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WM 2022 in Katar

WM 2022: Konjunktive gewinnen keine Spiele! Deutschland hat ein Qualitätsproblem - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 23.11.2022
  • 23:52 Uhr
  • ran
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© Getty
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Die herbe Niederlage bei ihrem WM-Auftakt gegen Japan zeigt, dass die deutsche Nationalmannschaft mit "hätte, wenn und aber" keine Spiele gewinnt - beim DFB ist es nun endlich Zeit für Realismus. Ein Kommentar.

Von Dominik Hechler

München/Doha - Es ist nicht überliefert, ob in der deutschen Kabine nach dem unsäglichen 1:2 zum WM-Auftakt gegen Japan die Stimme von Roland Kaiser aus den mobilen Musikboxen dröhnte.

Sein Gassenhauer "Ich glaub' es geht schon wieder los" hätte aber sicherlich gut zu diesem durchweg enttäuschenden Nachmittag der DFB-Elf in Katar gepasst.

Denn die leeren, aschfahlen und ratlosen Gesichter, sowie die vielen Konjunktive in den Interviews nach der Japan-Pleite - "Wir hätten vorne die Tore machen müssen", "Wir hätten besser hinten raus spielen müssen" oder "Wir hätten energischer verteidigen müssen" - erscheinen im Zusammenhang mit der deutschen Fussball-Nationalmannschaft wie ein Deja-Vu.

Es sind Sätze, die die Fans seit Wochen, Monaten, ja fast schon Jahren hören - mit bis jetzt erfolgloser Hoffnung auf Besserung. WM-Titelkandidat in Katar? Mitnichten!

Viel eher droht in der Wüste nach 2018 das zweite Vorrunden-Aus bei einer WM in Folge.

Die Pressekonferenz mit Bundestrainer Hansi Flick einen Tag nach der Niederlage am Donnerstag ab 10:00 Uhr im Livestream auf ran.de

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WM 2022: Nach der Auftaktpleite gegen Japan - die DFB-Stars in der Einzelkritik

Zwei 5er und viel Mittelmaß - DFB-Stars in der Einzelkritik

Die deutsche Fussball-Nationalmannschaft hat ihren WM-Auftakt gegen Japan verpatzt. Die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick unterliegt den Asiaten trotz einer phasenweise ansprechenden Leistung mit 1:2. ran hat die Leistungen der DFB-Spieler benotet.

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  • 23.11.2022
  • 17:37 Uhr

Deutschland hat ein Qualitätsproblem

Und warum? Ganz einfach: Deutschland hat ein Qualitätsproblem. Spieler wie Niklas Süle oder Nico Schlotterbeck machen in der Nationalmannschaft nahtlos da weiter, wo sie im Verein bei Borussia Dortmund zuletzt aufgehört haben - sie verteidigen teilweise absolut desolat.

Hinzu kommt, dass bei der DFB-Elf kein Spieler auf dem Rasen steht, der mal ein Zeichen setzt, die Mannschaft wachrüttelt. Keiner will so richtig den Ball haben, Top-Stars wie Kai Havertz tauchen einfach ab und erfahrene Kräfte wie Serge Gnabry treffen das Tor einfach nicht.

Auch das ist eine Qualität - das Tore schießen. Natürlich "hätte" Deutschland auf dem Papier die individuelle Qualität und Leistungsfähigkeit, jeden Gegner dieser Welt zu schlagen und sich den WM-Titel zu holen.

Wir leben aber nicht im Konjunktiv. Die Realität sieht anders aus. Das muss auch der DFB und vor allem Bundestrainer Hansi Flick mit seiner Mannschaft verstehen.

Das Qualitätsgefälle innerhalb des Kaders ist einfach zu groß, so kann Deutschland bei einer WM nicht bestehen. Ein technisch hochveranlagter Spieler wie Ilkay Gündogan, der sonst nur mit überragenden Kickern bei Manchester City zusammenspielt, muss sich bei so manchem Zuspiel seiner DFB-Teamkollegen vorkommen wie im falschen Film.

Es ist nun einmal die bittere Erkenntnis und Realität, dass die deutsche Mannschaft mit dem aktuellen Kader nicht mal so nebenbei gegen ein im Vergleich zur Weltspitze zweitklassiges Team wie Japan gewinnt. Gegen Spanien muss einem deswegen ja fast schon Angst und Bange werden.

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Die Baustellen im deutschen WM-Team sind zahlreich. Für mehr Torgefahr würde der Ex-Bremer Torsten Frings gerne den Werder-Torjäger Niclas Füllkrug im vermeintlichen Endspiel gegen Spanien von Beginn an auflaufen sehen.

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DFB-Team gegen Spanien nun mehr als gefordert

Die deutsche Mannschaft ist also gefordert. Mehr denn je. Weg mit dem Konjunktiv, hin zur Realität. Das muss für Flick letztendlich heißen, ab sofort nur noch stur nach Leistung und nicht mehr nach Namen aufzustellen.

Kein Alibi-Fußball mehr, sondern volle Konzentration und Emotion - und zwar von der ersten bis zur letzten Minute.


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