Miami als Aufbaugegner. Das haben sich Head Coach Brian Flores, Quarterback Tagovailoa und Co. vor dieser Saison ganz anders vorgestellt.
Die Playoffs sollten es sein. Endlich mal wieder. Die letzte Partie in den NFL-Endrunde liegt schon gute vier Jahre zurück, in der NFL-Saison 2016 setzte es im Januar 2017 eine Niederlage im Wild-Card-Game gegen die Pittsburgh Steelers. Seitdem war Miami von den Playoffs so weit entfernt wie die Sonne vom Mond.
Und auch diese Saison scheint es für die Dolphins nicht über die Regular Season hinauszugehen. Nach der Pleite gegen die Jaguars steht das Flores-Team bei 1:5.
"Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß", zeigte sich der Head Coach der Dolphins nach der Partie entsprechend zerknirscht. "Ich suche den Fehler aber zuallererst bei mir, ich muss besser coachen, die Jungs besser vorbereiten, damit sie am Ende auch besser spielen können und vor allem konstanter werden. Denn genau das fehlt uns: die Konstanz."
Enttäuschung bei Tagovailoa
Er habe gegen die Jaguars aber durchaus auch "gute Dinge gesehen, meine Spieler machen auf dem Rasen schon vieles richtig, nur die Ergebnisse fehlen einfach". Doch auch Flores weiß, dass er an Siegen gemessen wird.
"Von den Routiniers hört man, dass Flores ein super Coach ist und die Arbeit mit ihm viel Spaß macht. Aber natürlich muss auch er irgendwann einmal liefern", sagte dann auch Sebastian Vollmer, Ex-Spieler von Flores und zweimaliger Super-Bowl-Champion mit den New England Patriots, im Gespräch mit ran.
Gegen die Jaguars hat das schon mal nicht geklappt - trotz des so lange ersehnten Tua-Comebacks. "Er hat seine Sache heute sehr gut gemacht, starke Pässe geworfen und stabil in der Pocket gestanden", befand der Head Coach der Dolphins. Gereicht hat es trotzdem nicht.
"Wir müssen weiter hart arbeiten und an uns glauben. Es geht nicht um Einzelne, sondern um uns alle", appellierte Flores am Ende seines Statements noch und verschwand dann mit hängendem Kopf in der Kabine der Dolphins.
Ähnlich präsentierte sich auch Tagovailoa, der mit versteinerter Miene zu Protokoll gab: "Es ist mir völlig egal, wie ich heute gespielt habe - wir haben verloren. Und das ist es, was am Ende zählt."
Die Enttäuschung war ihm auch im Bauch der Londoner Arena noch tief ins Gesicht geschrieben. "Wir müssen einfach unsere Drives zu Ende bringen. Das haben wir nicht geschafft und deswegen auch verloren. Deswegen heißt es jetzt, den Kopf runter nehmen und weiter hart arbeiten. Wir sind ein sehr verschworenes Team und ich bin mir sicher, dass wir wieder auf den richtigen Weg kommen."
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Interesse an Deshaun Watson?
Ob das dann in Zukunft auch weiterhin mit dem Hawaiianer sein wird, bleibt abzuwarten. Denn im "Sunshine State" scheint man nur wenig Geduld für Tua und seine Entwicklung zu haben. Denn schon direkt nach der Niederlage gegen die Jaguars keimen schon wieder Gerüchte um Deshaun Watson auf, der bei den Houston Texans bekannterweise keine Rolle mehr spielt.
Laut "ESPN" soll Watson sogar Interesse daran haben, in Miami zu spielen - und die Dolphins sollen nicht abgeneigt sein. So oder so: die Unruhe in und um Miami in den kommenden Tagen ist fast schon garantiert.
Die nächste Chance wartet nach der Bye-Week am 8. Spieltag bei den Buffalo Bills. Keine einfache Aufgabe. Doch die Dolphins stehen unter Druck.
Da ist es fast schon egal, wie der Gegner heißt. Das wissen auch Flores und Tagovailoa.
Aus London berichtet: Dominik Hechler
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