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Acht Bayern für das DFB-Team bei der EM dabei

FC-Bayern-Block beim DFB: Was dafür spricht - und was dagegen

  • Aktualisiert: 10.06.2021
  • 14:18 Uhr
  • ran.de/ Simeon Schönbach
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Bundestrainer Joachim Löw setzt bei der EM auf einen Bayern-Block, er nominierte acht Akteure des FC Bayern für seinen Kader. Doch sollten die auch wirklich alle spielen? Gründe dafür - und dagegen.

München - Wenn die deutsche Nationalmannschaft bei der EM in München auf Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal und Ungarn trifft, werden es für viele Akteure echte Heimspiele sein.

Bundestrainer Joachim Löw setzt nämlich auf einen großen Bayern-Block.

Insgesamt haben es acht Spieler des FC Bayern München in den EM-Kader des DFB-Teams geschafft, es ist der größte Bayern-Block, den Löw jemals nominierte.

Neben Rückkehrer Thomas Müller sind Manuel Neuer, Niklas Süle, Joshua Kimmich, Leroy Sane, Leon Goretzka und Serge Gnabry dabei. Und auch der 18-jährige Jamal Musiala wurde - etwas überraschend - von Löw zum A-Team beordert. 

Doch was spricht eigentlich für einen großen Bayern-Block? Und was spricht dagegen? Und wie baut Bundestrainer Jogi Löw sein Team um den Bayern-Block auf? ran analysiert die Situation.

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Pro Bayern-Block: Blindes Verständnis

Bayern-Boss Uli Hoeneß betonte stets, dass man mit einem "Bayern-Block leben muss, wenn man erfolgreich sein will". Die Vorteile liegen auf der Hand: Ein Block mit Spielern, die sich aus dem Verein kennen, also dementsprechend eingespielt sind, tut jedem Team gut.

Gerade in der geringen Vorbereitungszeit ist es schwierig, Automatismen und blindes Verständnis im Training zu entwickeln. Bei einem Block von Spielern eines Vereins wäre genau das schon da.

Darüber hinaus zeichnet die Spieler des FC Bayern ein unbändiger Siegeswille aus. Das Mia-san-Mia-Gen kann in knappen Spielen im Laufe des Turniers den Unterschied ausmachen.

Rückkehrer und Raumdeuter Thomas Müller ist ein stetiger Unruheherd auf dem Feld, gepaart mit den beiden Flügelflitzern Leroy Sane und Serge Gnabry stellt Deutschland auf dem Papier eine gefährliche Offensive.

Sollte sich der Bayern-Block in der Schaltzentrale des deutschen Teams niederschlagen, könnten sich Stars wie Ilkay Gündogan oder Toni Kroos plötzlich auf der Bank wiederfinden.

Leon Goretzka ist aktuell zwar angeschlagen und fällt zumindest für das erste Spiel gegen Frankreich aus, hat bei den Bayern jedoch eine starke Saison gespielt. Auch Joshua Kimmich sieht sich eher in der Zentrale als auf der Rechtsverteidiger-Position.

Das macht es kompliziert für Löw, der gegen Dänemark gegen den Ball in einem 5-2-3, mit Ball in einem 3-4-3 spielen ließ. Sollte Löw diese Aufstellung bevorzugen, gibt es nur zwei Plätze im zentralen Mittelfeld.

Gegen Dänemark agierten dort Kimmich und Florian Neuhaus, beim 7:1 im Testspiel gegen Lettland rückte Kimmich nach hinten rechts, was als Hinweis auf die Aufstellung gegen Frankreich gewertet werden kann.

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Contra Bayern-Block: Formstärkere Spieler

Doch es gibt auch Gründe, die gegen einen prominenten Bayern-Block sprechen.

In der Abwehr darf sich Niklas Süle alles anderes als sicher sein, einen Stammplatz zu ergattern, er ruft nach seinem Kreuzbandriss zu selten Topleistungen ab.

Mit Mats Hummels kommt eine potenzielle Stammkraft zurück. Auch Antonio Rüdiger, Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea, dürfte auf die erste Elf pochen - und das völlig zu Recht.

Ein Mittelfeld ohne Ilkay Gündogan und ohne Toni Kroos erscheint außerdem schwer vorstellbar. Gündogan spielte bei Manchester City eine überragende Saison, Kroos ist bei Real Madrid noch immer der Taktgeber.

Sollte Löw wirklich mit einer Dreierkette in der Verteidigung (3-4-3) spielen, ist der Bayern-Block zudem vielleicht sogar kontraproduktiv - schließlich wird dort mit Viererkette agiert.

Der Vorteil der Automatismen, der Eingespieltheit fiele weg.

Simeon Schönbach

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