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Viele Mängel bei der Nationalmannschaft

Nations League: Hansi Flick muss vor der Weltmeisterschaft noch viele Probleme lösen

  • Aktualisiert: 24.09.2022
  • 15:42 Uhr
  • ran.de / Tobias Wiltschek
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Die Pleite gegen Ungarn in der Nations League ist ein Warnschuss für Hansi Flick und sein Team. ran zählt auf, was bis zum Start der WM in knapp zwei Monaten besser werden muss.

München/Leipzig - Nach der überraschenden 0:1-Heimniederlage gegen Ungarn hat die deutsche Nationalmannschaft keine Chance mehr, die Endrunde der Nations League zu erreichen.

Was allerdings viel schwerer wiegt, ist die besorgniserregende Leistung des DFB-Teams knapp zwei Monate vor Beginn der WM in Katar.

Vor allem in der ersten Halbzeit ließen die Adlerträger jegliche Spielfreude und Entschlossenheit vermissen. Die aber werden im November und Dezember vonnöten sein, wenn es in Katar um den Titel geht.

ran zeigt auf, in welchen Bereichen sich die deutsche Mannschaft noch verbessern muss und was sie auf dem Weg zur WM ändern sollte.

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Keine Experimente mehr

Dass die Nations-League-Partien nach wie vor eher als Testspiele denn als Pflichtspiele verstanden werden, hat die Startaufstellung der DFB-Auswahl auch gegen Ungarn gezeigt.

Hansi Flick
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"Absolut enttäuscht": Flick zweifelt an WM-Mission

Gegen Ungarn kassiert die DFB-Elf nicht nur eine knappe Pleite, sondern zeigt auch noch eine schlechte Leistung. Bundestrainer Hansi Flick ist zwei Monate vor WM-Start "absolut enttäuscht".

  • 24.09.2022
  • 11:03 Uhr

Das Gros der elf Spieler könnte zwar auch am 23. November im Khalifa International Stadium gegen Japan im ersten WM-Spiel auflaufen.

Doch die Positionierung von Jonas Hofmann in die Abwehr als rechter Verteidiger war ein Testballon, der viel zu schnell platzte. Das hat Bundestrainer Hansi Flick nach dem Spiel auch eingeräumt. "Das muss ich ein bisschen auf meine Kappe nehmen. Das hat nicht funktioniert", sagte er im "ZDF".

In der zweiten Halbzeit dann beorderte er Hofmann wieder auf die rechte offensive Seite und brachte Thilo Kehrer für rechts hinten. Und sofort gewann das deutsche Offensivspiel an Power und Kreativität.

Im Hinblick auf die WM, vor der nur noch das Spiel gegen England am Montag (ab 20:45 Uhr im Liveticker) als Härtetest dient, sollte Flick auf weitere Experimente verzichten und alle Spieler da agieren lassen, wo sie für das Team am wertvollsten sind.

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Mehr Variabilität in der Offensive

Das Spiel gegen Ungarn hat auch die derzeitigen Schwächen in der Offensive der DFB-Auswahl offengelegt.

Vor allem in der ersten Halbzeit war das Angriffsspiel viel zu behäbig und statisch. Dazu kamen zahlreiche Abspielfehler und Nachlässigkeiten.

Auffällig war dabei, dass mit Thomas Müller und Serge Gnabry zwei Spieler des FC Bayern die Krise im Verein im Nationaltrikot nicht abschütteln konnten. Das musste auch Müller im "ZDF" eingestehen.

"Vielleicht hat man schon noch gemerkt, dass bei vielen Spielern die Phase im Verein gerade nicht die einfachste ist", sagte er und meinte damit die Schwächephase des Rekordmeisters.

Hier ist Flick besonders gefordert. Einerseits muss er versuchen, den Stützpfeilern der Mannschaft wieder Selbstvertrauen zu geben. Andererseits muss er vor allem in der Offensive mögliche Alternativen finden, zumal sich mit Timo Werner auch die einzige Sturmspitze gegen Ungarn sehr schwer tat.

Um einen massiven Abwehrriegel wie den der Ungarn zu knacken, wäre es zumindest eine Überlegung wert, auf einen echten Mittelstürmer zu setzen. Mit Lukas Nmecha kam zwar der einzige derzeit echte Neuner in Flicks Kader fünf Minuten vor Schluss noch zum Einsatz.

Doch für die WM braucht der Bundestrainer mehr Durchschlagskraft im Sturm. Mit Kevin Volland, der nach einer Verletzung vor seinem Comeback bei Monaco steht, und dem Bremer Niclas Füllkrug würden sich zwei Alternativen anbieten.

Womöglich spielt sich ja auch Mario Götze in den nächsten Wochen noch mehr ins Rampenlicht. Eine Berufung in den vorläufigen Kader hätte sich der WM-Held von 2014 nach seinen guten ersten Spielen für die Frankfurter Eintracht auf jeden Fall verdient.

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Mit mehr Überzeugung mehr Druck entwickeln

"Wir haben wenig Mut gehabt. Wir haben die Räume nicht so besetzt, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir waren nicht aktiv und haben auch ohne Selbstvertrauen gespielt": Flicks Analyse der ersten Halbzeit traf das Problem der deutschen Mannschaft im Kern.

Ohne Überzeugung in die eigenen Aktionen war es für das DFB-Team sehr schwer, gegen Ungarn zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen.

Das große Problem für Flick: Er hat nur noch beschränkte Möglichkeiten, seine Truppe das nötige Selbstvertrauen entwickeln zu lassen. Selbst wenn am Montag noch ein Sieg gegen England folgen sollte, kann er mit seinen Spielern dann erst wieder eine Woche vor WM-Beginn zusammenarbeiten.

Die in den normalen Kalender gepresste Weltmeisterschaft lässt ihm gar keine andere Wahl als darauf zu hoffen, dass bis dahin gerade die Bayern-Spieler, aber auch Werner oder Linksverteidiger David Raum bei Leipzig wieder zu der Form und dem Selbstvertrauen finden, die für ein so großes Turnier wichtig sind.

Denn ohne Selbstbewusstsein, das wurde bei der Niederlage am Freitag mehr als deutlich, wird es gegen jeden Gegner schwer.

Tobias Wiltschek

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