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U21-EM-Qualifikation live auf ProSieben MAXX und ran.de

U21-Nationalspieler Niklas Dorsch: "Wenn wir als Team auftreten, kann uns keiner aufhalten"

  • Aktualisiert: 09.10.2020
  • 09:18 Uhr
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© imago images
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U21-Nationalspieler Niklas Dorsch spricht im Interview mit ran.de unter anderem über seine turbulente Anfangszeit in Gent, den FC Bayern und seine Erwartungen von den kommenden U21-EM-Quali-Spielen.

München - Niklas Dorsch hat bewegende Wochen hinter sich. Seit seinem Wechsel zum belgischen Erstligisten KAA Gent im vergangenen Sommer spielte der Ex-Heidenheimer schon unter drei (!) unterschiedlichen Cheftrainern.

In einer virtuellen Presserunde sprach der deutsche U21-Nationalspieler unter anderem über seine turbulente Anfangszeit in Gent, was er aus seiner Zeit beim FC Bayern mitgenommen hat und was er von den kommenden beiden U21-EM-Quali-Spielen seiner Mannschaft gegen Moldau (9. Oktober ab 17:45 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) und Bosnien-Herzegowina (13. Oktober ab 17:45 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) erwartet.

ran.de: Niklas Dorsch, Sie sind vor dieser Saison vom 1. FC Heidenheim in die belgische Jupiler Pro League zum KAA Gent gewechselt und trainieren dort nun bereits unter dem dritten Cheftrainer in dieser noch jungen Saison. Wenn Sie diese ersten turbulenten Wochen in Gent für sich mit einem Wort zusammenfassen müssten, welches wäre das?

Niklas Dorsch: "Verrückt."

ran.de: Warum?

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Dorsch: "Ich kam aus einem anderen Land nach Belgien, war somit natürlich erst einmal fremd und hatte zuvor beim 1.FC Heidenheim mit Frank Schmidt einen Trainer, der dort schon seit zwölf Jahren an der Seitenlinie steht. Ich war also Konstanz gewohnt. Beim KAA Gent musste hingegen ausgerechnet der Trainer, der mich unbedingt haben wollte, schon nach zwei Spieltagen gehen. Das war schon hart, zumal ich ja auch nicht wusste, was dann auf mich zukam. Der nächste Coach sprach dann nämlich kaum Englisch, hat sich überhaupt nicht mit mir befasst, musste dann kurze Zeit später aber auch schon wieder gehen. Der jetzige Cheftrainer ist jedoch der ehemalige Co-Trainer des KAA Gent, mit dem ich schon vor meinem Wechsel im Sommer Kontakt hatte und mit dem ich mich wirklich gut verstehe. Das waren also tatsächlich komplett verrückte Wochen, und ich bin sehr froh, dass so langsam aber sicher wieder Ruhe und Ordnung einkehrt. Aber was ich dort in drei Monaten erlebt habe, reicht wahrscheinlich für zehn Jahre (lacht)."

ran.de: Inwieweit haben Sie, vor allem als Cheftrainer Jess Thorup, der Sie mit aller Macht haben wollte und nach zwei Spieltagen schon gehen musste, Ihren Wechsel nach Gent zwischenzeitlich schon bereut?

Dorsch: "Wieso bereut? Das würde ich so auf keinen Fall sagen. Ich habe in den letzten Partien immer gespielt. Klar, wir haben leider die Champions League verpasst. Diese Möglichkeit war für mich schon auch ein Grund dafür, nach Gent zu wechseln. Aber so spielen wir eben Europa League – da freue ich mich auch extrem drauf. Ich hatte vor allem in Heidenheim zwei überragende und harmonische Jahre, da ist es ganz normal, dass auch mal schwierigere Phasen kommen. Aber auch das kann nur positiv für meine Entwicklung sein. Letztlich habe ich es in dieser kurzen Zeit in Belgien geschafft, mich bei drei Trainern zu zeigen und am Ende auch durchzusetzen. Das spricht für mich, und es hilft mir auch mental enorm weiter."

ran.de: Warum haben Sie sich nach einer persönlich starken Saison für einen Wechsel nach Belgien entschieden? Es soll ja auch diverse Angebote aus der Bundesliga gegeben haben …

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"Bin sehr glücklich, in Belgien gelandet zu sein"

Dorsch: "Gent wollte mich eigentlich schon im Jahr davor verpflichten, da hat es allerdings noch nicht geklappt. Jetzt haben sie es eben wieder intensiv versucht, wollten mich unter allen Umständen nach Belgien holen und das hat mir sehr imponiert. Zumal bei mir ja auch eine Ausstiegsklausel gezahlt werden musste, die in Corona-Zeiten für viele Vereine vielleicht auch zu hoch war – Gent hat die Klausel aber ohne zu zögern bezahlt. Von daher bin ich jetzt sehr glücklich, in Belgien gelandet zu sein. Vielleicht können viele diesen Schritt nicht wirklich nachvollziehen, aber da steckt ein klarer Plan dahinter, und ich sehe diesen Wechsel als logischen nächsten Schritt in meiner Karriere."

ran.de: Sie haben die meiste Zeit Ihrer noch jungen Karriere ja beim FC Bayern verbracht, sind fußballerisch beim deutschen Rekordmeister von 2012 bis 2018 groß geworden. Was haben Sie aus dieser Zeit für sich und Ihre weitere Karriere mitgenommen?

Dorsch: "Ich habe tatsächlich vor allem fußballerisch brutal viel gelernt. Unter welchen Coaches ich dort trainieren durfte und welche Mitspieler ich in all den Jahren hatte – das war schon eine wahnsinnige Qualität. Da habe ich sowohl technisch als auch taktisch enorm viel mitgenommen. Vor allem: Egal ob mit der U15 oder den Profis, die Leute haben von dir immer Siege erwartet. Das war schon eine ganz spezielle Mentalität. In Heidenheim sind wir dann eher über die Gemeinschaft gekommen, sind füreinander durchs Feuer gegangen. In Gent ist es nun schon wieder ganz anders. Aber so habe ich von jeder meiner Stationen immer etwas für mich persönlich mitnehmen können."

ran.de: Wie sehen Sie generell die Situation in der deutschen U21-Nationalmannschaft nach der 1:4-Auswärtsniederlage in Belgien. Welche Rolle spielen vor den Partien gegen Moldau und Bosnien-Herzegowina die vielen verletzungsbedingten Ausfälle wie Arne Maier oder Nico Schlotterbeck?

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"Jetzt gilt nur eins: gegen Moldau und Bosnien-Herzegowina gewinnen"

Dorsch: "Mit all den Ausfällen muss man vor allem in diesen Corona-Zeiten immer wieder rechnen. Wichtig ist, dass jetzt alle anderen, die nominiert sind, ihren Willen zeigen und eine entsprechende Mentalität an den Tag legen, die beiden Spiele unbedingt gewinnen zu wollen. Ich sehe jetzt auch solche Spieler wie Dennis Geiger oder mich, die schon etwas länger dabei sind, in der Pflicht, auf dem Rasen für eine Gemeinschaft, eine geschlossene Mannschaftsleistung zu sorgen. Aus meiner Sicht gilt jetzt also nur eins: gegen Moldau und Bosnien-Herzegowina gewinnen."

ran.de: Worauf wird es in Moldawien und dann gegen Bosnien-Herzegowina ankommen?

Dorsch: "Beim 1:4 in Belgien haben wir leider sehr früh eine Rote Karte bekommen, was das Spiel für uns natürlich negativ beeinflusst hat. Gegen Moldau müssen wir vor allem die Ruhe bewahren und auf unsere Chancen lauern. Die werden definitiv kommen, und dann müssen wir sie nutzen Und Bosnien-Herzegowina hat sicherlich individuelle Klasse im Kader, aber wenn wir als Team auftreten kann uns keiner aufhalten."

Das Interview führte: Dominik Hechler

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