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Frauen Fußball

Spaniens Erstliga-Fußballerinnen rufen zu Streik auf

  • Aktualisiert: 23.10.2019
  • 15:14 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSIDNICHOLAS KAMM
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Die Spielerinnen der ersten spanischen Fußball-Liga (Primera Iberdrola) haben zu einem Streik aufgerufen.

Köln - Die Spielerinnen der ersten spanischen Fußball-Liga (Primera Iberdrola) haben zu einem Streik aufgerufen. Die Spielervereinigung und die Vereinigung der Klubs hatten sich nach über einem Jahr von Verhandlungen nicht auf einen Tarifvertrag einigen können. Am Dienstag hatten 93 Prozent der 180 anwesenden Spielerinnen, die sich in einem Madrider Hotel getroffen hatten, für eine Arbeitsniederlegung gestimmt.

"Wir verhandeln seit mehr als einem Jahr. Es gab bereits 18 Treffen und die Verhandlungen stagnieren", sagte die ehemalige spanische Nationaltorhüterin Ainoa Tirapu gegenüber Radio Marca. Das erste Meeting hatte am 4. Oktober 2018 stattgefunden. Die Spielervereinigung fordert, dass sie wie ihre männlichen Kollegen behandelt wird.

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Jahresgehalt 12.000 Euro

"Wir sind zu 100 Prozent Fußballerinnen. Weil wir früh schlafen gehen, wenn wir trainieren. Wir achten darauf, was wir essen. Wir stehen für Termine des Klubs zur Verfügung", betonte Tirapu: "Unsere Absicht ist es, zunächst eine Einigung über 75 Prozent Tageslohn zu erzielen und im nächsten Jahr Vollzeitverträge zu unterzeichnen", sagte Tirapu. 75 Prozent würden einem Jahresgehalt von 12.000 Euro entsprechen.

"Was die Spieler brauchen, ist ein Arbeitsvertrag, der ihre Rechte garantiert. Sie sind Vollzeit-Fußballerinnen", sagte David Aganzo, Präsident des Verbandes der spanischen Fußballer (AFE), in einer Erklärung. "Wir kämpfen nicht nur für uns selbst, sondern auch für zukünftige Generationen", betonte Tirapu.

Der Sachverhalt ist vergleichbar mit dem der US-Fußballerinnen. Die Klage der US-Girls gegen ihren nationalen Verband wegen Diskriminierung und auf gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen wird im Mai kommenden Jahres vor Gericht verhandelt.

Die Weltmeisterinnen um Starspielerin Megan Rapinoe hatten Anfang März wegen ihrer im Vergleich zu den US-Männern geringeren Bezahlung und schlechteren Arbeitsbedingungen rechtliche Schritte eingeleitet. In der Folge waren Verhandlungen mit dem Verband über eine Einigung in einer Sackgasse geendet.

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