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Chinesische Journalisten und Fans bemängeln Umgang

Manchester City: Auftreten auf Asienreise sorgt für Empörung

  • Aktualisiert: 24.07.2019
  • 13:50 Uhr
  • ran.de / Daniel Kugler
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© imago images / VCG
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Manchester City sorgt auf seiner Asienreise im Rahmen der Saisonvorbereitung für einen handfesten Eklat. Zum Umgang der "Citizens" mit chinesischen Fans und Journalisten hagelt es Beschwerden.

München/Shanghai - Manchester City befindet sich derzeit im Rahmen der Saisonvorbereitung auf großer Asientour. Neben den sportlichen Aspekten sollte dabei die Förderung der Bekanntheit des Klubs auf dem asiatischen Markt im Vordergrund stehen. Wie aktuelle Meldungen zeigen, verkommt der Trip aber scheinbar immer mehr zur Farce.

Bereits die Anreise soll laut englischen Medienberichten alles andere als reibungslos verlaufen sein. Da dem geplanten Flug der Eintritt in den chinesischen Luftraum verwehrt wurde, musste die Entourage des englischen Meisters kurzfristig auf zwei Linienmaschinen umbuchen und erschien zum Unmut der wartenden Fans und Medienvertreter mit 48-stündiger Verspätung. Der Auftakt eines Spießrutenlaufs.

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Chinesische Fans und Journalisten kritisieren Umgang

Die staatliche Agentur "Xinhua" meldete sich nun in einem ausführlichen Statement zu Wort und prangerte den Umgang der "Citizens" mit den chinesischen Medienvertretern und Fans vor Ort an. Manchester City habe bei der "diesjährigen Asia Trophy einen großen Kontrast in der Behandlung chinesischer und ausländischer Fans sowie Medienvertretern offenbart", heißt es in der Stellungnahme.

Der Verein habe sich ihren Gastgebern gegenüber "respektlos" und mit einer "arroganten Grundeinstellung" präsentiert. Dabei führt die Agentur zahlreiche Beispiele für die Verfehlungen der "Citizens" an. So soll sich Trainer Pep Guardiola nach dem Sieg im Finale des Turniers gegen West Ham (4:1) geweigert haben, mit den anwesenden Fans zu sprechen und verließ unter Begleitung der Securities wortlos die Spielstätte.

Darüber hinaus sollen die mitgereisten britischen Journalisten klar bevorzugt worden sein. Von zahlreichen Presseterminen, wie Interviews mit Spielern, seien die chinesischen Medienvertreter "ausgeschlossen oder gar nur am Rande betrachtet worden sein."

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Premier-League-Konkurrenz wird gelobt

Für drei Konkurrenten aus der Premier League, die ebenfalls ins Reich der Mitte aufgebrochen waren, regnete es hingegen Lobeshymnen. Die Wolverhampton Wanderers hätten laut "Xinhua" die "Interaktion mit den Fans in den Vordergrund gestellt und Spieler, gleichwohl wie Trainer, gezielt die Nähe zu den Anhängern gesucht".

Newcastle United und West Ham hinterließen darüber hinaus einen bleibenden Eindruck, da sie "einige Stars als prominente Aushilfen zu einem U12-Turnier in Nanjing geschickt haben. Ein Erlebnis, das der Nachwuchs niemals vergessen wird".

Im Vergleich zur nationalen Konkurrenz hätte Manchester bei der Reise nur "kommerzielle Verpflichtung verfolgt. Die mangelnde Begeisterung und gleichgültige Behandlung ihrer Gastgeber stehen im krassen Gegensatz zu Vertretern der anderen Klubs".

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Auftritt von City-Boss spricht Bände

Manchester hingegen setzte augenscheinlich die kommerziellen Interessen über die zwischenmenschlichen. Dem unrühmlichen Auftreten habe dann eine Präsentation von CEO Ferran Soriano die Krone aufgesetzt.

Der Vortrag zum Thema "Die City Football Group: Wie ein globaler Fußballfußabdruck hinterlassen werden soll" zur globalen Kommerzialisierungsstrategie des Vereins hinterließ bei den anwesenden Gästen nur fragende Gesichter und offene Münder. Der Unternehmensplan sei schlicht darauf ausgelegt, "den chinesischen Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen".

So wären Autogrammstunden und Fotos mit den Stars nur den "exklusiven VIP-Ticket-Besitzern vorenthalten" gewesen, der durchschnittliche Fan hätte anhand der Ticketpreise von 130 bis 200 Euro in die Röhre geschaut.

Abschließend fällte die Agentur ein vernichtendes Fazit hinter den Auftritt der "Skyblues": "Die Realität des Aufenthalts von City in Schanghai und Nanjing scheint weit entfernt von den Versprechungen, 'aufregende Events in China zu veranstalten und lokale Fans zu unseren Spielen willkommen zu heißen', die COO Omar Berrada bereits im März gemacht hat".

Guardiola und Sterling weisen Kritik von sich

Vonseiten des Vereins kommt hingegen eine komplett andere Version zu den Erfahrungen der vergangenen Tage. Trainer Pep Guardiola wischt jegliche Vorwürfe vom Tisch: "Ich sollte sagen, ich stimme dem nicht zu und außerdem ist das falsch. Ich kann nicht verstehen, was die Leute sagen. Vielleicht ist ein Journalist ein bisschen verärgert, ich weiß es nicht. Aber es ist weit weg von der Realität", wird der 48-Jährige von den "Sport Bild" zitiert.

Darüber hinaus sieht der Trainer keinerlei Verfehlungen im Auftreten des amtierenden englischen Meisters: "Wir haben uns der Kooperation verschrieben, die man hier in China erwartet. Wir waren dazu bereit, die Dinge zu tun, um die uns all die Leute gebeten haben."

Auch Spieler Raheem Sterling sprang seinem Trainer zur Seite und teilt das Unverständnis über die harsche Kritik: "Jedes Mal, wenn wir vom Training ins Hotel zurückkamen, umarmten wir die Fans, gaben Autogramme, verabschiedeten uns. Wir hatten eine wirklich gute Verbindung. Ich denke, China war eine großartige Erfahrung."

Wie unterschiedlich doch die Wahrnehmung der Dinge oft sein kann.

Daniel Kugler

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