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USA - Portugal: Remis für Klinsmann-Team

  • Aktualisiert: 23.06.2014
  • 02:24 Uhr
  • SID
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© Getty
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Der Traum vom Achtelfinale ist für Jürgen Klinsmann zum Greifen nahe: Gegen Portugal sieht das US-Team lange wie der Sieger aus, muss kurz vor Ende den Ausgleich hinnehmen und hat dennoch alle Optionen.

Manaus - Jürgen Klinsmann und die USA haben ihre Chancen auf den Einzug ins WM-Achtelfinale gewahrt, den vorzeitigen Sprung in die K.o.-Runde aber denkbar knapp verpasst. Nach dem 2:2 (0:1) im zweiten Gruppenspiel gegen Portugal reicht dem Team des ehemaligen Bundestrainers nun ein Unentschieden im letzten Gruppenspiel gegen Deutschland zum Weiterkommen. Auch der DFB-Auswahl genügt am Donnerstag ein Remis, sie würde dann außerdem als Gruppenerster in die K.o.-Runde einziehen.

25 Sekunden vor Ende der Nachspielzeit rettete der eingewechselte Varela den Portugiesen zumindest einen Punkt. Clint Dempsey (81.) und der Ex-Schalker Jermaine Jones (64.) hatten die Amerikaner zuvor vom Sieg und dem sicheren Achtelfinal-Einzug träumen lassen, nachdem Portugal früh durch Nani (5.) in Führung gegangen war.

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Klinsmann: "Jetzt müssen wir Deutschland schlagen"

"Wenn du in der letzten Sekunde ein Tor kriegst, bist du natürlich enttäuscht. Es war ein unglaubliches Spiel, eine unglaubliche Leistung von uns", sagte Klinsmann, um dann anzukündigen: "Jetzt müssen wir Deutschland schlagen. Das wird ein weiteres Finale, aber darum geht es bei einer WM." Auch Torschütze Dempsey kündigte an: "Jetzt müssen wir den Job im nächsten Spiel erledigen. Wir sind nach wie vor gut dabei in der Gruppe."

Die Portugiesen haben ihr Schicksal ebenso wie Ghana damit nicht mehr selbst in der Hand. Nur ein Sieg und ein Ausrutscher von Deutschland oder den USA würde dazu führen, dass Weltfußballer Cristiano Ronaldo und Co. weiter auf der Weltbühne spielen dürfen.

Nani trifft früh

Mit seinem frühen Treffer hatte Nani den Portugiesen nach der Niederlage gegen Deutschland (0:4) früh Hoffnungen auf eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Achtelfinal-Einzug gemacht. Die USA hielten zunächst sehr gut dagegen, hatten es aber dem Pfosten sowie Torhüter Tim Howard zu verdanken, dass sie zur Pause nicht höher hinten lagen. Ehe der gebürtige Frankfurter Jones ausglich, hatte Ricardo Costa bei einem Schuss des früheren Gladbachers Michael Bradley auf der Linie retten müssen (55.).

Portugal ließ zunächst keine Zweifel daran aufkommen, dass es nach der Schlappe gegen Deutschland als Sieger vom Platz gegen wollte. Die USA standen sofort unter Druck - und es dauerte nicht einmal fünf Minuten, da leistete sich die bekannt unsichere Hintermannschaft den ersten Patzer: Geoff Cameron schlug nach einer Flanke von Miguel Veloso über den Ball, der freistehende Nani schoss wuchtig ein.

Klinsmann hatte sich nach dem Ausfall von Angreifer Jozy Altidore dazu entschieden, Clint Dempsey in die Sturmmitte zu stellen. Der Kapitän der USA, im Spiel gegen Ghana (2:1) in der ersten Minute Schütze des Führungstreffers, fühlte sich dort offensichtlich wohl und besaß gleich drei Chancen, um den Ausgleich zu erzielen (13., 17., 18.). Er blieb ein ständiger Unruheherd.

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Ausgleich kurz vor Schluss

Angetrieben von Klinsmann an der Seitenlinie legten die USA nach und erspielten sich zunehmend ein Übergewicht. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit drehte Portugal wieder auf und hatte beste Chancen, die Führung auszubauen. Nani zwang US-Torhüter Tim Howard zu einer Glanzparade (42.) und traf kurz darauf noch den Pfosten (45.) - den Nachschuss von Eder wehrte erneut Howard mit tollem Reflex ab.

Cristiano Ronaldo, vor dem Klinsmann großen Respekt gezeigt hatte, fiel anfänglich nur durch eine neue, mit einem einrasierten Pfeil aufgehübschte Frisur auf. Der Weltfußballer war bemüht, gestikulierte, es gelangen ihm aber keine allzu entscheidenden Aktionen. Bezeichnend: In der 42. Minute schoss er einen Freistoß weit über das Tor der Amerikaner. Auch danach unterliefen ihm noch einige weitere äußerst unglückliche Aktionen.

Nach Jones' sehenswertem 20-Meter-Schuss zum Ausgleich blieben die USA dran und gaben sich mit dem Remis nicht zufrieden. Dempsey belohnte sein Team mit der nicht unverdienten Führung, die er aus kurzer Distanz erzielte. In der 87. Minute humpelte der Angreifer völlig erschöpft vom Platz. Von der Bank aus musste er beobachten, wie sein Team dann doch noch den Ausgleich kassierte. 


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