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DFB-Testspiel gegen Belgien: Leistungssteigerung nach Katastrophenstart reicht nicht

  • Aktualisiert: 28.03.2023
  • 23:58 Uhr
  • SID
Article Image Media
© IMAGO/ActionPictures
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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kassiert bei ihrem Neustart nach dem blamablen WM-Aus einen bösen Dämpfer gegen Belgien.

Ernüchterung statt EM-Euphorie: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat bei ihrem Neustart einen bösen Dämpfer kassiert.

Das Team von Hansi Flick musste beim 2:3 (1:2) gegen Belgien in Köln die erste Heimniederlage gegen den Nachbarn seit 113 Jahren hinnehmen und war mit dem Ergebnis noch gut bedient.

Die erste halbe Stunde glich einer bitteren Lehrstunde für den viermaligen Weltmeister.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sprach bei "RTL" schockiert von einem "Zweiklassenunterschied" im Vergleich zum Weltranglisten-Vierten mit Trainer Domenico Tedesco.

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Völler wegen Nierenkolik nicht dabei

Direktor Rudi Völler, wegen einer Nierenkolik nicht im Stadion, dürfte es mit Schrecken verfolgt haben.

Yannick Carrasco (6.) und Stürmerstar Romelu Lukaku (9.) sorgten für den schnellsten 0:2-Rückstand der DFB-Elf seit dem 1:4 in Italien 2006, der überragende Kevin De Bruyne legte den dritten Treffer nach (78.).

Publikumsliebling Niclas Füllkrug (44., Handelfmeter) hatte mit seinem sechsten Tor im sechsten Länderspiel zunächst für den Anschluss gesorgt, das 2:3 durch Serge Gnabry (87.) kam zu spät.

In der zweiten Halbzeit stemmte sich die DFB-Auswahl vehement gegen die drohende Niederlage.

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Starke zweite Hälfte reicht nicht

Endlich zeigte sie die von Flick oder Völler nach der WM-Pleite angemahnten Tugenden.

Die erste Niederlage in einem Test seit Juni 2018 konnte sie vor 42.910 Zuschauern (ausverkauft) aber nicht mehr abwenden.

Die größten deutschen Gewinner saßen zu Hause: Der geschonte Abwehrchef Antonio Rüdiger, der angeschlagen abgereiste Nico Schlotterbeck oder Niklas Süle.

Sie alle werden im Juni zurückerwartet, wenn im 1000. Länderspiel gegen die Ukraine in Bremen ein Friedenszeichen gesendet werden soll.

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Katastrophenstart statt "nächster Schritt"

"WILLE führt zum Erfolg - auf geht's zum neuen Sommermärchen 2024!", hieß es in der Fan-Choreographie auf den Rängen.

Doch die ersten Minuten glichen einer Horror-Show.

Flick wollte von seiner Elf defensiv gegen Topspieler wie Lukaku und De Bruyne "den nächsten Schritt" sehen und mahnte: "Wir müssen bereit sein für die Zweikämpfe!" Doch er wurde enttäuscht.

Vor dem 0:1 verloren die aufgerückten Innenverteidiger Thilo Kehrer und Matthias Ginter in seinem 50. Länderspiel direkte Duelle.

Fehlerkette vor dem 2:0

Marius Wolf, gegen Peru (2:0) noch starker Debütant, ließ sich von Torschütze Carrasco düpieren.

Beim 0:2 ließ Leon Goretzka De Bruyne ziehen, Ginter bekam einen Beinschuss verpasst, und David Raum hob das Abseits auf.

Goretzka lief ebenfalls zum 50. Mal im DFB-Trikot auf und erhielt den Vorzug vor "Mentalitätsspieler" Emre Can.

"Das ist eine magische Marke und für jeden Spieler etwas ganz Besonderes", sagte Flick, der zu zwei weiteren Änderungen gezwungen war: Kehrer spielte für den angeschlagenen Schlotterbeck, Serge Gnabry für den erkrankten Kai Havertz.

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De Bruyne kaum zu bändigen

Kapitän Joshua Kimmich und Goretzka bekamen im Mittelfeld keinen Zugriff, vor allem De Bruyne war nur schwer zu kontrollieren. 

Der Herthaner Dodi Lukebakio vergab bei einem Konter nach einer deutschen Ecke freistehend ebenso das 0:3 (19.) wie Lukaku, der per Kopf die Latte traf (21.).

Der aufgebrachte Flick reagierte auf die krasse Unterlegenheit mit einem frühen Doppelwechsel: Can ersetzte Goretzka, der Schmerzen am linken Bein hatte, Debütant Felix Nmecha den schwachen Florian Wirtz (32.).

Zudem stellte der Bundestrainer auf 4-3-3 um, coachte intensiver, trieb bei Ballverlusten an ("Weiter, weiter!").

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Can-Einwechslung bringt Verbesserung

Vor allem aber stabilisierte Can das deutsche Spiel.

Der Lohn war der Anschlusstreffer: Lukaku wehrte einen Kopfball von Füllkrug mit der Hand ab, der Bremer traf vom Punkt souverän gegen den Wolfsburger Koen Casteels im belgischen Tor.

Nach dem Seitenwechsel unterstützten sich die Deutschen besser gegen einen nachlassenden Gegner, der bei der WM ebenfalls in der Vorrunde gescheitert war.

Gnabry (53.) oder Kimmich (70.) hätten dies beinahe genutzt, ehe De Bruyne einen Konter abschloss. Gnabry traf nach einem feinen Solo den Außenpfosten (84.) und wenig später noch zum 2:3.


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