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Nationalspielerin fühlt sich diskriminiert

Englische Fußballerin Aluko verlässt Juve - Rassismus Mitgrund

  • Aktualisiert: 29.11.2019
  • 14:31 Uhr
  • SID
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© AFPSIDMARCO BERTORELLO
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Die 102-malige englische Fußball-Nationalspielerin Eniola Aluko verlässt den italienischen Meister Juventus Turin.

Turin - Die 102-malige englische Fußball-Nationalspielerin Eniola Aluko verlässt ein halbes Jahr vor Ablauf ihres Vertrags den italienischen Meister Juventus Turin und hat als einen Grund dafür auch Rassismus genannt.

"Die letzten sechs Monate waren sehr schwierig. Manchmal fühlt es sich an, als sei Turin in Sachen kultureller Offenheit ein paar Jahrzehnte zurück", schrieb Aluko in einem Gastbeitrag für die englische Tageszeitung "The Guardian": "Ich habe es satt, in einem Laden beobachtet zu werden, als wäre ich eine Diebin. Zu oft hat man mich am Flughafen so behandelt, als wäre ich der Drogendealer Pablo Escobar."

Bei ihren Spielen habe Aluko, die mit Juve in der vergangenen Saison das Double gewann, keine rassistischen Beleidigungen erlebt. Allerdings erklärte die in Nigeria geborene 32-Jährige, der italienische Fußball habe ein Rassismus-Problem. Aluko bemängelte, dass Klubpräsidenten und Tifosi Rassismus als Teil der "Fankultur" betrachteten.

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Rassismus in Italien seit Jahre ein Problem

In Italien gibt es seit Jahren Probleme mit rassistischen Fans. Anfang September hatten Beleidigungen gegen den belgischen Nationalstürmer Romelu Lukaku von Inter Mailand durch Anhänger von Cagliari Calcio für Aufregung gesorgt. Auch der frühere italienische Nationalspieler Mario Balotelli wurde Opfer rassistischer Anfeindungen.

Aluko, die ein Jura-Studium absolviert hat und nach ihrer Karriere als Anwältin arbeiten will, stand bereits im Skandal um den 2017 entlassenen englischen Frauen-Nationaltrainer Mark Sampson im Mittelpunkt.

Sampson, der England 2015 zu WM-Bronze geführt hatte, war vom englischen Fußball-Verband FA wegen "unangemessenem und inakzeptablem Verhalten" gefeuert worden. Laut Aluko habe Sampson ihr 2014 gesagt, sie möge sicherstellen, dass ihre Verwandten aus Nigeria bei einem Stadionbesuch in Wembley kein Ebola verbreiten.

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