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Handball-WM: Die Kader von 2007 und 2019 im Vergleich


                <strong>Heim-WM 2007 und 2019: Die Kader im Vergleich</strong><br>
                Co-Gastgeber Deutschland träumt bei der Handball-WM (alle Spiele live und on-demand auf Sportdeutschland.TV) wieder von einem Wintermärchen - ähnlich wie beim Titelgewinn 2007. Damals verzauberte das junge Team um Trainerlegende Heiner Brand Handball-Deutschland und sorgte für eine bundesweite Euophorie. Kann das Christian Prokop mit seinem Kader um Kapitän Uwe Gensheimer (rechts) auch schaffen? ran.de macht den Team-Vergleich.
Heim-WM 2007 und 2019: Die Kader im Vergleich
Co-Gastgeber Deutschland träumt bei der Handball-WM (alle Spiele live und on-demand auf Sportdeutschland.TV) wieder von einem Wintermärchen - ähnlich wie beim Titelgewinn 2007. Damals verzauberte das junge Team um Trainerlegende Heiner Brand Handball-Deutschland und sorgte für eine bundesweite Euophorie. Kann das Christian Prokop mit seinem Kader um Kapitän Uwe Gensheimer (rechts) auch schaffen? ran.de macht den Team-Vergleich.
© Imago

                <strong>Trainer 2007</strong><br>
                Heiner Brand hat einen Kultstatus. Sein Markenzeichen: Der buschige Schnauzbart. Seine Spieler haben ihn geliebt, bedingungslos vertraut und seine Entscheidungen respektiert. Er ist das Gesicht des deutschen Handball-Aufschwungs gewesen. Übrigens: Auch als Spieler wurde Brand Weltmeister - 1975 gewann er in Dänemark das Finale mit dem DHB-Team. 
Trainer 2007
Heiner Brand hat einen Kultstatus. Sein Markenzeichen: Der buschige Schnauzbart. Seine Spieler haben ihn geliebt, bedingungslos vertraut und seine Entscheidungen respektiert. Er ist das Gesicht des deutschen Handball-Aufschwungs gewesen. Übrigens: Auch als Spieler wurde Brand Weltmeister - 1975 gewann er in Dänemark das Finale mit dem DHB-Team. 
© Imago

                <strong>Trainer 2019</strong><br>
                Mit Christian Prokop steht nun ein weit weniger erfahrener Trainer am Spielfeldrand für die Heim-WM. Der ehemalige B-Nationalspieler übernahm die Mannschaft, nachdem Europameister-Trainer Dagur Sigurdsson aufhörte. Nach einem enttäuschenden 9. Platz bei der Europameisterschaft 2018, wurde seine Person hitzig diskutiert. Grund dafür war unter anderem die personelle Entscheidungen bei der Nominierung oder auch die taktische Ausrichtung. Aktuell sieht die Situation anders aus. Prokop hat es geschafft, dass die Mannschaft ihm vertraut. Allerdings gab es mit der Streichung von Rechtsaußen Tobias Reichmann wieder eine Kader-Entscheidung, die nicht alle verstanden haben.
Trainer 2019
Mit Christian Prokop steht nun ein weit weniger erfahrener Trainer am Spielfeldrand für die Heim-WM. Der ehemalige B-Nationalspieler übernahm die Mannschaft, nachdem Europameister-Trainer Dagur Sigurdsson aufhörte. Nach einem enttäuschenden 9. Platz bei der Europameisterschaft 2018, wurde seine Person hitzig diskutiert. Grund dafür war unter anderem die personelle Entscheidungen bei der Nominierung oder auch die taktische Ausrichtung. Aktuell sieht die Situation anders aus. Prokop hat es geschafft, dass die Mannschaft ihm vertraut. Allerdings gab es mit der Streichung von Rechtsaußen Tobias Reichmann wieder eine Kader-Entscheidung, die nicht alle verstanden haben.
© imago/Bernd König

                <strong>Torhüter 2007</strong><br>
                Heiner Brand konnte sich 2007 auf sein Torwart-Duo verlassen. Henning Fritz, der drei Jahre zuvor zum Welthandballer gekürt wurde, steigerte sich nach einer durchwachsenen Vorrunde auf ein unglaubliches Level. Mit mehreren Glanzparaden stieg er zum Publikumsliebling auf. Als im Finale Fritz verletzungsbedingt ausfiel, übernahm Johannes Bitter und wurde zum Matchwinner.
Torhüter 2007
Heiner Brand konnte sich 2007 auf sein Torwart-Duo verlassen. Henning Fritz, der drei Jahre zuvor zum Welthandballer gekürt wurde, steigerte sich nach einer durchwachsenen Vorrunde auf ein unglaubliches Level. Mit mehreren Glanzparaden stieg er zum Publikumsliebling auf. Als im Finale Fritz verletzungsbedingt ausfiel, übernahm Johannes Bitter und wurde zum Matchwinner.
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                <strong>Torhüter 2019</strong><br>
                Auch Prokop verfügt über ein starkes Torwart-Duo. Mit Andreas Wolff (rechts) und Silvio Heinevetter stehen zwei erfahrene Spieler im Kader. Vor allem Heinevetter überzeugt aktuell in der Bundesliga mit starken Leistungen - kein Schlussmann hält mehr Bälle in der Liga. Wolff war beim EM-Triumph 2016 in bärenstarker Verfassung. Doch unter dem Strich hat das aktuelle Duo etwas das Nachsehen im Vergleich zum 2007er Gespann. 
Torhüter 2019
Auch Prokop verfügt über ein starkes Torwart-Duo. Mit Andreas Wolff (rechts) und Silvio Heinevetter stehen zwei erfahrene Spieler im Kader. Vor allem Heinevetter überzeugt aktuell in der Bundesliga mit starken Leistungen - kein Schlussmann hält mehr Bälle in der Liga. Wolff war beim EM-Triumph 2016 in bärenstarker Verfassung. Doch unter dem Strich hat das aktuelle Duo etwas das Nachsehen im Vergleich zum 2007er Gespann. 
© imago/Claus Bergmann

                <strong>Rechtsaußen 2007</strong><br>
                Genau wie 2019 ging das deutsche Team auch 2007 mit nur einem nominellen Rechtsaußen ins Turnier. Dieser hieß damals Florian Kehrmann und war im Jahr zuvor bei der Wahl zum Welthandballer Zweiter geworden. Einen besseren hätte Heiner Brand zu dieser Zeit also nicht finden können. Mit 130 Toren bei drei Weltmeisterschaften steht Kehrmann noch heute auf Platz drei der besten deutschen WM-Torschützen.
Rechtsaußen 2007
Genau wie 2019 ging das deutsche Team auch 2007 mit nur einem nominellen Rechtsaußen ins Turnier. Dieser hieß damals Florian Kehrmann und war im Jahr zuvor bei der Wahl zum Welthandballer Zweiter geworden. Einen besseren hätte Heiner Brand zu dieser Zeit also nicht finden können. Mit 130 Toren bei drei Weltmeisterschaften steht Kehrmann noch heute auf Platz drei der besten deutschen WM-Torschützen.
© Imago

                <strong>Rechtsaußen 2019</strong><br>
                Die Rechtsaußen-Position ist nach Prokops Präsentation des 16er-Kaders wohl die größte Überraschung. Tobias Reichmann, Europameister von 2016 und wichtige Stütze in der Nationalmannschaft, muss zu Hause bleiben. In der laufenden Bundesliga-Saison überzeugt Reichmann mit einer Trefferquote von 78,5 Prozent und 84 Toren. Einziger Rechtsaußen im WM-Kader ist Patrick Groetzki. Zwar hat Prokop noch die Möglichkeit, Reichmann nachzunominieren, doch auf eine Verletzung von Groetzki müsste zunächst einmal ein Spieler aus dem rechten Rückraum (wie Wiede, Weinhold oder Semper) auf Außen einspringen. Ein Wagnis vom Bundestrainer! 
Rechtsaußen 2019
Die Rechtsaußen-Position ist nach Prokops Präsentation des 16er-Kaders wohl die größte Überraschung. Tobias Reichmann, Europameister von 2016 und wichtige Stütze in der Nationalmannschaft, muss zu Hause bleiben. In der laufenden Bundesliga-Saison überzeugt Reichmann mit einer Trefferquote von 78,5 Prozent und 84 Toren. Einziger Rechtsaußen im WM-Kader ist Patrick Groetzki. Zwar hat Prokop noch die Möglichkeit, Reichmann nachzunominieren, doch auf eine Verletzung von Groetzki müsste zunächst einmal ein Spieler aus dem rechten Rückraum (wie Wiede, Weinhold oder Semper) auf Außen einspringen. Ein Wagnis vom Bundestrainer! 
© imago/Dreisicht

                <strong>Linksaußen 2007</strong><br>
                Bei der Heim-WM 2007 übernahm Torsten Jansen (im Bild) eine wichtige Rolle auf der Linksaußen-Position. Nach dem Auftaktspiel gegen Brasilien übte Trainer Brand noch schwere Kritik am damaligen Hamburger, doch dann steigerte er sich und wurde zu einem der zuverlässigsten Spieler im deutschen Kader. Auch der junge Backup Dominik Klein konnte sein Talent ein ums andere Mal unter Beweis stellen.
Linksaußen 2007
Bei der Heim-WM 2007 übernahm Torsten Jansen (im Bild) eine wichtige Rolle auf der Linksaußen-Position. Nach dem Auftaktspiel gegen Brasilien übte Trainer Brand noch schwere Kritik am damaligen Hamburger, doch dann steigerte er sich und wurde zu einem der zuverlässigsten Spieler im deutschen Kader. Auch der junge Backup Dominik Klein konnte sein Talent ein ums andere Mal unter Beweis stellen.
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                <strong>Linksaußen 2019</strong><br>
                Zur Heim-WM 2019 wird diese Position von Kapitän Uwe Gensheimer (im Bild) übernommen. Der Mannheimer, zurzeit ein Schlüsselspieler bei Paris Saint-Germain, ist aktuell einer der besten Linksaußen der Handballwelt. Auch wenn er bei der EM 2018 noch mit schwachen Leistungen enttäuschte, muss er als Leistungsträger vorangehen. Ihm zur Seite steht Matthias Muche vom SC Magedeburg, der sich in der Form seines Lebens befindet. Keine Frage: Auf Linksaußen hat Deutschland Weltklasse zu bieten und mehr Qualität, als es der 2007er Kader hatte.
Linksaußen 2019
Zur Heim-WM 2019 wird diese Position von Kapitän Uwe Gensheimer (im Bild) übernommen. Der Mannheimer, zurzeit ein Schlüsselspieler bei Paris Saint-Germain, ist aktuell einer der besten Linksaußen der Handballwelt. Auch wenn er bei der EM 2018 noch mit schwachen Leistungen enttäuschte, muss er als Leistungsträger vorangehen. Ihm zur Seite steht Matthias Muche vom SC Magedeburg, der sich in der Form seines Lebens befindet. Keine Frage: Auf Linksaußen hat Deutschland Weltklasse zu bieten und mehr Qualität, als es der 2007er Kader hatte.
© imago/Camera 4

                <strong>Rückraum links/rechts 2007</strong><br>
                Beim Wintermärchen von 2007 warfen Pascal Hens (links und Christian Zeitz (rechts) aus dem Rückraum die Tore. Kein anderer Spieler des DHB-Teams erzielte während des Wettbewerbs so viele Tore wie Hens, während Zeitz vom jungen Holger Glandorf unterstützt wurde, der damals seinen endgültigen Durchbruch feierte. Wer füllt diese Rolle bei der Heim-WM 2019 aus?
Rückraum links/rechts 2007
Beim Wintermärchen von 2007 warfen Pascal Hens (links und Christian Zeitz (rechts) aus dem Rückraum die Tore. Kein anderer Spieler des DHB-Teams erzielte während des Wettbewerbs so viele Tore wie Hens, während Zeitz vom jungen Holger Glandorf unterstützt wurde, der damals seinen endgültigen Durchbruch feierte. Wer füllt diese Rolle bei der Heim-WM 2019 aus?
© imago/Laci Perenyi

                <strong>Rückraum links/rechts 2019</strong><br>
                Bei der Heim-WM muss die Rolle auf mehrere Schultern verteilt werden, da Julius Kühn verletzungsbedingt ausfällt. Auf Halblinks stehen Steffen Fäth und Paul Drux (links) parat. Sie haben nicht die gleiche Qualität, die damals Hens einbrachte. Mit Steffen Weinhold (rechts), Fabian Wiede und Franz Semper ist Deutschland auch auf der rechten Seite nicht so stark besetzt wie 2007. Doch zumindest stimmt die Balance zwischen Erfahrung und jugendlichem Tatendrang. Weltklasse fehlt aber definitiv im Rückraum.
Rückraum links/rechts 2019
Bei der Heim-WM muss die Rolle auf mehrere Schultern verteilt werden, da Julius Kühn verletzungsbedingt ausfällt. Auf Halblinks stehen Steffen Fäth und Paul Drux (links) parat. Sie haben nicht die gleiche Qualität, die damals Hens einbrachte. Mit Steffen Weinhold (rechts), Fabian Wiede und Franz Semper ist Deutschland auch auf der rechten Seite nicht so stark besetzt wie 2007. Doch zumindest stimmt die Balance zwischen Erfahrung und jugendlichem Tatendrang. Weltklasse fehlt aber definitiv im Rückraum.
© Imago

                <strong>Rückraum Mitte 2007</strong><br>
                Als unangefochtener Dirigent des deutschen Spiels ging 2007 Markus Baur ins WM-Turnier. Im Verlauf spielte sich aber der 23-Jährige Michael Kraus (im Bild) ins Rampenlicht und die Herzen der Fans. Mit seiner unbekümmerten Spielweise trug er einen großen Anteil zum Titelgewinn bei und wurde ins All-Star-Team der Weltmeisterschaft gewählt. Da sich der 13 Jahre ältere Baur nie beschwerte und seinen Teamkameraden unterstützte, stellte das DHB-Team eins der besten Mittelspieler-Gespanne der Welt.
Rückraum Mitte 2007
Als unangefochtener Dirigent des deutschen Spiels ging 2007 Markus Baur ins WM-Turnier. Im Verlauf spielte sich aber der 23-Jährige Michael Kraus (im Bild) ins Rampenlicht und die Herzen der Fans. Mit seiner unbekümmerten Spielweise trug er einen großen Anteil zum Titelgewinn bei und wurde ins All-Star-Team der Weltmeisterschaft gewählt. Da sich der 13 Jahre ältere Baur nie beschwerte und seinen Teamkameraden unterstützte, stellte das DHB-Team eins der besten Mittelspieler-Gespanne der Welt.
© Imago

                <strong>Rückraum Mitte 2019</strong><br>
                2019 sieht das Ganze ganz anders aus. Die Mittelposition kann mit Recht als größte Sorge von Christian Prokop bezeichnet werden. Mit Martin Strobel (im Bild) vom Zweitligisten Balingen-Weilstetten steht zwar ein erfahrener Spieler im Kader, der sich aber nicht regelmäßig auf höchstem Niveau misst. Hier wird Prokops Kreativität gefragt sein, andere Rückraumspieler wie Paul Drux oder Fabian Wiede auf der Mitte einzubinden. Kurzum: Kein Vergleich zum 2007er Jahrgang! 
Rückraum Mitte 2019
2019 sieht das Ganze ganz anders aus. Die Mittelposition kann mit Recht als größte Sorge von Christian Prokop bezeichnet werden. Mit Martin Strobel (im Bild) vom Zweitligisten Balingen-Weilstetten steht zwar ein erfahrener Spieler im Kader, der sich aber nicht regelmäßig auf höchstem Niveau misst. Hier wird Prokops Kreativität gefragt sein, andere Rückraumspieler wie Paul Drux oder Fabian Wiede auf der Mitte einzubinden. Kurzum: Kein Vergleich zum 2007er Jahrgang! 
© imago/Oliver Ruhnke

                <strong>Kreisläufer 2007</strong><br>
                2007 sorgte Heiner Brand mit der Nachnominierung von Christian Schwarzer (im Bild) für den verletzten Andrej Klimovets für einen echten Coup. Der damals 37-Jährige war zuvor noch als TV-Experte tätig und feierte nach knapp drei Jahren ein überragendes Nationalmannschafts-Comeback. Gemeinsam mit Markus Baur war er der Anker für die jüngeren Spieler. In der Abwehr hatte zudem Oliver Roggisch das Kommando, der auch in diesem Jahr als Team-Manager wieder dabei ist.
Kreisläufer 2007
2007 sorgte Heiner Brand mit der Nachnominierung von Christian Schwarzer (im Bild) für den verletzten Andrej Klimovets für einen echten Coup. Der damals 37-Jährige war zuvor noch als TV-Experte tätig und feierte nach knapp drei Jahren ein überragendes Nationalmannschafts-Comeback. Gemeinsam mit Markus Baur war er der Anker für die jüngeren Spieler. In der Abwehr hatte zudem Oliver Roggisch das Kommando, der auch in diesem Jahr als Team-Manager wieder dabei ist.
© imago/Horstmüller

                <strong>Kreisläufer 2019</strong><br>
                An der hohen Qualität auf der Kreisläufer-Position hat sich auch 2017 nichts geändert. Christian Prokop stehen drei hervorragende Spieler zur Verfügung. Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Jannik Kohlbacher (im Bild) sind nicht nur im Angriff stark unterwegs, sondern auch in der Abwehr für die Nationalmannschaft unverzichtbar. Kohlbacher zeigt mit seinen 90 Toren in der laufenden Bundesliga-Saison, dass er mit seinen 23 Jahren bereits ein verlässlicher Spieler ist. Hier kann Deutschland mit jeder anderen Nation mindestens mithalten und ist auch besser aufgestellt als es das Brand-Team 2007 war. 
Kreisläufer 2019
An der hohen Qualität auf der Kreisläufer-Position hat sich auch 2017 nichts geändert. Christian Prokop stehen drei hervorragende Spieler zur Verfügung. Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Jannik Kohlbacher (im Bild) sind nicht nur im Angriff stark unterwegs, sondern auch in der Abwehr für die Nationalmannschaft unverzichtbar. Kohlbacher zeigt mit seinen 90 Toren in der laufenden Bundesliga-Saison, dass er mit seinen 23 Jahren bereits ein verlässlicher Spieler ist. Hier kann Deutschland mit jeder anderen Nation mindestens mithalten und ist auch besser aufgestellt als es das Brand-Team 2007 war. 
© imago/Claus Bergmann

                <strong>Heim-WM 2007 und 2019: Die Kader im Vergleich</strong><br>
                Co-Gastgeber Deutschland träumt bei der Handball-WM (alle Spiele live und on-demand auf Sportdeutschland.TV) wieder von einem Wintermärchen - ähnlich wie beim Titelgewinn 2007. Damals verzauberte das junge Team um Trainerlegende Heiner Brand Handball-Deutschland und sorgte für eine bundesweite Euophorie. Kann das Christian Prokop mit seinem Kader um Kapitän Uwe Gensheimer (rechts) auch schaffen? ran.de macht den Team-Vergleich.

                <strong>Trainer 2007</strong><br>
                Heiner Brand hat einen Kultstatus. Sein Markenzeichen: Der buschige Schnauzbart. Seine Spieler haben ihn geliebt, bedingungslos vertraut und seine Entscheidungen respektiert. Er ist das Gesicht des deutschen Handball-Aufschwungs gewesen. Übrigens: Auch als Spieler wurde Brand Weltmeister - 1975 gewann er in Dänemark das Finale mit dem DHB-Team. 

                <strong>Trainer 2019</strong><br>
                Mit Christian Prokop steht nun ein weit weniger erfahrener Trainer am Spielfeldrand für die Heim-WM. Der ehemalige B-Nationalspieler übernahm die Mannschaft, nachdem Europameister-Trainer Dagur Sigurdsson aufhörte. Nach einem enttäuschenden 9. Platz bei der Europameisterschaft 2018, wurde seine Person hitzig diskutiert. Grund dafür war unter anderem die personelle Entscheidungen bei der Nominierung oder auch die taktische Ausrichtung. Aktuell sieht die Situation anders aus. Prokop hat es geschafft, dass die Mannschaft ihm vertraut. Allerdings gab es mit der Streichung von Rechtsaußen Tobias Reichmann wieder eine Kader-Entscheidung, die nicht alle verstanden haben.

                <strong>Torhüter 2007</strong><br>
                Heiner Brand konnte sich 2007 auf sein Torwart-Duo verlassen. Henning Fritz, der drei Jahre zuvor zum Welthandballer gekürt wurde, steigerte sich nach einer durchwachsenen Vorrunde auf ein unglaubliches Level. Mit mehreren Glanzparaden stieg er zum Publikumsliebling auf. Als im Finale Fritz verletzungsbedingt ausfiel, übernahm Johannes Bitter und wurde zum Matchwinner.

                <strong>Torhüter 2019</strong><br>
                Auch Prokop verfügt über ein starkes Torwart-Duo. Mit Andreas Wolff (rechts) und Silvio Heinevetter stehen zwei erfahrene Spieler im Kader. Vor allem Heinevetter überzeugt aktuell in der Bundesliga mit starken Leistungen - kein Schlussmann hält mehr Bälle in der Liga. Wolff war beim EM-Triumph 2016 in bärenstarker Verfassung. Doch unter dem Strich hat das aktuelle Duo etwas das Nachsehen im Vergleich zum 2007er Gespann. 

                <strong>Rechtsaußen 2007</strong><br>
                Genau wie 2019 ging das deutsche Team auch 2007 mit nur einem nominellen Rechtsaußen ins Turnier. Dieser hieß damals Florian Kehrmann und war im Jahr zuvor bei der Wahl zum Welthandballer Zweiter geworden. Einen besseren hätte Heiner Brand zu dieser Zeit also nicht finden können. Mit 130 Toren bei drei Weltmeisterschaften steht Kehrmann noch heute auf Platz drei der besten deutschen WM-Torschützen.

                <strong>Rechtsaußen 2019</strong><br>
                Die Rechtsaußen-Position ist nach Prokops Präsentation des 16er-Kaders wohl die größte Überraschung. Tobias Reichmann, Europameister von 2016 und wichtige Stütze in der Nationalmannschaft, muss zu Hause bleiben. In der laufenden Bundesliga-Saison überzeugt Reichmann mit einer Trefferquote von 78,5 Prozent und 84 Toren. Einziger Rechtsaußen im WM-Kader ist Patrick Groetzki. Zwar hat Prokop noch die Möglichkeit, Reichmann nachzunominieren, doch auf eine Verletzung von Groetzki müsste zunächst einmal ein Spieler aus dem rechten Rückraum (wie Wiede, Weinhold oder Semper) auf Außen einspringen. Ein Wagnis vom Bundestrainer! 

                <strong>Linksaußen 2007</strong><br>
                Bei der Heim-WM 2007 übernahm Torsten Jansen (im Bild) eine wichtige Rolle auf der Linksaußen-Position. Nach dem Auftaktspiel gegen Brasilien übte Trainer Brand noch schwere Kritik am damaligen Hamburger, doch dann steigerte er sich und wurde zu einem der zuverlässigsten Spieler im deutschen Kader. Auch der junge Backup Dominik Klein konnte sein Talent ein ums andere Mal unter Beweis stellen.

                <strong>Linksaußen 2019</strong><br>
                Zur Heim-WM 2019 wird diese Position von Kapitän Uwe Gensheimer (im Bild) übernommen. Der Mannheimer, zurzeit ein Schlüsselspieler bei Paris Saint-Germain, ist aktuell einer der besten Linksaußen der Handballwelt. Auch wenn er bei der EM 2018 noch mit schwachen Leistungen enttäuschte, muss er als Leistungsträger vorangehen. Ihm zur Seite steht Matthias Muche vom SC Magedeburg, der sich in der Form seines Lebens befindet. Keine Frage: Auf Linksaußen hat Deutschland Weltklasse zu bieten und mehr Qualität, als es der 2007er Kader hatte.

                <strong>Rückraum links/rechts 2007</strong><br>
                Beim Wintermärchen von 2007 warfen Pascal Hens (links und Christian Zeitz (rechts) aus dem Rückraum die Tore. Kein anderer Spieler des DHB-Teams erzielte während des Wettbewerbs so viele Tore wie Hens, während Zeitz vom jungen Holger Glandorf unterstützt wurde, der damals seinen endgültigen Durchbruch feierte. Wer füllt diese Rolle bei der Heim-WM 2019 aus?

                <strong>Rückraum links/rechts 2019</strong><br>
                Bei der Heim-WM muss die Rolle auf mehrere Schultern verteilt werden, da Julius Kühn verletzungsbedingt ausfällt. Auf Halblinks stehen Steffen Fäth und Paul Drux (links) parat. Sie haben nicht die gleiche Qualität, die damals Hens einbrachte. Mit Steffen Weinhold (rechts), Fabian Wiede und Franz Semper ist Deutschland auch auf der rechten Seite nicht so stark besetzt wie 2007. Doch zumindest stimmt die Balance zwischen Erfahrung und jugendlichem Tatendrang. Weltklasse fehlt aber definitiv im Rückraum.

                <strong>Rückraum Mitte 2007</strong><br>
                Als unangefochtener Dirigent des deutschen Spiels ging 2007 Markus Baur ins WM-Turnier. Im Verlauf spielte sich aber der 23-Jährige Michael Kraus (im Bild) ins Rampenlicht und die Herzen der Fans. Mit seiner unbekümmerten Spielweise trug er einen großen Anteil zum Titelgewinn bei und wurde ins All-Star-Team der Weltmeisterschaft gewählt. Da sich der 13 Jahre ältere Baur nie beschwerte und seinen Teamkameraden unterstützte, stellte das DHB-Team eins der besten Mittelspieler-Gespanne der Welt.

                <strong>Rückraum Mitte 2019</strong><br>
                2019 sieht das Ganze ganz anders aus. Die Mittelposition kann mit Recht als größte Sorge von Christian Prokop bezeichnet werden. Mit Martin Strobel (im Bild) vom Zweitligisten Balingen-Weilstetten steht zwar ein erfahrener Spieler im Kader, der sich aber nicht regelmäßig auf höchstem Niveau misst. Hier wird Prokops Kreativität gefragt sein, andere Rückraumspieler wie Paul Drux oder Fabian Wiede auf der Mitte einzubinden. Kurzum: Kein Vergleich zum 2007er Jahrgang! 

                <strong>Kreisläufer 2007</strong><br>
                2007 sorgte Heiner Brand mit der Nachnominierung von Christian Schwarzer (im Bild) für den verletzten Andrej Klimovets für einen echten Coup. Der damals 37-Jährige war zuvor noch als TV-Experte tätig und feierte nach knapp drei Jahren ein überragendes Nationalmannschafts-Comeback. Gemeinsam mit Markus Baur war er der Anker für die jüngeren Spieler. In der Abwehr hatte zudem Oliver Roggisch das Kommando, der auch in diesem Jahr als Team-Manager wieder dabei ist.

                <strong>Kreisläufer 2019</strong><br>
                An der hohen Qualität auf der Kreisläufer-Position hat sich auch 2017 nichts geändert. Christian Prokop stehen drei hervorragende Spieler zur Verfügung. Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Jannik Kohlbacher (im Bild) sind nicht nur im Angriff stark unterwegs, sondern auch in der Abwehr für die Nationalmannschaft unverzichtbar. Kohlbacher zeigt mit seinen 90 Toren in der laufenden Bundesliga-Saison, dass er mit seinen 23 Jahren bereits ein verlässlicher Spieler ist. Hier kann Deutschland mit jeder anderen Nation mindestens mithalten und ist auch besser aufgestellt als es das Brand-Team 2007 war. 

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