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Fußball

WM 2022: Iranischer Ex-Nationalspieler Ghafouri wegen Kritik an der Regierung festgenommen

  • Aktualisiert: 25.11.2022
  • 10:27 Uhr
  • ran.de
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© imago/AFLOSPORT
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Der ehemalige Nationalspieler Ghafouri ist wegen Kritik an der iranischen Regierung und Beleidigung der Fußballnationalmannschaft festgenommen worden. Er galt als Kritiker des iranischen Systems.

München - Der frühere iranische Fußballnationalspieler Voria Ghafouri wurde laut der regierungsnahen Nachrichtenagentur Tasnim verhaftet.

Der Vorwurf gegen den 35 Jahre alten Verteidiger lautet, er hätte Propaganda betrieben und die iranische Nationalmannschaft beleidigt. Im genauen Wortlaut heißt es, Ghafouri hätte "den Ruf der Nationalmannschaft beleidigt und beschmutzt sowie Propaganda gegen das System betrieben". Weitere Details dazu wurden nicht bekanntgegeben. Auch der iranische Fußballverband hat sich bislang nicht zu den Berichten geäußert.

Ghafouri ist schon seit vielen Jahren als Kritiker des islamischen Systems im Iran bekannt. Speziell die Diskriminierung der Frauen im eigenen Land prangerte er öffentlich an. Seine Kritik stieß bereits in der Vergangenheit auf Widerstand. Im vergangenen Jahr wurde der Publikumsliebling von seinem Verein Esteghlal Teheran entlassen. Daraufhin wechselte er zum südiranischen Club Foolad Khuzestan.

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Bereits Ende September wurde ein Ex-Nationalspieler verhaftet

Es ist nicht das erste Mal, dass der Iran gegen die eigenen Spieler vorgeht. Bereits Ende September hatten iranische Behörden den ehemaligen Nationalspieler Hossein Maahini vorläufig festgenommen. Ihm wurde vorgeworfen, sich an den Protesten gegen den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini beteiligt zu haben.

"Der ehemalige Spieler des FC Persepolis, Hossein Maahini, wurde auf Anordnung der Justizbehörden verhaftet, weil er auf seinen Seiten in den Sozialen Medien zu Unruhen aufgerufen und diese unterstützt hatte", teilte damals die staatliche Nachrichtenagentur IRNA mit.

Auch die iranische Nationalmannschaft hatte sich bei der WM in Katar den Protesten angeschlossen und die Nationalhymne beim ersten Spiel gegen England (2:6) als Zeichen des Protestes vor dem Spiel nicht mitgesungen.


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