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Sechs Tore im Finale gegen Kroatien

Auch dank Eigentor und Handelfer: Frankreich holt sich WM-Titel 2018

  • Aktualisiert: 15.07.2018
  • 19:46 Uhr
  • SID
Article Image Media
© Getty Images
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Frankreich ist Fußball-Weltmeister 2018. Die "Equipe Tricolore" gewann das torreiche Finale gegen Kroatien auch dank eines Eigentores und eines nach Videoansicht verhängten Handelfmeters.

Moskau - Vive la France! An einem großen Abend für die Grande Nation haben die Fußballer aus Frankreich den kläglich gescheiterten Titelverteidiger Deutschland als beste Mannschaft der Welt abgelöst. Durch ein 4:2 (2:1) gegen Kroatien gewann die Equipe Tricolore zum zweiten Mal nach der WM 1998 im eigenen Land den Goldpokal.

Didier Deschamps, damals Kapitän der Les Bleus, ist damit erst der dritte Trainer, der den Titel zuvor auch als Spieler gewonnen hatte: Er steht auf einer Stufe mit Mario Zagallo aus Brasilien und Franz Beckenbauer.

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Torreichstes WM-Finale seit 60 Jahren

Die Franzosen profitierten im torreichsten WM-Finale seit 1958 von Missgeschicken der lange klar überlegenen Kroaten. Mario Mandzukic verlängerte einen Freistoß von Antoine Griezmann ins eigene Tor (18.), dann unterlief Ivan Perisic im Anschluss an seinen Ausgleichstreffer (28.) ein Handspiel im Strafraum: Griezmann (38.) verwandelte den Elfmeter nach langem Videostudium durch Schiedsrichter Nestor Pitana (Argentinien).

Paul Pogba (59.) und Kylian Mbappe (65.) machten gegen nie aufsteckende Kroaten nach Kontern alles klar. Ein fürchterlicher Fehler von Torhüter Hugo Lloris erlaubte Mandzukic Ergebniskosmetik (69.).

Kroatien feiert größten WM-Erfolg

Für Kroatien mit seinen 4,2 Millionen Einwohnern war der Finaleinzug der größte Erfolg bei einer WM nach Rang drei 1998 in Frankreich - doch den Traum vom großen Coup zerstörten sie sich diesmal selbst. Vor 20 Jahren war es Frankreich, das die Mannschaft um Davor Suker am Einzug ins Finale gehindert hatte.

In Russland hatten die Kroaten bisher Einzigartiges geleistet: Nach drei souveränen Vorrundensiegen kamen sie zweimal erst nach Elfmeterschießen weiter und einmal nach Verlängerung. Im Finale waren sie besser, aber eben auch tollpatschig - und nach Pogbas Treffer mit ihren Kräften am Ende.

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Netzreaktionen zum WM-Finale
News

#FRACRO: Twitter-Gewitter zum WM-Finale

Das WM-Finale zwischen Frankreich und Kroatien wird im Internet heiß diskutiert. ran.de fasst die besten Netzreaktionen zusammen.

  • 15.07.2018
  • 19:57 Uhr

90.000 Franzosen fiebern am Eiffelturm mit

Philipp Lahm, Kapitän der deutschen Weltmeister, hatten den Goldpokal 1463 Tage nach jener magischen Nacht von Rio in das Olympiastadion Luschniki in Moskau gebracht.

78.011 Zuschauer vor Ort, geschätzt eine Milliarde an den Fernsehgeräten sowie unter anderem 90.000 auf dem Marsfeld am Eiffelturm sahen eine kroatische Mannschaft, die allen Respekt verdiente: Bis zum Treffer von Pogba ließ sie sich von den Rückständen nie beeindrucken und sorgte mitunter für heillose Verwirrung im Strafraum der Franzosen.

Viel lief dabei über Perisic. Spielmacher Luka Modric war dagegen gut abgeschirmt.

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Mbappe scheitert an Subasic

Vor den Augen der Staatsoberhäupter Wladimir Putin, Kolina Grabar-Kitarovic sowie Emmanuel Macron hätte allerdings 180-Millionen-Mann Mbappe auch früher für die Entscheidung sorgen können. Er scheiterte aber an Torhüter Danijel Subasic (52.). Lloris hatte seine Mannschaft zuvor unter anderem gegen Ante Rebic (48.) vor dem Ausgleich bewahrt.

Frankreichs Titel 2018 trägt erneut die Handschrift von Deschamps - auch wenn 1998 der Trainer Aime Jacquet hieß. Vor 20 Jahren war es Zinedine Zidane, der im Finale gegen Brasilien (3:0) zwei Tore erzielte, doch schon damals zog "DD" als einer der besten defensiven Mittelfeldspieler der Welt die Fäden, auf dem Rasen, und in der Kabine.

Für die WM in Russland hatte Deschamps nach dem Scheitern gegen Portugal im EM-Finale von Paris 2016 (0:1 n.V.) eine Mannschaft gebaut, die viel über ihn aussagt. Der Baske ist vor allem: ein Pragmatiker. 

Frankreich erst in der K.o.-Phase spektakulär

Und so spielte Frankreich auch im Finale: Nicht schön, aber effizient. Es war insgesamt keine glanzvolle Reise zum zweiten Titel. Les Bleus hatten sich schwer getan in den Gruppenspielen gegen Australien (2:1), Peru (1:0) und Dänemark (0:0) - umso spektakulärer war dann das 4:3 im Achtelfinale gegen Argentinien, als Mbappe mit zwei Treffern den ausgelaugten Lionel Messi überstrahlte.

Das Viertelfinale gegen Uruguay (2:0) und das Halbfinale gegen Belgien (1:0) waren Deschamps pur: Vor allem die Belgier wurden ihrer Spielfreude beraubt.

Deschamps dürfte Kritik egal sein. Er habe, hat er gesagt, "nie des Spielens wegen gespielt, sondern immer, um zu gewinnen".

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