• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

Chemnitz-Krise: DFB nimmt Politik in die Pflicht

  • Aktualisiert: 30.08.2019
  • 14:28 Uhr
  • SID
Article Image Media
© PIXATHLONPIXATHLONSID
Anzeige

Der DFB hat anlässlich der anhaltenden Rassismus-Problematik beim Chemnitzer FC auch die Politik zu einem größeren Engagement aufgerufen.

Frankfurt/Main - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat anlässlich der anhaltenden Rassismus-Problematik beim Chemnitzer FC auch die Politik zu einem größeren Engagement aufgerufen. "Wir alle müssen gemeinsam für Menschlichkeit und gegen Diskriminierung eintreten: Verbände, Vereine, Fans, Spieler. Auch die Hilfe und Unterstützung der Politik sind enorm wichtig, denn es geht hierbei um ein gesellschaftliches Thema", sagte der 1. DFB-Vizepräsident Rainer Koch dem SID.

Zuletzt hatten sich bereits Verantwortliche des Fußball-Drittligisten beklagt, dass die Politik vor Ort zu wenig gegen rechtsextremistische Kräfte unternehme. Nach der Entlassung des Spielers Daniel Frahn wegen zu großer Nähe zur rechtsextremistischen Szene hatte CFC-Sportdirektor Thomas Sobotzik gesagt: "Im Chemnitz und im Umland hatte sich nur die AfD öffentlich geäußert, sonst niemand. Das hat mich gestört und finde ich sehr schade."

Anzeige
Forderung der Chemnitz-Ultras: Heimspiel-Boykott
News

Chemnitzer Ultras rufen zum Heimspiel-Boykott auf

Ultra-Gruppen des Chemnitzer FC haben nach dem jüngsten Rassismus-Eklat zum Boykott des Heimspiels am Freitag gegen 1860 München aufgerufen.

  • 28.08.2019
  • 14:24 Uhr

Lars Fassmann, Chemnitzer Stadtrat und Kenner des CFC, sah das ähnlich. "Viel zu zögerlich" sei die Reaktion der Politik, sagte Fassmann bei ZEIT online. Bis vor kurzem sei die Präsenz der Chemnitzer Hooliganszene in der Stadtgesellschaft "normal" gewesen. Frahn sei nur ein Bauernopfer. "Die Leute, die es wirklich verbockt haben, die was ändern könnten, die werden nicht zur Rechenschaft gezogen", so Fassmann.

DFB unterstützt Klub im Kampf gegen Rechts

Vielleicht hat die Zurückhaltung der Politik aber auch mit den Landtagswahlen am Sonntag in Sachsen zu tun. Erfahrungsgemäß halten sich Politiker kurz vor Wahlen auch gerne mal mit Aussagen zurück, um mögliche Wähler nicht zu verprellen.

Der DFB unterstützt nach eigener Darstellung den Klub dabei, sich gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu positionieren. Im Zuge der Auflagen wurde ein Anti-Rassismus-Beauftragter eingesetzt. Dennoch spricht auch der Dachverband von einer schwierigen Lage: "Die Problemstellungen rund um den Chemnitzer FC sind komplex und kaum kurzfristig zu lösen."

Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Notifications für Live-Events.

Hier geht es zum App-Store zum Download der ran App für iPad und iPhone.

Hier geht es zum Google-Play-Store zum Download der ran App für Android-Smartphones.


© 2024 Seven.One Entertainment Group