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Primera Division

Zinedine Zidane und die Real-Krise: Letzte Chance Gladbach

  • Aktualisiert: 24.10.2020
  • 11:26 Uhr
  • ran.de / David Kreisl
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© Imago
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Nach zwei blamablen Niederlagen in Folge herrscht bei Real Madrid Fassungslosigkeit. Coach Zinedine Zidane soll ein Ultimatum gestellt worden sein, Nachfolger werden bereits gehandelt. Hängt die Zukunft des Franzosen am Clasico - und Borussia Mönchengladbach?

München/Madrid - Wenn ein Trainer nach einem Spiel Sätze sagen muss wie "Ich halte mich für fähig, diese Situation zu lösen", dann ist das nie ein gutes Zeichen.

Das gilt auch für Zinedine Zidane, der ebendas nach der jüngsten Pleite gegen Schachtar Donezk zu Protokoll gab.

Mit 2:3 haben die Königlichen gegen die Gäste aus der Ukraine verloren. Wer jetzt sagt, dass das mal passieren kann, dem sei mitgegeben, dass es sich beim verletzungs- und corona-geplagten Schachtar um eine Notelf des ohnehin Underdogs handelte, die Real Madrid teilweise auseinander spielte.

Und dass es schon wenige Tage zuvor, ebenso im Estadio Alfredo di Stefano, der Spielstätte der Castilla, einen spielerischen und mentalen Offenbarungseid gegeben hatte: beim 0:1 gegen Aufsteiger Cadiz.

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Real Madrid: "Jeden Tag schlechter"

Dass die Königlichen momentan wegen Umbauarbeiten am Bernabeu im Stadion der eigenen zweiten Mannschaften kicken, ist ein bedenklich passendes Sinnbild einer großen Mannschaft, die aktuell nichts Großes zu leisten vermag.

Und wie es immer so ist, wenn sich ein Klub wie Real Madrid in einer Krise befindet, wird im Umfeld besonders schwarz gemalt.

"Ich habe Real Madrid lange nicht mehr so schlecht gesehen", schimpfte Ex-Spieler und -Sportdirektor Predrag Mijatovic bei "CADENA SER". Die "AS" sah in den jüngsten Auftritten eine Beleidigung gegenüber der großen Geschichte des Klubs und die "Marca" titelte: "Jeden Tag schlechter! Madrid im freien Fall ... und am Samstag Barca".

Kroos (l.) trifft mit Real am Samstag auf Messis Barca
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Zwei-Spiele-Ultimatum für Zidane?

Und am Samstag Barca. Als ob es in Madrid noch nicht turbulent genug wäre, steht am Samstag (ab 16:15 Uhr im Liveticker auf ran.de) der Clasico gegen den Erzrivalen aus Barcelona auf dem Plan. Für Trainer Zinedine Zidane könnte es der letzte sein.

Die französische "L'Equipe" schreibt von einem Ultimatum, von zwei Schicksalsspielen, die Zizou vor der Brust hat. Werden die Ergebnisse gegen die Katalanen und im anschließenden Champions-League-Spiel in Mönchengladbach nicht besser, seien die Tage Zidanes in Madrid gezählt.

Neben den nackten Resultaten soll den Vereinsoberen auch Zidanes Umgang mit der Mannschaft nicht gefallen. Der spanische Fernsehsender "TVE" berichtet ebenso von der Entlassung des Franzosen, sollte es in den nächsten beiden Spielen keine Erfolge geben.

Übernimmt Legende Raul die Königlichen?

Handelsübliche Großklub-Hysterie nach zwei Niederlagen - oder doch mehr? Mit Klublegende Raul, aktuell Coach der Castilla, sowie Ex-Spurs-Coach Mauricio Pochettino, zu dem es laut "AS" "durchgehende Kontakte" gibt, kursieren in den Medien bereits konkrete Namen für eine mögliche Nachfolge.

Auch bei den Fans scheint Zidane eher sicher als langsam seinen Rückhalt zu verlieren. Das Champions-League-Triple und die Meisterschaft nach seiner Rückkehr im letzten Jahr sind zwar keineswegs vergessen, eine fehlende Spielidee wird dem 48-Jährigen aber schon länger vorgeworfen.

Ein Plan, der auch ohne die großen Einzelkönner, wie die alternden Stars Sergio Ramos und Karim Benzema, Erfolg garantiert.

Als einziger Sündenbock für die Weltuntergangsstimmung bei den Königlichen taugt Zidane aber freilich nicht. Wie die meisten Spitzenklubs kämpft auch Real mit dem übervollen Terminkalender, einer zu kurzen Vorbereitung und dem Sparkurs in Sachen Transfers, alles aufgrund der Coronakrise.

Hinzukommen zahlreiche auch langfristige Verletzungen von Leistungsträgern wie Eden Hazard.

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Zizou über Entlassungsgerüchte: "Darüber wird eben geredet ..."

Es kommt also viel zusammen bei Real Madrid. Zidane selbst gibt sich vor der Abreise in Richtung Camp Nou zum Clasico gegen das ebenfalls alles andere als krisenfreie Barcelona aber gelassen.

"Darüber wird eben geredet", sagte er, angesprochen auf die Gerüchte um eine mögliche Entlassung. "Was ändert das? Nichts. Es war letzte Saison und während meiner ersten Amtszeit auch so."

Die Rückendeckung vom Verein habe er – und zwar "von allen". "Ich spüre die Unterstützung, aber für uns geht es nun darum, das Blatt nach zwei schweren Spielen zu wenden. Wenn es etwas schlechter läuft, kommt der Charakter und die Qualität zum Vorschein", sagte er und stellte klar: "Das müssen wir jetzt zeigen."

David Kreisl

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