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U21-EM: Dreimal im Finale - DFB-Kader von 2017, 2019 und 2021 im Vergleich


                <strong>2017, 2019 und 2021: Die Final-Kader der deutschen U21 im Vergleich</strong><br>
                Am Sonntag (ab 20:15 live auf ProSieben und ran.de) trifft die deutsche U21-Nationalmannschaft im Europameisterschaftsfinale auf Portugal. Bereits zum dritten Mal in Folge steht damit eine deutsche U21-Auswahl im EM-Endspiel. Erfolgstrainer Stefan Kuntz musste dabei jeweils aus völlig unterschiedlich zusammengestellten Kadern ein Team formen. ran.de zeigt die Besonderheiten der Kader von 2017 und 2019 und an welchen Stellen sich diese von der aktuellen Mannschaft unterscheiden. 
2017, 2019 und 2021: Die Final-Kader der deutschen U21 im Vergleich
Am Sonntag (ab 20:15 live auf ProSieben und ran.de) trifft die deutsche U21-Nationalmannschaft im Europameisterschaftsfinale auf Portugal. Bereits zum dritten Mal in Folge steht damit eine deutsche U21-Auswahl im EM-Endspiel. Erfolgstrainer Stefan Kuntz musste dabei jeweils aus völlig unterschiedlich zusammengestellten Kadern ein Team formen. ran.de zeigt die Besonderheiten der Kader von 2017 und 2019 und an welchen Stellen sich diese von der aktuellen Mannschaft unterscheiden. 
© imago/getty

                <strong>Die Stars der Mannschaft: 2017</strong><br>
                Obwohl der 1:0-Erfolg im Finale über die hochkarätig besetzten Spanier etwas überraschend kam, musste sich der Kader der deutschen U21 im Jahr 2017 vor keinem Konkurrenten verstecken. Allen voran stand hier natürlich Serge Gnabry, der mittlerweile als einer der besten Flügelspieler in Europa gilt. Als zentraler Anker in der Mitte lenkte Maximilian Arnold das deutsche Spiel, mittlerweile ist der Wolfsburger zu einem der defensiven Mittelfeldspieler der Bundesliga gereift. Im Sturm trieb Davie Selke sein Unwesen, der mit zwei Treffern zum besten deutschen Torschützen avancierte. Auch Max Meyer galt in seiner damaligen Form als eines der größten deutschen Talente im offensiven Mittelfeld. In der Innenverteidigung sorgte Marc-Oliver Kempf dafür, dass die deutsche Mannschaft nur drei Gegentore im gesamten Turnier kassierte. 
Die Stars der Mannschaft: 2017
Obwohl der 1:0-Erfolg im Finale über die hochkarätig besetzten Spanier etwas überraschend kam, musste sich der Kader der deutschen U21 im Jahr 2017 vor keinem Konkurrenten verstecken. Allen voran stand hier natürlich Serge Gnabry, der mittlerweile als einer der besten Flügelspieler in Europa gilt. Als zentraler Anker in der Mitte lenkte Maximilian Arnold das deutsche Spiel, mittlerweile ist der Wolfsburger zu einem der defensiven Mittelfeldspieler der Bundesliga gereift. Im Sturm trieb Davie Selke sein Unwesen, der mit zwei Treffern zum besten deutschen Torschützen avancierte. Auch Max Meyer galt in seiner damaligen Form als eines der größten deutschen Talente im offensiven Mittelfeld. In der Innenverteidigung sorgte Marc-Oliver Kempf dafür, dass die deutsche Mannschaft nur drei Gegentore im gesamten Turnier kassierte. 
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                <strong>Die Stars der Mannschaft: 2019</strong><br>
                Als amtierender Europameister ging die deutsche Elf im Jahr 2019 ohnehin als einer der Favoriten an den Start, doch der Kader sollte diesen Anspruch noch einmal unterstreichen. Angefangen mit Alexander Nübel im Tor, der heute als designierter Nachfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern kickt, bis hin zu Luca Waldschmidt im Sturm, der mit sieben Treffern zum torgefährlichsten Spieler avancierte, strotzte dieser Kader nur so vor Qualität. Mit Lukas Klostermann, Jonathan Tah und Benjamin Henrichs wurden gleich drei Spieler aus der deutschen Viererkette ins Team des Turniers gewählt. Im Mittelfeld zogen Mahmoud Dahoud und Nadiem Amiri die Strippen - Ersterer wurde ebenfalls ins Team des Turniers gewählt. Trotz der 1:2-Niederlage im Finale gegen Spanien entwickelten sich aus dieser Mannschaft einige Top-Stars der Bundesliga. 
Die Stars der Mannschaft: 2019
Als amtierender Europameister ging die deutsche Elf im Jahr 2019 ohnehin als einer der Favoriten an den Start, doch der Kader sollte diesen Anspruch noch einmal unterstreichen. Angefangen mit Alexander Nübel im Tor, der heute als designierter Nachfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern kickt, bis hin zu Luca Waldschmidt im Sturm, der mit sieben Treffern zum torgefährlichsten Spieler avancierte, strotzte dieser Kader nur so vor Qualität. Mit Lukas Klostermann, Jonathan Tah und Benjamin Henrichs wurden gleich drei Spieler aus der deutschen Viererkette ins Team des Turniers gewählt. Im Mittelfeld zogen Mahmoud Dahoud und Nadiem Amiri die Strippen - Ersterer wurde ebenfalls ins Team des Turniers gewählt. Trotz der 1:2-Niederlage im Finale gegen Spanien entwickelten sich aus dieser Mannschaft einige Top-Stars der Bundesliga. 
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                <strong>Die Stars der Mannschaft: 2021</strong><br>
                Sie haben es tatsächlich geschafft! Dank der Willensleistung über die Niederlande steht die Mannschaft von Stefan Kuntz zum dritten Mal in Folge im Finale der U21-Europameisterschaft. Der größte Unterschied zu den Jahren zuvor ist sicherlich die Qualität des Kaders in der Spitze. Mit Florian Wirtz hat man zwar anders als 2017 und 2019 eine Art Supertalent im Kader, das durch individuelle Leistungen deutlich heraussticht, doch dahinter klafft in der Breite eine größere Lücke. Ridle Baku konnte sein Talent ebenfalls unter Beweis stellen, gehört allerdings auch zu den ältesten Spielern im Kader. Talente wie Mergim Berisha, Arne Maier und Lukas Nmecha haben zweifelsfrei Talent, doch im Gesamtbild wirkt der Kader im Vergleich zu den Jahren zuvor - sowie im Vergleich mit den anderen großen Fußball-Nationen - weniger stark besetzt, was den Finaleinzug nur umso beeindruckender erscheinen lässt. 
Die Stars der Mannschaft: 2021
Sie haben es tatsächlich geschafft! Dank der Willensleistung über die Niederlande steht die Mannschaft von Stefan Kuntz zum dritten Mal in Folge im Finale der U21-Europameisterschaft. Der größte Unterschied zu den Jahren zuvor ist sicherlich die Qualität des Kaders in der Spitze. Mit Florian Wirtz hat man zwar anders als 2017 und 2019 eine Art Supertalent im Kader, das durch individuelle Leistungen deutlich heraussticht, doch dahinter klafft in der Breite eine größere Lücke. Ridle Baku konnte sein Talent ebenfalls unter Beweis stellen, gehört allerdings auch zu den ältesten Spielern im Kader. Talente wie Mergim Berisha, Arne Maier und Lukas Nmecha haben zweifelsfrei Talent, doch im Gesamtbild wirkt der Kader im Vergleich zu den Jahren zuvor - sowie im Vergleich mit den anderen großen Fußball-Nationen - weniger stark besetzt, was den Finaleinzug nur umso beeindruckender erscheinen lässt. 
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                <strong>Bundesliga-Erfahrung im Team: 2017</strong><br>
                Dass die Überraschungs-Europameister von 2017 im Finale gegen Spanien cool blieben, hatte auch mit der Bundesliga-Erfahrung der damaligen Kuntz-Truppe zu tun. Allein die Abwehrkette konnte vor dem Turnier über 200 Partien in der Bundesliga aufweisen. Mittelfeld-Ass Max Meyer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 122 Einsätze in Deutschlands höchster Spielklasse auf dem Buckel. Serge Gnabry stand in der Saison vor dem Turnier in 27 Spielen für Werder Bremen auf dem Feld und erzielte elf Saisontore. Während seiner Zeit beim FC Arsenal konnte er trotz seines jungen Alters sogar schon Premier-League-Luft schnuppern. 
Bundesliga-Erfahrung im Team: 2017
Dass die Überraschungs-Europameister von 2017 im Finale gegen Spanien cool blieben, hatte auch mit der Bundesliga-Erfahrung der damaligen Kuntz-Truppe zu tun. Allein die Abwehrkette konnte vor dem Turnier über 200 Partien in der Bundesliga aufweisen. Mittelfeld-Ass Max Meyer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 122 Einsätze in Deutschlands höchster Spielklasse auf dem Buckel. Serge Gnabry stand in der Saison vor dem Turnier in 27 Spielen für Werder Bremen auf dem Feld und erzielte elf Saisontore. Während seiner Zeit beim FC Arsenal konnte er trotz seines jungen Alters sogar schon Premier-League-Luft schnuppern. 
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                <strong>Bundesliga-Erfahrung im Team: 2019</strong><br>
                Während der Kader von 2017 schon einiges an Bundesliga-Luft schnuppern durfte, setzte die Mannschaft von 2019 in dieser Hinsicht ein Ausrufezeichen. Mit Jonathan Tah, Levin Öztunali und Nadiem Amiri standen bei gleich drei Spielern bereits über 100 Einsätze in der ersten Liga zu Buche. Auch Top-Torschütze Luca Waldschmidt, der in der Saison 2018/2019 für den SC Freiburg 30 Mal zum Einsatz kam, unterstrich mit neun Saisontoren seine Daseinsberechtigung in der Bundesliga. Während sich Alexander Nübel im Laufe der Saison den Stammplatz beim FC Schalke 04 sicherte, war mit Florian Müller auch der Ersatz-Keeper in einem Bundesliga-Verein Stammtorhüter. 
Bundesliga-Erfahrung im Team: 2019
Während der Kader von 2017 schon einiges an Bundesliga-Luft schnuppern durfte, setzte die Mannschaft von 2019 in dieser Hinsicht ein Ausrufezeichen. Mit Jonathan Tah, Levin Öztunali und Nadiem Amiri standen bei gleich drei Spielern bereits über 100 Einsätze in der ersten Liga zu Buche. Auch Top-Torschütze Luca Waldschmidt, der in der Saison 2018/2019 für den SC Freiburg 30 Mal zum Einsatz kam, unterstrich mit neun Saisontoren seine Daseinsberechtigung in der Bundesliga. Während sich Alexander Nübel im Laufe der Saison den Stammplatz beim FC Schalke 04 sicherte, war mit Florian Müller auch der Ersatz-Keeper in einem Bundesliga-Verein Stammtorhüter. 
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                <strong>Bundesliga-Erfahrung im Team: 2021</strong><br>
                Wenn man dem diesjährigen Kader eine "Schwäche" andichten will, rückt früher oder später die fehlende Bundesliga-Erfahrung in den Fokus. Abwehr-Chef Nico Schlotterbeck von Union Berlin kommt gerade einmal auf 30 Einsätze in den vergangenen beiden Spielzeiten, genauso viel wie Amos Pieper von Arminia Bielefeld in der Saison 2020/2021. Für Hertha BSC und Arminia Bielefeld sammelte Mittelfeld-Anker Arne Maier bislang 74 Einsätze in der Bundesliga. Die bereits erwähnten Ridle Baku und Florian Wirtz mal ausgenommen, kommt der restliche Kader lediglich auf Kurzeinsätze und steht den Mannschaften aus den Jahren zuvor hier einiges nach. 
Bundesliga-Erfahrung im Team: 2021
Wenn man dem diesjährigen Kader eine "Schwäche" andichten will, rückt früher oder später die fehlende Bundesliga-Erfahrung in den Fokus. Abwehr-Chef Nico Schlotterbeck von Union Berlin kommt gerade einmal auf 30 Einsätze in den vergangenen beiden Spielzeiten, genauso viel wie Amos Pieper von Arminia Bielefeld in der Saison 2020/2021. Für Hertha BSC und Arminia Bielefeld sammelte Mittelfeld-Anker Arne Maier bislang 74 Einsätze in der Bundesliga. Die bereits erwähnten Ridle Baku und Florian Wirtz mal ausgenommen, kommt der restliche Kader lediglich auf Kurzeinsätze und steht den Mannschaften aus den Jahren zuvor hier einiges nach. 
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                <strong>Die Legionäre: 2017</strong><br>
                Der einzige Legionär der Europameister-Mannschaft von 2017 war Torhüter Odisseas Vlachodimos, der damals bei Panathinaikos Athen unter Vertrag stand. Als dritter Mann hinter Julian Pollersbeck und Marvin Schwäbe kam er bei der EM auf keinen Einsatz. Mittlerweile ist der gebürtige Stuttgarter griechischer Nationalkeeper.
Die Legionäre: 2017
Der einzige Legionär der Europameister-Mannschaft von 2017 war Torhüter Odisseas Vlachodimos, der damals bei Panathinaikos Athen unter Vertrag stand. Als dritter Mann hinter Julian Pollersbeck und Marvin Schwäbe kam er bei der EM auf keinen Einsatz. Mittlerweile ist der gebürtige Stuttgarter griechischer Nationalkeeper.
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                <strong>Die Legionäre: 2019</strong><br>
                Mit Benjamin Henrichs hatte das Team von 2019 einen Top-Legionär im Team, der sich sowohl in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen als auch in der Ligue 1 bei der AS Monaco als regelmäßiger Stammspieler etablieren konnte. Bei der EM kam Henrichs auf vier Einsätze, konnte an der Niederlage im Finale gegen Spanien aber nichts ändern. Der zweite Legionär im Kader von 2019 war Lukas Nmecha. Damals bei Preston North End in der zweiten Liga Englands angestellt, kam der heutige Stammspieler und Top-Torschütze auf drei Kurzeinsätze. 
Die Legionäre: 2019
Mit Benjamin Henrichs hatte das Team von 2019 einen Top-Legionär im Team, der sich sowohl in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen als auch in der Ligue 1 bei der AS Monaco als regelmäßiger Stammspieler etablieren konnte. Bei der EM kam Henrichs auf vier Einsätze, konnte an der Niederlage im Finale gegen Spanien aber nichts ändern. Der zweite Legionär im Kader von 2019 war Lukas Nmecha. Damals bei Preston North End in der zweiten Liga Englands angestellt, kam der heutige Stammspieler und Top-Torschütze auf drei Kurzeinsätze. 
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                <strong>Die Legionäre: 2021</strong><br>
                Was dem Team von 2021 an Bundesliga-Erfahrung fehlt, wird durch die individuelle Klasse der vielzähligen Legionäre im Team ausgeglichen. Mit Lukas Nmecha (RSC Anderlecht) und Mergim Berisha (Red Bull Salzburg) sind zwei der wichtigsten Offensiv-Kräfte im Team als Stammspieler im Ausland unterwegs. Auch das defensive Mittelfeld ist durch Niklas Dorsch mit internationaler Erfahrung geprägt, der beim KAA Gent als Stammspieler sein Geld verdient. Einwechselspieler und Edel-Joker Karim Adeyemi steht wie Berisha beim österreichischen Meister RB Salzburg unter Vertrag. 
Die Legionäre: 2021
Was dem Team von 2021 an Bundesliga-Erfahrung fehlt, wird durch die individuelle Klasse der vielzähligen Legionäre im Team ausgeglichen. Mit Lukas Nmecha (RSC Anderlecht) und Mergim Berisha (Red Bull Salzburg) sind zwei der wichtigsten Offensiv-Kräfte im Team als Stammspieler im Ausland unterwegs. Auch das defensive Mittelfeld ist durch Niklas Dorsch mit internationaler Erfahrung geprägt, der beim KAA Gent als Stammspieler sein Geld verdient. Einwechselspieler und Edel-Joker Karim Adeyemi steht wie Berisha beim österreichischen Meister RB Salzburg unter Vertrag. 
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                <strong>Fazit zum Kader-Vergleich</strong><br>
                Der Kader der U21-Nationalmannschaft bei der EM 2021 mag zwar nicht mit so großen Namen wie seine Pendants von 2017 und 2019 bestückt sein, kämpfte sich eher durch geschlossene Mannschaftsleistungen bis ins Finale vor. In der Offensive fallen vor allem aufgrund der fehlenden Bundesliga-Präsenz die Legionäre um Mergim Berisha und Lukas Nmecha ins Gewicht und können die fehlende Erfahrung bislang ausgleichen. Obwohl alle drei Torhüter bei ihren Vereinen nur Ersatz sind, hat sich Elfmeter-Held Finn Dahmen als zuverlässiger Rückhalt erwiesen. Stefan Kuntz hat nach 2017 und 2019 einmal mehr gezeigt, dass er aus einem zusammengewürfelten Kader einen Finalisten zaubern kann - unabhängig von der individuellen Qualität. 
Fazit zum Kader-Vergleich
Der Kader der U21-Nationalmannschaft bei der EM 2021 mag zwar nicht mit so großen Namen wie seine Pendants von 2017 und 2019 bestückt sein, kämpfte sich eher durch geschlossene Mannschaftsleistungen bis ins Finale vor. In der Offensive fallen vor allem aufgrund der fehlenden Bundesliga-Präsenz die Legionäre um Mergim Berisha und Lukas Nmecha ins Gewicht und können die fehlende Erfahrung bislang ausgleichen. Obwohl alle drei Torhüter bei ihren Vereinen nur Ersatz sind, hat sich Elfmeter-Held Finn Dahmen als zuverlässiger Rückhalt erwiesen. Stefan Kuntz hat nach 2017 und 2019 einmal mehr gezeigt, dass er aus einem zusammengewürfelten Kader einen Finalisten zaubern kann - unabhängig von der individuellen Qualität. 
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                <strong>2017, 2019 und 2021: Die Final-Kader der deutschen U21 im Vergleich</strong><br>
                Am Sonntag (ab 20:15 live auf ProSieben und ran.de) trifft die deutsche U21-Nationalmannschaft im Europameisterschaftsfinale auf Portugal. Bereits zum dritten Mal in Folge steht damit eine deutsche U21-Auswahl im EM-Endspiel. Erfolgstrainer Stefan Kuntz musste dabei jeweils aus völlig unterschiedlich zusammengestellten Kadern ein Team formen. ran.de zeigt die Besonderheiten der Kader von 2017 und 2019 und an welchen Stellen sich diese von der aktuellen Mannschaft unterscheiden. 

                <strong>Die Stars der Mannschaft: 2017</strong><br>
                Obwohl der 1:0-Erfolg im Finale über die hochkarätig besetzten Spanier etwas überraschend kam, musste sich der Kader der deutschen U21 im Jahr 2017 vor keinem Konkurrenten verstecken. Allen voran stand hier natürlich Serge Gnabry, der mittlerweile als einer der besten Flügelspieler in Europa gilt. Als zentraler Anker in der Mitte lenkte Maximilian Arnold das deutsche Spiel, mittlerweile ist der Wolfsburger zu einem der defensiven Mittelfeldspieler der Bundesliga gereift. Im Sturm trieb Davie Selke sein Unwesen, der mit zwei Treffern zum besten deutschen Torschützen avancierte. Auch Max Meyer galt in seiner damaligen Form als eines der größten deutschen Talente im offensiven Mittelfeld. In der Innenverteidigung sorgte Marc-Oliver Kempf dafür, dass die deutsche Mannschaft nur drei Gegentore im gesamten Turnier kassierte. 

                <strong>Die Stars der Mannschaft: 2019</strong><br>
                Als amtierender Europameister ging die deutsche Elf im Jahr 2019 ohnehin als einer der Favoriten an den Start, doch der Kader sollte diesen Anspruch noch einmal unterstreichen. Angefangen mit Alexander Nübel im Tor, der heute als designierter Nachfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern kickt, bis hin zu Luca Waldschmidt im Sturm, der mit sieben Treffern zum torgefährlichsten Spieler avancierte, strotzte dieser Kader nur so vor Qualität. Mit Lukas Klostermann, Jonathan Tah und Benjamin Henrichs wurden gleich drei Spieler aus der deutschen Viererkette ins Team des Turniers gewählt. Im Mittelfeld zogen Mahmoud Dahoud und Nadiem Amiri die Strippen - Ersterer wurde ebenfalls ins Team des Turniers gewählt. Trotz der 1:2-Niederlage im Finale gegen Spanien entwickelten sich aus dieser Mannschaft einige Top-Stars der Bundesliga. 

                <strong>Die Stars der Mannschaft: 2021</strong><br>
                Sie haben es tatsächlich geschafft! Dank der Willensleistung über die Niederlande steht die Mannschaft von Stefan Kuntz zum dritten Mal in Folge im Finale der U21-Europameisterschaft. Der größte Unterschied zu den Jahren zuvor ist sicherlich die Qualität des Kaders in der Spitze. Mit Florian Wirtz hat man zwar anders als 2017 und 2019 eine Art Supertalent im Kader, das durch individuelle Leistungen deutlich heraussticht, doch dahinter klafft in der Breite eine größere Lücke. Ridle Baku konnte sein Talent ebenfalls unter Beweis stellen, gehört allerdings auch zu den ältesten Spielern im Kader. Talente wie Mergim Berisha, Arne Maier und Lukas Nmecha haben zweifelsfrei Talent, doch im Gesamtbild wirkt der Kader im Vergleich zu den Jahren zuvor - sowie im Vergleich mit den anderen großen Fußball-Nationen - weniger stark besetzt, was den Finaleinzug nur umso beeindruckender erscheinen lässt. 

                <strong>Bundesliga-Erfahrung im Team: 2017</strong><br>
                Dass die Überraschungs-Europameister von 2017 im Finale gegen Spanien cool blieben, hatte auch mit der Bundesliga-Erfahrung der damaligen Kuntz-Truppe zu tun. Allein die Abwehrkette konnte vor dem Turnier über 200 Partien in der Bundesliga aufweisen. Mittelfeld-Ass Max Meyer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 122 Einsätze in Deutschlands höchster Spielklasse auf dem Buckel. Serge Gnabry stand in der Saison vor dem Turnier in 27 Spielen für Werder Bremen auf dem Feld und erzielte elf Saisontore. Während seiner Zeit beim FC Arsenal konnte er trotz seines jungen Alters sogar schon Premier-League-Luft schnuppern. 

                <strong>Bundesliga-Erfahrung im Team: 2019</strong><br>
                Während der Kader von 2017 schon einiges an Bundesliga-Luft schnuppern durfte, setzte die Mannschaft von 2019 in dieser Hinsicht ein Ausrufezeichen. Mit Jonathan Tah, Levin Öztunali und Nadiem Amiri standen bei gleich drei Spielern bereits über 100 Einsätze in der ersten Liga zu Buche. Auch Top-Torschütze Luca Waldschmidt, der in der Saison 2018/2019 für den SC Freiburg 30 Mal zum Einsatz kam, unterstrich mit neun Saisontoren seine Daseinsberechtigung in der Bundesliga. Während sich Alexander Nübel im Laufe der Saison den Stammplatz beim FC Schalke 04 sicherte, war mit Florian Müller auch der Ersatz-Keeper in einem Bundesliga-Verein Stammtorhüter. 

                <strong>Bundesliga-Erfahrung im Team: 2021</strong><br>
                Wenn man dem diesjährigen Kader eine "Schwäche" andichten will, rückt früher oder später die fehlende Bundesliga-Erfahrung in den Fokus. Abwehr-Chef Nico Schlotterbeck von Union Berlin kommt gerade einmal auf 30 Einsätze in den vergangenen beiden Spielzeiten, genauso viel wie Amos Pieper von Arminia Bielefeld in der Saison 2020/2021. Für Hertha BSC und Arminia Bielefeld sammelte Mittelfeld-Anker Arne Maier bislang 74 Einsätze in der Bundesliga. Die bereits erwähnten Ridle Baku und Florian Wirtz mal ausgenommen, kommt der restliche Kader lediglich auf Kurzeinsätze und steht den Mannschaften aus den Jahren zuvor hier einiges nach. 

                <strong>Die Legionäre: 2017</strong><br>
                Der einzige Legionär der Europameister-Mannschaft von 2017 war Torhüter Odisseas Vlachodimos, der damals bei Panathinaikos Athen unter Vertrag stand. Als dritter Mann hinter Julian Pollersbeck und Marvin Schwäbe kam er bei der EM auf keinen Einsatz. Mittlerweile ist der gebürtige Stuttgarter griechischer Nationalkeeper.

                <strong>Die Legionäre: 2019</strong><br>
                Mit Benjamin Henrichs hatte das Team von 2019 einen Top-Legionär im Team, der sich sowohl in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen als auch in der Ligue 1 bei der AS Monaco als regelmäßiger Stammspieler etablieren konnte. Bei der EM kam Henrichs auf vier Einsätze, konnte an der Niederlage im Finale gegen Spanien aber nichts ändern. Der zweite Legionär im Kader von 2019 war Lukas Nmecha. Damals bei Preston North End in der zweiten Liga Englands angestellt, kam der heutige Stammspieler und Top-Torschütze auf drei Kurzeinsätze. 

                <strong>Die Legionäre: 2021</strong><br>
                Was dem Team von 2021 an Bundesliga-Erfahrung fehlt, wird durch die individuelle Klasse der vielzähligen Legionäre im Team ausgeglichen. Mit Lukas Nmecha (RSC Anderlecht) und Mergim Berisha (Red Bull Salzburg) sind zwei der wichtigsten Offensiv-Kräfte im Team als Stammspieler im Ausland unterwegs. Auch das defensive Mittelfeld ist durch Niklas Dorsch mit internationaler Erfahrung geprägt, der beim KAA Gent als Stammspieler sein Geld verdient. Einwechselspieler und Edel-Joker Karim Adeyemi steht wie Berisha beim österreichischen Meister RB Salzburg unter Vertrag. 

                <strong>Fazit zum Kader-Vergleich</strong><br>
                Der Kader der U21-Nationalmannschaft bei der EM 2021 mag zwar nicht mit so großen Namen wie seine Pendants von 2017 und 2019 bestückt sein, kämpfte sich eher durch geschlossene Mannschaftsleistungen bis ins Finale vor. In der Offensive fallen vor allem aufgrund der fehlenden Bundesliga-Präsenz die Legionäre um Mergim Berisha und Lukas Nmecha ins Gewicht und können die fehlende Erfahrung bislang ausgleichen. Obwohl alle drei Torhüter bei ihren Vereinen nur Ersatz sind, hat sich Elfmeter-Held Finn Dahmen als zuverlässiger Rückhalt erwiesen. Stefan Kuntz hat nach 2017 und 2019 einmal mehr gezeigt, dass er aus einem zusammengewürfelten Kader einen Finalisten zaubern kann - unabhängig von der individuellen Qualität. 

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