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ranSicht: Der Weg ist frei für Deutschland

  • Aktualisiert: 27.06.2014
  • 22:17 Uhr
  • ran.de / Alexander Rösner
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© Benedikt Müller

Die DFB-Elf holt als erstes europäisches Team den WM-Pokal in Südamerika. Die Aussichten sind besser denn je - trotz Robben, Benzema und Neymar. ran-Chef Alexander Rösner setzt auf den vierten Titel für Deutschland.

München - Brasilien, die WM-Wundertüte voller Überraschungen: Favoriten sterben, Europa tut sich schwer, Afrika geht unter, Legenden verschwinden, Joker sind Trumpf, Südamerika dreht auf, eine mexikanische Laus und ein beißender Biber aus Uruguay sorgen für Gesprächsstoff - und Brasilien feiert sich und sein Team. Aber der Reihe nach.

Titelverteidiger Spanien und Portugal samt Weltfußballer raus, dazu aber auch noch England und Italien, gegen die Gruppengegner Costa Rica und Uruguay. Wer hätte das gedacht? Überhaupt: Südamerika scheint DER Kontinent der WM 2014 zu sein. Bis auf Honduras und Ecuador haben sich alle Mittel- und Südamerikaner für das Achtelfinale qualifiziert.

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Heiß ist es auch Rom oder Lissabon

Europäische Teams haben keine Chance bei Weltmeisterschaften in Südamerika, habe ich schon so oft gehört und noch nie verstanden, warum soll das so sein? Okay, es ist heiß, aber in Madrid, Rom, Nizza und Lissabon auch, gerade im Sommer und in Afrika sowieso. Zugegeben, bisher haben in Südamerika immer auch südamerikanische Mannschaften den WM-Titel geholt. Aber 1962, '70, '78, und '86 stand auch jeweils eine europäische Mannschaft im Finale. Alles Quatsch also!

Betrachten wir es ganz egoistisch durch die deutsche Brille: Ohne die bis dato unbesiegbaren Spanier, Angstgegner Italien und Ausnahmekicker Ronaldo haben sich die Aussichten der goldenen deutschen Generation auf einen Titel deutlich verbessert. Auch England hätte uns gerne mal über 120 Minuten gehen lassen können, wenngleich wir letztlich natürlich im Elfmeterschießen gewonnen hätten. Wäre aber auch nicht gut, denn es ist ja bekanntlich ziemlich heiß in Brasilien.

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Brasilien hat doch nur Neymar

Übrig bleiben von den kalkulierbaren Konkurrenten also die starken Holländer mit "Flying van Persie" und Arjen Robben in der Form seines Lebens, erstaunlich souveräne Franzosen mit dem sehr konstanten Benzema, Argentinien mit seinem langsam erwachenden Messias Messi und natürlich Brasilien um den bisherigen Superstar der WM: Neymar. Alle stark - aber auf Augenhöhe. Und solange Hulk und Fred Stammspieler in der Selecao sind, muss das deutsche Team auch Gastgeber Brasilien nicht zu sehr fürchten. Genauso wenig wie die hartnäckigen Mexikaner, die überraschenden Kolumbianer oder die nun zahnlosen Uruguayer.

Ich habe ein gutes Gefühl, Titel Nummer 4 kann kommen. Erster europäischer Weltmeister in Südamerika - hätte doch was.