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Karriere-Knick seit 2018

Verletzungen, Verspottung, Vorwürfe: Das verflixte Jahr des Neymar

  • Aktualisiert: 16.06.2019
  • 18:24 Uhr
  • ran.de/ Lukas Hiegle
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Neymar am Boden. Ein gewohntes Bild des brasilianischen Fußballstars im Diensten von Paris Saint Germain in den letzten zwölf Monaten. Verletzungen, Eskapaden und Verspottung bestimmten in der jüngeren Vergangenheit die Schlagzeilen um den teuersten Fußballspieler der Welt. Auch die heimische Copa America (14. Juni bis 7. Juli) steigt ohne den Star der Selecao.

München - Die Copa America (14. Juni bis 7. Juli, alle Spiele live und on demand auf DAZN) findet in diesem Jahr ohne Neymar statt.Der 27-Jährige verpasst das Turnier im eigenen Land verletzungsbedingt, nachdem er sich in einem Vorbereitungsspiel einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hat.

Es ist ein weiteres Kapitel in einer Serie von unangenehmen Vorfällen. Die Teilnahme an der Copa stand ohnehin unter keinem guten Stern: Vergewaltigungs-Vorwürfe einer jungen Frau belasten den brasilianischen Top-Star. Mit Chatverläufen und Fotos via Social Media wollte sich der 27-Jährige entlasten, stattdessen katapultierte er sich damit nur noch tiefer in den Fokus der brasilianischen Justiz.  

Es ist der Tiefpunkt einer nun insgesamt seit zwölf Monaten andauernden Talfahrt bei Neymar. Schon bei der Fußball-WM in Russland schien der große Stern des brasilianischen Wunderdribblers zu sinken. In drei Wochen handelte sich Neymar wegen einer Vielzahl an Schwalben Hohn und Spott ein. Über 13 Minuten lag der Brasilianer zusammengerechnet bis zum Viertelfinale am Boden, wo er sich meist theatralisch hin- und herwälzte.

Real Madrid beschäftigte sich im vergangenen Sommer ernsthaft mit einer Verpflichtung des Stürmers. Doch das Interesse kühlte ab, Neymar blieb in Paris. Auch in den letzten Monaten gab es immer wieder Gerüchte über einen Abschied des Brasilianers. Doch es scheint fraglich, ob sich in diesem Sommer ein Abnehmer findet, solange einerseits die Vergewaltigungsvorwürfe nicht restlos aufgeklärt sind und andererseits Neymars Arbeitgeber Paris deutliche finanzielle Abstriche bei den Ablöseforderungen macht.

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Verletzungen bremsen Neymar immer wieder aus

Zwischen November und Dezember 2018 plagte sich Neymar rund einen Monat mit Adduktorenbeschwerden herum, zwischen Januar und April verpasste er wegen einer schweren Fußverletzung die heiße Saisonphase seines Klubs. Das erneute frühe Scheitern in der Königsklasse gegen Manchester musste er von der Tribüne verfolgen.

Nach dem dramatischen Achtelfinal-Aus attackierte er den Schiedsrichter via Instagram. Für diese Aktion wird er die ersten drei Spiele der kommenden Champions-League-Saison verpassen. Und auch im Saisonfinale sorgte er für Entrüstung, als nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Rennes einem pöbelnden Fan auf der Tribüne ins Gesicht schlug. Der französische Verband bedachte ihn nach dieser Aktion mit einer Sperre für fünf Spiele, zwei davon auf Bewährung.

Ist nach der Niederlage gegen Rennes ausgerastet: Neymar
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Neymar schlägt Fan nach verlorenem Pokalfinale

Superstar Neymar ist nach dem verlorenen Pokalfinale von Paris St. Germain ausgerastet und muss mit einer empfindlichen Strafe rechnen.

  • 28.04.2019
  • 11:20 Uhr

Verletzungsbedingt absolvierte Neymar in Paris insgesamt nur auf 17 von möglichen 38 Ligaspielen. Wettbewerbsübergreifend waren es in der vergangenen Saison 28 Pflichtspieleinsätze im PSG-Trikot. Zwar überzeugte Neymar mit einer starken Quote von 23 Pflichtspieltreffern und 13 Vorlagen, er soll aber zur Erkenntnis gekommen sein, an der Seine nicht die besten Chancen auf den zweiten Champions-League-Triumph zu haben.

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Tischtuch zwischen Neymar und Barca wohl zerschnitten

Deshalb liebäugelt der Brasilianer wohl mit einem Wechsel. Sein Ex-Klub FC Barcelona wird immer wieder als Abnehmer genannt. In Paris wird Trainer Thomas Tuchel seinem Schützling laut "Sport" keine Steine bei einem Wechselwunsch in den Weg legen. Kylian Mbappe (20) ist ohnehin auf dem besten Weg, Neymar als Superstar Nummer 1 bei PSG abzulösen. Dennoch scheint eine Rückkehr zu den Katalanen unwahrscheinlich.

Das Tischtuch zwischen Neymar, der von einer Rückkehr träumen soll, und Barcelona scheint jedoch zerschnitten: Einerseits prozessieren beide Parteien vor Gericht wegen einer Bonuszahlung, die Neymar für eine Vertragsverhandlung erhalten hatte - neun Monate vor seinem Wechsel nach Frankreich. Zudem laufen in Spanien Ermittlungen gegen Neymar wegen Steuerhinterziehung. Barcelonas Präsident Josep Maria Bartomeu schloss beim Sender TVE eine Rückkehr Neymars aus und lobte stattdessen seinen Nachfolger Ousmane Dembele. "Schon jetzt ist er ein viel besserer Spieler als Neymar", so Bartomeu.    

Vermarktungswert sinkt rapide

Eigentlich wollte Neymar bei der Copa im eigenen Land die für ihn persönlich ernüchternde Saison einigermaßen versöhnlich abrunden - auch um den Fokus wieder auf sein sportliches Können zu richten. Stattdessen humpelte er zuletzt auf Krücken durch das Polizeipräsidium von Rio de Janeiro. Dort musste er wegen der Vergewaltigungsvorwürfe aussagen, die das Image des extravaganten Star-Kickers gewaltig belasten.

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Neymars Sponsoren verzichten derzeit auf Werbung mit ihm, was den Vermarktungswert des Angreifers im letzten halben Jahr rapide sinken ließ. Laut International Centre for Sports Studies fiel dieser von 213 auf 120 Millionen Euro zurück. Für den einstigen brasilianischen Nationalhelden steht in diesem Sommer deutlich mehr als nur die fußballerische Zukunft auf dem Spiel.

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