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WM 2022: Niederlande gegen Ecuador blass und bieder - Mitläufer statt Mitfavorit


                <strong>Niederlande-Watch gegen Ecuador - Oranje blass und bieder</strong><br>
                Die Niederlande gehört zu den Mitfavoriten bei dieser WM und ist nach zwei Spielen mit einem Sieg und nun dem 1:1 gegen Ecuador ungeschlagen. Doch wie stark ist Oranje wirklich? ran mit den Erkenntnissen aus dem Ecuador-Spiel.
Niederlande-Watch gegen Ecuador - Oranje blass und bieder
Die Niederlande gehört zu den Mitfavoriten bei dieser WM und ist nach zwei Spielen mit einem Sieg und nun dem 1:1 gegen Ecuador ungeschlagen. Doch wie stark ist Oranje wirklich? ran mit den Erkenntnissen aus dem Ecuador-Spiel.
© IMAGO/Newspix

                <strong>Cody Gakpo</strong><br>
                Von Trainer Louis van Gaal gab es vor dem Spiel ein dickes Lob. "Er ist ein Spieler mit ganz viel Talent, aber er ist sehr jung. Ob er hier schon zum Star wird, weiß ich nicht. Aber das Potenzial hat er", sagte van Gaal. Gakpo soll als offensiver Mittelfeldspieler hinter der Doppelspitze die Fäden ziehen, er benötigte nur sechs Minuten, um sein zweites Turniertor zu erzielen. Ein starker Auftakt. Doch sein Spiel hatte Längen. Ja, er hat das Potenzial zum Star des Turniers. Dafür müsste er seine kreativen Pausen aber deutlich verkürzen.
Cody Gakpo
Von Trainer Louis van Gaal gab es vor dem Spiel ein dickes Lob. "Er ist ein Spieler mit ganz viel Talent, aber er ist sehr jung. Ob er hier schon zum Star wird, weiß ich nicht. Aber das Potenzial hat er", sagte van Gaal. Gakpo soll als offensiver Mittelfeldspieler hinter der Doppelspitze die Fäden ziehen, er benötigte nur sechs Minuten, um sein zweites Turniertor zu erzielen. Ein starker Auftakt. Doch sein Spiel hatte Längen. Ja, er hat das Potenzial zum Star des Turniers. Dafür müsste er seine kreativen Pausen aber deutlich verkürzen.
© IMAGO/Pro Shots

                <strong>Memphis Depay</strong><br>
                Er hatte wieder die Joker-Rolle inne und sollte wie schon gegen den Senegal zur Halbzeit Schwung bringen. Depay passte sich aber dem seltsam müden Auftritt der gesamten Truppe an. Impulse konnte er keine setzen. Auch er muss sich steigern.
Memphis Depay
Er hatte wieder die Joker-Rolle inne und sollte wie schon gegen den Senegal zur Halbzeit Schwung bringen. Depay passte sich aber dem seltsam müden Auftritt der gesamten Truppe an. Impulse konnte er keine setzen. Auch er muss sich steigern.
© IMAGO/Shutterstock

                <strong>Glanzlos und farblos</strong><br>
                Der erste Sieg gegen den Senegal war glanzlos, der zweite Auftritt beim 1:1 gegen Ecuador war es auch. Die K.o.-Runde sollte im letzten Spiel gegen den schwachen Gastgeber Katar eingetütet werden, ein tiefer Lauf ist so aber keine Garantie. Vieles ist noch Stückwerk, phasenweise auch ideenlos. Spielt der Gegner schnell und schnörkellos, bekommen die Niederlande Probleme. Ecuador war dem Sieg am Ende sogar ein wenig näher als die Niederlande. 14:2-Torschüsse zugunsten von "La Tri" (!) sprechen eine deutliche Sprache.
Glanzlos und farblos
Der erste Sieg gegen den Senegal war glanzlos, der zweite Auftritt beim 1:1 gegen Ecuador war es auch. Die K.o.-Runde sollte im letzten Spiel gegen den schwachen Gastgeber Katar eingetütet werden, ein tiefer Lauf ist so aber keine Garantie. Vieles ist noch Stückwerk, phasenweise auch ideenlos. Spielt der Gegner schnell und schnörkellos, bekommen die Niederlande Probleme. Ecuador war dem Sieg am Ende sogar ein wenig näher als die Niederlande. 14:2-Torschüsse zugunsten von "La Tri" (!) sprechen eine deutliche Sprache.
© IMAGO/Pro Shots

                <strong>Wenig Räume</strong><br>
                Bietet man Oranje nur wenig Platz, werden Schlüsselspieler gedoppelt und wird aggressiv-intensiv gepresst, findet die Kreativ-Abteilung um Frenkie de Jong oder Gakpo nur mit Mühe spielerische Lösungen. Dann fehlt offenbar doch die letzte Qualität, um die Lücken zu sehen, zu bespielen und einen solchen Gegner letztendlich zu dominieren. "Das war nicht genug, wir haben den Ball viel zu oft hergegeben. Unseren Ballbesitz haben wir nicht gut genutzt, Ecuador war physischer und schneller", sagte van Gaal.
Wenig Räume
Bietet man Oranje nur wenig Platz, werden Schlüsselspieler gedoppelt und wird aggressiv-intensiv gepresst, findet die Kreativ-Abteilung um Frenkie de Jong oder Gakpo nur mit Mühe spielerische Lösungen. Dann fehlt offenbar doch die letzte Qualität, um die Lücken zu sehen, zu bespielen und einen solchen Gegner letztendlich zu dominieren. "Das war nicht genug, wir haben den Ball viel zu oft hergegeben. Unseren Ballbesitz haben wir nicht gut genutzt, Ecuador war physischer und schneller", sagte van Gaal.
© IMAGO/Pro Shots

                <strong>Keine Leichtigkeit</strong><br>
                "Totaalvoetbal"? Von wegen! Von offensiv veranlagten Teams wie Oranje wird viel verlangt, keine Frage. Fans wollen vor allem schönen Fußball sehen, und erfolgreich soll er natürlich auch sein. Das 1:1 war beides aber nur sehr bedingt. Das Team spielte oft leichtsinnig, ungeordnet, dazu statisch und ohne Bewegung. Es fehlt die Leichtigkeit, und ohne die bleibt die Elftal weit unter ihren Möglichkeiten.
Keine Leichtigkeit
"Totaalvoetbal"? Von wegen! Von offensiv veranlagten Teams wie Oranje wird viel verlangt, keine Frage. Fans wollen vor allem schönen Fußball sehen, und erfolgreich soll er natürlich auch sein. Das 1:1 war beides aber nur sehr bedingt. Das Team spielte oft leichtsinnig, ungeordnet, dazu statisch und ohne Bewegung. Es fehlt die Leichtigkeit, und ohne die bleibt die Elftal weit unter ihren Möglichkeiten.
© IMAGO/Fotoarena

                <strong>Angriffslustiger Bondscoach</strong><br>
                Neu ist die Erkenntnis nicht, aber natürlich sieht sich der 71-Jährige als essenzielles Puzzlestück für den Erfolg. Seine Art kommt in der Mannschaft an, sonst wäre sie unter van Gaal nicht immer noch ungeschlagen (17 Spiele, 12 Siege). Doch vollmundige Ankündigungen ("Mein Team ist 90 Minuten diszipliniert", "Wir werden Weltmeister") kommen schnell mal als Bumerang zurück. Ein Ritt auf der verbalen Rasierklinge. Im Moment kann die Mannschaft auf dem Platz mit seinem Ego noch nicht Schritt halten.
Angriffslustiger Bondscoach
Neu ist die Erkenntnis nicht, aber natürlich sieht sich der 71-Jährige als essenzielles Puzzlestück für den Erfolg. Seine Art kommt in der Mannschaft an, sonst wäre sie unter van Gaal nicht immer noch ungeschlagen (17 Spiele, 12 Siege). Doch vollmundige Ankündigungen ("Mein Team ist 90 Minuten diszipliniert", "Wir werden Weltmeister") kommen schnell mal als Bumerang zurück. Ein Ritt auf der verbalen Rasierklinge. Im Moment kann die Mannschaft auf dem Platz mit seinem Ego noch nicht Schritt halten.
© IMAGO/Agencia EFE

                <strong>Rückschlag</strong><br>
                Deshalb war es interessant zu sehen, wie die Niederlande auf einen Rückschlag wie den Ausgleich reagiert, wie diszipliniert das Team tatsächlich ist. Beeindruckend war es nicht, für die Konkurrenz beängstigend auch nicht. Und taktisch diszipliniert ebenfalls nicht. Die Rolle des Mitfavoriten hat die Elftal so nicht untermauert. Eher die des Mitläufers.
Rückschlag
Deshalb war es interessant zu sehen, wie die Niederlande auf einen Rückschlag wie den Ausgleich reagiert, wie diszipliniert das Team tatsächlich ist. Beeindruckend war es nicht, für die Konkurrenz beängstigend auch nicht. Und taktisch diszipliniert ebenfalls nicht. Die Rolle des Mitfavoriten hat die Elftal so nicht untermauert. Eher die des Mitläufers.
© IMAGO/Pro Shots

                <strong>Niederlande-Watch gegen Ecuador - Oranje blass und bieder</strong><br>
                Die Niederlande gehört zu den Mitfavoriten bei dieser WM und ist nach zwei Spielen mit einem Sieg und nun dem 1:1 gegen Ecuador ungeschlagen. Doch wie stark ist Oranje wirklich? ran mit den Erkenntnissen aus dem Ecuador-Spiel.

                <strong>Cody Gakpo</strong><br>
                Von Trainer Louis van Gaal gab es vor dem Spiel ein dickes Lob. "Er ist ein Spieler mit ganz viel Talent, aber er ist sehr jung. Ob er hier schon zum Star wird, weiß ich nicht. Aber das Potenzial hat er", sagte van Gaal. Gakpo soll als offensiver Mittelfeldspieler hinter der Doppelspitze die Fäden ziehen, er benötigte nur sechs Minuten, um sein zweites Turniertor zu erzielen. Ein starker Auftakt. Doch sein Spiel hatte Längen. Ja, er hat das Potenzial zum Star des Turniers. Dafür müsste er seine kreativen Pausen aber deutlich verkürzen.

                <strong>Memphis Depay</strong><br>
                Er hatte wieder die Joker-Rolle inne und sollte wie schon gegen den Senegal zur Halbzeit Schwung bringen. Depay passte sich aber dem seltsam müden Auftritt der gesamten Truppe an. Impulse konnte er keine setzen. Auch er muss sich steigern.

                <strong>Glanzlos und farblos</strong><br>
                Der erste Sieg gegen den Senegal war glanzlos, der zweite Auftritt beim 1:1 gegen Ecuador war es auch. Die K.o.-Runde sollte im letzten Spiel gegen den schwachen Gastgeber Katar eingetütet werden, ein tiefer Lauf ist so aber keine Garantie. Vieles ist noch Stückwerk, phasenweise auch ideenlos. Spielt der Gegner schnell und schnörkellos, bekommen die Niederlande Probleme. Ecuador war dem Sieg am Ende sogar ein wenig näher als die Niederlande. 14:2-Torschüsse zugunsten von "La Tri" (!) sprechen eine deutliche Sprache.

                <strong>Wenig Räume</strong><br>
                Bietet man Oranje nur wenig Platz, werden Schlüsselspieler gedoppelt und wird aggressiv-intensiv gepresst, findet die Kreativ-Abteilung um Frenkie de Jong oder Gakpo nur mit Mühe spielerische Lösungen. Dann fehlt offenbar doch die letzte Qualität, um die Lücken zu sehen, zu bespielen und einen solchen Gegner letztendlich zu dominieren. "Das war nicht genug, wir haben den Ball viel zu oft hergegeben. Unseren Ballbesitz haben wir nicht gut genutzt, Ecuador war physischer und schneller", sagte van Gaal.

                <strong>Keine Leichtigkeit</strong><br>
                "Totaalvoetbal"? Von wegen! Von offensiv veranlagten Teams wie Oranje wird viel verlangt, keine Frage. Fans wollen vor allem schönen Fußball sehen, und erfolgreich soll er natürlich auch sein. Das 1:1 war beides aber nur sehr bedingt. Das Team spielte oft leichtsinnig, ungeordnet, dazu statisch und ohne Bewegung. Es fehlt die Leichtigkeit, und ohne die bleibt die Elftal weit unter ihren Möglichkeiten.

                <strong>Angriffslustiger Bondscoach</strong><br>
                Neu ist die Erkenntnis nicht, aber natürlich sieht sich der 71-Jährige als essenzielles Puzzlestück für den Erfolg. Seine Art kommt in der Mannschaft an, sonst wäre sie unter van Gaal nicht immer noch ungeschlagen (17 Spiele, 12 Siege). Doch vollmundige Ankündigungen ("Mein Team ist 90 Minuten diszipliniert", "Wir werden Weltmeister") kommen schnell mal als Bumerang zurück. Ein Ritt auf der verbalen Rasierklinge. Im Moment kann die Mannschaft auf dem Platz mit seinem Ego noch nicht Schritt halten.

                <strong>Rückschlag</strong><br>
                Deshalb war es interessant zu sehen, wie die Niederlande auf einen Rückschlag wie den Ausgleich reagiert, wie diszipliniert das Team tatsächlich ist. Beeindruckend war es nicht, für die Konkurrenz beängstigend auch nicht. Und taktisch diszipliniert ebenfalls nicht. Die Rolle des Mitfavoriten hat die Elftal so nicht untermauert. Eher die des Mitläufers.

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