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Infantino sieht in Justizaffäre um Lauber keine Gefahr

  • Aktualisiert: 22.10.2020
  • 11:10 Uhr
  • SID
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© AFPSIDJOE KLAMAR
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FIFA-Präsident Gianni Infantino glaubt nicht, dass ihm die Justizaffäre um den früheren Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber gefährlich werden kann.

Frankfurt/Main (SID) - FIFA-Präsident Gianni Infantino glaubt nicht, dass ihm die Justizaffäre um den früheren Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber gefährlich werden kann. Mit einem klaren "Nein", beantwortete der 50-Jährige die entsprechende Frage der Schweizer Zeitung Blick. Aber der Imageschaden sei schon "enorm", betonte er: "Darum muss man das jetzt so schnell als möglich aufklären." Ende Juli hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen den obersten Funktionär des Fußball-Weltverbandes eingeleitet.

Es geht um drei nicht protokollierte Geheimtreffen zwischen Lauber und Infantino, die 2016 und 2017 stattgefunden haben. Infantino kennt nach eigener Aussage immer noch nicht den Grund für die Ermittlungen. "Es ist schwierig, etwas dazu zu sagen, weil ich drei Monate nach der Verfahrenseröffnung immer noch nicht weiß, was man mir vorwirft. Man warf mich der Weltöffentlichkeit zum Fraß vor, ohne zu sagen, was ich falsch gemacht haben soll", sagte der Schweizer.

An den Treffen kann Infantino nichts Verwerfliches erkennen, vielmehr sei es sein "Recht" und seine "Pflicht als FIFA-Präsident, den Bundesanwalt zu treffen, weil dies im Interesse der FIFA war", erklärte er: "Die Unterstellungen einzelner Medien weise ich zu 100 Prozent zurück. Es ist nie irgendetwas zwischen mir und Herrn Lauber abgesprochen worden, weder vor noch während oder nach den Besprechungen." Lauber hatte seinen Rücktritt für Ende Januar 2021 eingereicht. Wegen ausstehender Urlaubsansprüche räumte er seinen Posten allerdings bereits Ende August.

Zum Zeitpunkt der Treffen sei es in der FIFA angesichts von 20 Verfahren gegen Funktionäre bereits "eine Sekunde vor zwölf" gewesen. Er habe den Kontakt suchen müssen, um zwei Dinge zu signalisieren: "Wir räumen auf, ziehen Reformen durch und machen Geldflüsse transparent, damit sich die Dinge von früher nicht wiederholen", erklärte Infantino und zweitens habe er Lauber seine Kooperationsbereitschaft beweisen wollen, indem er zeigt: "Bei der neuen FIFA sind nicht nur die Türen offen, sondern auch die Fenster."


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