Noch ein Schritt bis zur WM 2022
WM-Playoffs - Ukraine widmet Schottland-Sieg den Landsleuten in der Heimat: "Für die Streitkräfte in den Schützengräben"
- Aktualisiert: 02.06.2022
- 15:24 Uhr
- ran / SID
Trainer Oleksandr Petrakow hat den Sieg der ukrainischen Fußball-Nationalmannschaft seinen Landsleuten in der vom Krieg erschütterten Heimat gewidmet. Für ManCity-Star Sintschenko ist der Erfolg aber nur dann etwas wert, wenn nun auch die letzte Schritt zur WM gelingt.
Glasgow/München - Die Herzen beschwert von der Last des Krieges in der Heimat, hat die ukrainische Fußball-Nationalmannschaft den Triumph in Schottland zum Sieg für ihre gepeinigten Landsleute erklärt.
"Ich habe alle Emotionen auf dem Platz gelassen. Dieser Sieg gehört nicht mir oder den Spielern. Er ist für unser Land. Es ist ein großer Sieg für die Ukraine", sagte Trainer Oleksandr Petrakow nach dem 3:1 (1:0) in Glasgow, das seine Mannschaft bis auf einen Schritt an die WM 2022 in Katar (21. November bis 18. Dezember) brachte.
Der Erfolg sei "für die Streitkräfte in den Schützengräben, die ihren letzten Tropfen Blut geben und die Menschen, die in den Krankenhäusern arbeiten und diejenigen, die jeden Tag leiden. Sie danken uns - und wir danken ihnen."
Sintschenko: "Leistung unseres Lebens bringen"
Starspieler Oleksandr Sintschenko von Manchester City blickte bereits auf das entscheidende Duell um das letzte europäische WM-Ticket am Sonntag in Wales voraus. "Jeder weiß um die Situation in der Ukraine, für uns ist jedes Spiel wie ein Finale", sagte der 25-Jährige, der vor dem Spiel unter Tränen einen flammenden Appell an die Welt gerichtet hatte.
Alles käme nun auf das Playoff-Endspiel in Cardiff an, der Sieg im Hampden Park sei sonst wertlos, setzte Sintschenko hinzu. "Wir müssen noch ein Spiel gewinnen und die Leistung unseres Lebens bringen, sonst bedeutet dieses Spiel heute gar nichts."
Schottlands Coach Steve Clarke erwies an einem symbolträchtigen Abend als fairer Verlierer. "Wir müssen ehrlich sein", sagte der Trainer der Bravehearts bei "Sky Sports", "das bessere Team hat gewonnen. Sie haben nicht zugelassen, dass wir mehr Ballkontrolle entwickeln konnten. Es waren zu viele vergebene Möglichkeiten. Das ist die Nacht der Ukraine und nicht die von Schottland."
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