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Özil, Wagner & Ballack: Hier hat es im DFB-Team ordentlich gekracht


                <strong>Özil, Wagner & Ballack: Hier hat es im DFB-Team ordentlich gekracht</strong><br>
                Mesut Özil hat dreieinhalb Wochen nach dem peinlichen WM-Aus Deutschlands sein Schweigen gebrochen und auf seinen sozialen Profilen auf Twitter, Facebook und Instagram in mehreren Statements Stellung bezogen. Mit lautem Getöse erklärte der 92-malige Nationalspieler seinen Rücktritt aus der DFB-Auswahl. Zudem verteidigte der 29-Jährige sein umstrittenes Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. In weiteren Stellungnahmen kritisierte der Weltmeister von 2014 Medien und Sponsoren, die mit zweierlei Maß urteilen würden, sowie besonders DFB-Boss Reinhard Grindel. Es ist nicht das erste Mal, dass es Zoff in der Nationalmannschaft gab. ran.de zeigt die härtesten Fälle.
Özil, Wagner & Ballack: Hier hat es im DFB-Team ordentlich gekracht
Mesut Özil hat dreieinhalb Wochen nach dem peinlichen WM-Aus Deutschlands sein Schweigen gebrochen und auf seinen sozialen Profilen auf Twitter, Facebook und Instagram in mehreren Statements Stellung bezogen. Mit lautem Getöse erklärte der 92-malige Nationalspieler seinen Rücktritt aus der DFB-Auswahl. Zudem verteidigte der 29-Jährige sein umstrittenes Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. In weiteren Stellungnahmen kritisierte der Weltmeister von 2014 Medien und Sponsoren, die mit zweierlei Maß urteilen würden, sowie besonders DFB-Boss Reinhard Grindel. Es ist nicht das erste Mal, dass es Zoff in der Nationalmannschaft gab. ran.de zeigt die härtesten Fälle.
© Imago

                <strong>Mesut Özil: Rundumschlag gegen Medien und Sponsoren</strong><br>
                An den Medien und sogar an wichtigen, allerdings namentlich nicht genannten Sponsoren arbeitete Özil sich weiterhin ab. Während die Medien ihn verurteilt hätten, wären sie mit dem DFB-Ehrenspielführer Lothar Matthäus ganz anders umgegangen, obwohl auch er einen politischen Führer (Waldimir Putin) getroffen habe. "Macht mich meine türkische Abstammung zu einem einfacheren Ziel?", fragte Özil. Auch von einigen Sponsoren, die nicht mehr mit ihm werben wollten, zeigte er sich enttäuscht. Als Grund für seinen Rücktritt nannte er "Rassismus und Respektlosigkeit".
Mesut Özil: Rundumschlag gegen Medien und Sponsoren
An den Medien und sogar an wichtigen, allerdings namentlich nicht genannten Sponsoren arbeitete Özil sich weiterhin ab. Während die Medien ihn verurteilt hätten, wären sie mit dem DFB-Ehrenspielführer Lothar Matthäus ganz anders umgegangen, obwohl auch er einen politischen Führer (Waldimir Putin) getroffen habe. "Macht mich meine türkische Abstammung zu einem einfacheren Ziel?", fragte Özil. Auch von einigen Sponsoren, die nicht mehr mit ihm werben wollten, zeigte er sich enttäuscht. Als Grund für seinen Rücktritt nannte er "Rassismus und Respektlosigkeit".
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                <strong>Uli Stein und der "Suppenkasper" (1986)</strong><br>
                Der Hamburger Torhüter glaubt, er sei deutlich besser als Toni Schumacher, ist bei der WM in Mexiko aber nur die Nummer zwei. Er betitelt Teamchef Franz Beckenbauer als "Suppenkasper", muss vorzeitig abreisen und kehrt nicht mehr ins Team zurück.
Uli Stein und der "Suppenkasper" (1986)
Der Hamburger Torhüter glaubt, er sei deutlich besser als Toni Schumacher, ist bei der WM in Mexiko aber nur die Nummer zwei. Er betitelt Teamchef Franz Beckenbauer als "Suppenkasper", muss vorzeitig abreisen und kehrt nicht mehr ins Team zurück.
© imago/teutopress

                <strong>Toni Schumacher: Pikante Enthüllungen (1987) </strong><br>
                Schumacher schreibt in seinem Buch "Anpfiff" über nächtliche Zocker-Runden von Mitspielern und Doping-Praktiken im Fußball. Bei seinem Verein 1. FC Köln wie bei der Nationalelf fliegt er raus.
Toni Schumacher: Pikante Enthüllungen (1987)
Schumacher schreibt in seinem Buch "Anpfiff" über nächtliche Zocker-Runden von Mitspielern und Doping-Praktiken im Fußball. Bei seinem Verein 1. FC Köln wie bei der Nationalelf fliegt er raus.
© imago sportfotodienst

                <strong>Stefan Effenberg: Die "Stinkefinger-Affäre" (1994)</strong><br>
                Nach der schwachen Leistung der DFB-Elf im WM-Vorrundenspiel gegen Südkorea pfeifen die Fans. Effenberg streckt ihnen den Mittelfinger entgegen, stellt die Geste später nochmal extra für die Kameras nach. Bundestrainer Berti Vogts und DFB-Präsident Egidius Braun schicken ihn vorzeitig aus den USA nach Hause. 1998 bewegt Vogts ihn zu einem missglückten Kurz-Comeback, als Nachfolger Rudi Völler das im Jahr 2000 ebenfalls versucht, will Effenberg nicht mehr.
Stefan Effenberg: Die "Stinkefinger-Affäre" (1994)
Nach der schwachen Leistung der DFB-Elf im WM-Vorrundenspiel gegen Südkorea pfeifen die Fans. Effenberg streckt ihnen den Mittelfinger entgegen, stellt die Geste später nochmal extra für die Kameras nach. Bundestrainer Berti Vogts und DFB-Präsident Egidius Braun schicken ihn vorzeitig aus den USA nach Hause. 1998 bewegt Vogts ihn zu einem missglückten Kurz-Comeback, als Nachfolger Rudi Völler das im Jahr 2000 ebenfalls versucht, will Effenberg nicht mehr.
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                <strong>Matthäus' Tagebücher (1996)</strong><br>
                Lothar Matthäus veröffentlicht via "Bild"-Zeitung "Tagebücher" mit Interna aus den Teams. Da er dabei vor allem Vogts' Lieblingsspieler Jürgen Klinsmann attackiert, gewinnt dieser den Machtkampf und Matthäus darf nicht zur EM 1996 - bei der Deutschland den Titel holt. Matthäus gibt später nochmal ein Comeback und beendet seine Nationalmannschafts-Karriere erst nach der missratenen EM 2000 im Alter von 39 Jahren.
Matthäus' Tagebücher (1996)
Lothar Matthäus veröffentlicht via "Bild"-Zeitung "Tagebücher" mit Interna aus den Teams. Da er dabei vor allem Vogts' Lieblingsspieler Jürgen Klinsmann attackiert, gewinnt dieser den Machtkampf und Matthäus darf nicht zur EM 1996 - bei der Deutschland den Titel holt. Matthäus gibt später nochmal ein Comeback und beendet seine Nationalmannschafts-Karriere erst nach der missratenen EM 2000 im Alter von 39 Jahren.
© imago/Pressefoto Baumann

                <strong>Basler-Zwist mit Ribbeck (1999)</strong><br>
                Nach einem schwachen Spiel gegen die Niederlande im November 1998 berücksichtigt Teamchef Erich Ribbeck Basler im nächsten Jahr zunächst nicht. Der fordert öffentlich ein Vier-Augen-Gespräch. Worauf Ribbeck nicht eingeht: "Ich lasse mich nicht erpressen. Ich entscheide, mit wem ich spreche, wann und wie lange ich mit ihm spreche." Basler kehrt nicht mehr zurück in die DFB-Elf.
Basler-Zwist mit Ribbeck (1999)
Nach einem schwachen Spiel gegen die Niederlande im November 1998 berücksichtigt Teamchef Erich Ribbeck Basler im nächsten Jahr zunächst nicht. Der fordert öffentlich ein Vier-Augen-Gespräch. Worauf Ribbeck nicht eingeht: "Ich lasse mich nicht erpressen. Ich entscheide, mit wem ich spreche, wann und wie lange ich mit ihm spreche." Basler kehrt nicht mehr zurück in die DFB-Elf.
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                <strong>Wörns ätzt gegen Klinsmann (2006) </strong><br>
                Der Abwehrspieler (links im Bild) träumt von der Teilnahme an der Heim-WM. Als Bundestrainer Klinsmann ihn mehrfach nicht berücksichtigt, wirft er diesem vor, "unehrlich und link" zu sein. Die Teilnahme am "Sommermärchen" hatte sich da endgültig erledigt.
Wörns ätzt gegen Klinsmann (2006)
Der Abwehrspieler (links im Bild) träumt von der Teilnahme an der Heim-WM. Als Bundestrainer Klinsmann ihn mehrfach nicht berücksichtigt, wirft er diesem vor, "unehrlich und link" zu sein. Die Teilnahme am "Sommermärchen" hatte sich da endgültig erledigt.
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                <strong>Kuranyis legendäre Stadion-Flucht (2008) </strong><br>
                Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Russland gehört Kuranyi zum Aufgebot, nicht aber zum Kader beim Spiel. Auf der Tribüne in Dortmund muss der Schalker Stürmer sich offenbar einige Sprüche anhören und fährt während des Spiels einfach nach Hause. Bundestrainer Joachim Löw nominiert ihn nie wieder.
Kuranyis legendäre Stadion-Flucht (2008)
Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Russland gehört Kuranyi zum Aufgebot, nicht aber zum Kader beim Spiel. Auf der Tribüne in Dortmund muss der Schalker Stürmer sich offenbar einige Sprüche anhören und fährt während des Spiels einfach nach Hause. Bundestrainer Joachim Löw nominiert ihn nie wieder.
© imago sportfotodienst

                <strong>Ballacks blöder Abgang (2011)</strong><br>
                Michael Ballacks Abgang aus der Nationalmannschaft war, sagen wir, unglücklich. Vor allem für jemanden, der 98 Länderspiele absolviert hat. Der ehemalige "Capitano" verletzt sich vor der WM 2010 in Südafrika und verpasst das Turnier. Gleichzeitig verliert er auch das Kapitänsamt an Philipp Lahm, der dann per Zeitungsinterview fordere, auch nach der WM Kapitän zu bleiben. Ballack fühlt sich ausgebootet, zwischen ihm und Löw entwickelt sich eine öffentliche Schlammschlacht, in der Ballack den Bundestrainer sogar der Lüge bezichtigt. Ballack wird nicht mehr nominiert, das Ende ist unwürdig und unschön. "Wir hätten es besser lösen müssen. So war es für alle Beteiligten nicht gut", erklärt Löw Monate später.
Ballacks blöder Abgang (2011)
Michael Ballacks Abgang aus der Nationalmannschaft war, sagen wir, unglücklich. Vor allem für jemanden, der 98 Länderspiele absolviert hat. Der ehemalige "Capitano" verletzt sich vor der WM 2010 in Südafrika und verpasst das Turnier. Gleichzeitig verliert er auch das Kapitänsamt an Philipp Lahm, der dann per Zeitungsinterview fordere, auch nach der WM Kapitän zu bleiben. Ballack fühlt sich ausgebootet, zwischen ihm und Löw entwickelt sich eine öffentliche Schlammschlacht, in der Ballack den Bundestrainer sogar der Lüge bezichtigt. Ballack wird nicht mehr nominiert, das Ende ist unwürdig und unschön. "Wir hätten es besser lösen müssen. So war es für alle Beteiligten nicht gut", erklärt Löw Monate später.
© imago sportfotodienst

                <strong>Großkreutz in Löws Ungnade (2015)</strong><br>
                Die "Dönerwurf-Affäre" hat Löw dem Dortmunder verziehen. Sogar nachdem im WM-Trainingslager 2014 bekannt wurde, dass Großkreutz in eine Hotel-Lobby urinierte, nimmt der Bundestrainer ihn mit nach Brasilien. Dort bleibt Großkreutz ohne Einsatz, gerät sportlich aus dem Blickfeld. Und als Löw hört, dass Großkreutz bei Galatasaray Istanbul - wo er wegen eines Formfehler des Vereins nur trainieren und nicht spielen darf - an den Wochenenden stets nach Hause flog, mustert er ihn mit den öffentlichen Worten "Das macht man nicht" endgültig aus.
Großkreutz in Löws Ungnade (2015)
Die "Dönerwurf-Affäre" hat Löw dem Dortmunder verziehen. Sogar nachdem im WM-Trainingslager 2014 bekannt wurde, dass Großkreutz in eine Hotel-Lobby urinierte, nimmt der Bundestrainer ihn mit nach Brasilien. Dort bleibt Großkreutz ohne Einsatz, gerät sportlich aus dem Blickfeld. Und als Löw hört, dass Großkreutz bei Galatasaray Istanbul - wo er wegen eines Formfehler des Vereins nur trainieren und nicht spielen darf - an den Wochenenden stets nach Hause flog, mustert er ihn mit den öffentlichen Worten "Das macht man nicht" endgültig aus.
© imago/Jan Huebner

                <strong>Kruse und die Eskapaden (2014 und 2016)</strong><br>
                Weil Kruse zu seiner Wolfsburger Zeit in einer Berliner Disco seinen 28. Geburtstag feiert und dabei mit einem weiblichen Gast aneinanderrasselt, schmeißt Bundestrainer Joachim Löw ihn 2016 aus dem Kader für die anstehenden Duelle mit England und Italien. Bereits 2014 hatte der Linksfuß den Unmut des DFB-Coaches auf sich gezogen, als er sich Damenbesuch auf sein Hotelzimmer bestellte - der damalige Vorfall soll Grund für Kruses Ausbootung vor der WM 2014 gewesen sein. Nominiert wurde er nicht mehr.
Kruse und die Eskapaden (2014 und 2016)
Weil Kruse zu seiner Wolfsburger Zeit in einer Berliner Disco seinen 28. Geburtstag feiert und dabei mit einem weiblichen Gast aneinanderrasselt, schmeißt Bundestrainer Joachim Löw ihn 2016 aus dem Kader für die anstehenden Duelle mit England und Italien. Bereits 2014 hatte der Linksfuß den Unmut des DFB-Coaches auf sich gezogen, als er sich Damenbesuch auf sein Hotelzimmer bestellte - der damalige Vorfall soll Grund für Kruses Ausbootung vor der WM 2014 gewesen sein. Nominiert wurde er nicht mehr.
© imago/Jan Huebner

                <strong>Sandro Wagner: Rücktritt und Nachtreten nach Nichtnominierung</strong><br>
                Sandro Wagner kritisierte seine Nicht-Nominierung mit deutlichen Worten: "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", gleichzeitig trat er aus der Nationalmannschaft zurück. Löw schoss in der Bild zurück: "Ich empfinde es als Kritik gegenüber seinen Kollegen, die auch spielen. Er stellt manche dar, die bei uns schon ewig spielen, die zu den Führungsspielern gehören, als wären sie ausgemachte Vollidioten."
Sandro Wagner: Rücktritt und Nachtreten nach Nichtnominierung
Sandro Wagner kritisierte seine Nicht-Nominierung mit deutlichen Worten: "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", gleichzeitig trat er aus der Nationalmannschaft zurück. Löw schoss in der Bild zurück: "Ich empfinde es als Kritik gegenüber seinen Kollegen, die auch spielen. Er stellt manche dar, die bei uns schon ewig spielen, die zu den Führungsspielern gehören, als wären sie ausgemachte Vollidioten."
© imago/Sven Simon

                <strong>Özil, Wagner & Ballack: Hier hat es im DFB-Team ordentlich gekracht</strong><br>
                Mesut Özil hat dreieinhalb Wochen nach dem peinlichen WM-Aus Deutschlands sein Schweigen gebrochen und auf seinen sozialen Profilen auf Twitter, Facebook und Instagram in mehreren Statements Stellung bezogen. Mit lautem Getöse erklärte der 92-malige Nationalspieler seinen Rücktritt aus der DFB-Auswahl. Zudem verteidigte der 29-Jährige sein umstrittenes Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. In weiteren Stellungnahmen kritisierte der Weltmeister von 2014 Medien und Sponsoren, die mit zweierlei Maß urteilen würden, sowie besonders DFB-Boss Reinhard Grindel. Es ist nicht das erste Mal, dass es Zoff in der Nationalmannschaft gab. ran.de zeigt die härtesten Fälle.

                <strong>Mesut Özil: Rundumschlag gegen Medien und Sponsoren</strong><br>
                An den Medien und sogar an wichtigen, allerdings namentlich nicht genannten Sponsoren arbeitete Özil sich weiterhin ab. Während die Medien ihn verurteilt hätten, wären sie mit dem DFB-Ehrenspielführer Lothar Matthäus ganz anders umgegangen, obwohl auch er einen politischen Führer (Waldimir Putin) getroffen habe. "Macht mich meine türkische Abstammung zu einem einfacheren Ziel?", fragte Özil. Auch von einigen Sponsoren, die nicht mehr mit ihm werben wollten, zeigte er sich enttäuscht. Als Grund für seinen Rücktritt nannte er "Rassismus und Respektlosigkeit".

                <strong>Uli Stein und der "Suppenkasper" (1986)</strong><br>
                Der Hamburger Torhüter glaubt, er sei deutlich besser als Toni Schumacher, ist bei der WM in Mexiko aber nur die Nummer zwei. Er betitelt Teamchef Franz Beckenbauer als "Suppenkasper", muss vorzeitig abreisen und kehrt nicht mehr ins Team zurück.

                <strong>Toni Schumacher: Pikante Enthüllungen (1987) </strong><br>
                Schumacher schreibt in seinem Buch "Anpfiff" über nächtliche Zocker-Runden von Mitspielern und Doping-Praktiken im Fußball. Bei seinem Verein 1. FC Köln wie bei der Nationalelf fliegt er raus.

                <strong>Stefan Effenberg: Die "Stinkefinger-Affäre" (1994)</strong><br>
                Nach der schwachen Leistung der DFB-Elf im WM-Vorrundenspiel gegen Südkorea pfeifen die Fans. Effenberg streckt ihnen den Mittelfinger entgegen, stellt die Geste später nochmal extra für die Kameras nach. Bundestrainer Berti Vogts und DFB-Präsident Egidius Braun schicken ihn vorzeitig aus den USA nach Hause. 1998 bewegt Vogts ihn zu einem missglückten Kurz-Comeback, als Nachfolger Rudi Völler das im Jahr 2000 ebenfalls versucht, will Effenberg nicht mehr.

                <strong>Matthäus' Tagebücher (1996)</strong><br>
                Lothar Matthäus veröffentlicht via "Bild"-Zeitung "Tagebücher" mit Interna aus den Teams. Da er dabei vor allem Vogts' Lieblingsspieler Jürgen Klinsmann attackiert, gewinnt dieser den Machtkampf und Matthäus darf nicht zur EM 1996 - bei der Deutschland den Titel holt. Matthäus gibt später nochmal ein Comeback und beendet seine Nationalmannschafts-Karriere erst nach der missratenen EM 2000 im Alter von 39 Jahren.

                <strong>Basler-Zwist mit Ribbeck (1999)</strong><br>
                Nach einem schwachen Spiel gegen die Niederlande im November 1998 berücksichtigt Teamchef Erich Ribbeck Basler im nächsten Jahr zunächst nicht. Der fordert öffentlich ein Vier-Augen-Gespräch. Worauf Ribbeck nicht eingeht: "Ich lasse mich nicht erpressen. Ich entscheide, mit wem ich spreche, wann und wie lange ich mit ihm spreche." Basler kehrt nicht mehr zurück in die DFB-Elf.

                <strong>Wörns ätzt gegen Klinsmann (2006) </strong><br>
                Der Abwehrspieler (links im Bild) träumt von der Teilnahme an der Heim-WM. Als Bundestrainer Klinsmann ihn mehrfach nicht berücksichtigt, wirft er diesem vor, "unehrlich und link" zu sein. Die Teilnahme am "Sommermärchen" hatte sich da endgültig erledigt.

                <strong>Kuranyis legendäre Stadion-Flucht (2008) </strong><br>
                Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Russland gehört Kuranyi zum Aufgebot, nicht aber zum Kader beim Spiel. Auf der Tribüne in Dortmund muss der Schalker Stürmer sich offenbar einige Sprüche anhören und fährt während des Spiels einfach nach Hause. Bundestrainer Joachim Löw nominiert ihn nie wieder.

                <strong>Ballacks blöder Abgang (2011)</strong><br>
                Michael Ballacks Abgang aus der Nationalmannschaft war, sagen wir, unglücklich. Vor allem für jemanden, der 98 Länderspiele absolviert hat. Der ehemalige "Capitano" verletzt sich vor der WM 2010 in Südafrika und verpasst das Turnier. Gleichzeitig verliert er auch das Kapitänsamt an Philipp Lahm, der dann per Zeitungsinterview fordere, auch nach der WM Kapitän zu bleiben. Ballack fühlt sich ausgebootet, zwischen ihm und Löw entwickelt sich eine öffentliche Schlammschlacht, in der Ballack den Bundestrainer sogar der Lüge bezichtigt. Ballack wird nicht mehr nominiert, das Ende ist unwürdig und unschön. "Wir hätten es besser lösen müssen. So war es für alle Beteiligten nicht gut", erklärt Löw Monate später.

                <strong>Großkreutz in Löws Ungnade (2015)</strong><br>
                Die "Dönerwurf-Affäre" hat Löw dem Dortmunder verziehen. Sogar nachdem im WM-Trainingslager 2014 bekannt wurde, dass Großkreutz in eine Hotel-Lobby urinierte, nimmt der Bundestrainer ihn mit nach Brasilien. Dort bleibt Großkreutz ohne Einsatz, gerät sportlich aus dem Blickfeld. Und als Löw hört, dass Großkreutz bei Galatasaray Istanbul - wo er wegen eines Formfehler des Vereins nur trainieren und nicht spielen darf - an den Wochenenden stets nach Hause flog, mustert er ihn mit den öffentlichen Worten "Das macht man nicht" endgültig aus.

                <strong>Kruse und die Eskapaden (2014 und 2016)</strong><br>
                Weil Kruse zu seiner Wolfsburger Zeit in einer Berliner Disco seinen 28. Geburtstag feiert und dabei mit einem weiblichen Gast aneinanderrasselt, schmeißt Bundestrainer Joachim Löw ihn 2016 aus dem Kader für die anstehenden Duelle mit England und Italien. Bereits 2014 hatte der Linksfuß den Unmut des DFB-Coaches auf sich gezogen, als er sich Damenbesuch auf sein Hotelzimmer bestellte - der damalige Vorfall soll Grund für Kruses Ausbootung vor der WM 2014 gewesen sein. Nominiert wurde er nicht mehr.

                <strong>Sandro Wagner: Rücktritt und Nachtreten nach Nichtnominierung</strong><br>
                Sandro Wagner kritisierte seine Nicht-Nominierung mit deutlichen Worten: "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", gleichzeitig trat er aus der Nationalmannschaft zurück. Löw schoss in der Bild zurück: "Ich empfinde es als Kritik gegenüber seinen Kollegen, die auch spielen. Er stellt manche dar, die bei uns schon ewig spielen, die zu den Führungsspielern gehören, als wären sie ausgemachte Vollidioten."

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