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Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde im Tief: Rätsel bei Hockenheim-Test gelöst?

  • Aktualisiert: 17.06.2022
  • 13:38 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images
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Wie das Abt-Team bei einem Test Kelvin van der Lindes DTM-Problemen auf die Schliche kam und wieso der Favorit am Lausitzring überhaupt nicht zurecht kam.

München - Der Saisonstart von Abt-Audi-Pilot und GT3-Spezialist Kelvin van der Linde gibt Rätsel auf: Während er beim vergangenen DTM-Wochenende auf dem Lausitzring im Schatten seiner Teamkollegen stand und nicht in die Nähe der Punkteränge kam, glänzte der Südafrikaner eine Woche später beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit dem Sieg und einer bärenstarken Leistung.

Rechtzeitig vor dem Imola-Wochenende scheint er nun bei einem kurzfristigen Testtag in Hockenheim vergangene Woche auch den DTM-Problemen auf die Spur gekommen zu sein. "Wir haben herausgefunden, dass im Lausitzring-Set-up ein Knoten war", offenbart der 25-Jährige, der im Vorjahr noch um den Titel fuhr.

"Das haben wir gleich am Morgen herausgefunden, und ich bin mit einem Grinsen im Gesicht in die Box reingefahren. Ab diesem Moment war ich sicher, dass es in Imola wieder nach vorn geht", stellt van der Linde klar.

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Wieso van der Lindes Problem die Teamkollegen nicht betrifft

Durch die Erkenntnisse, die man beim Test gewonnen hat, wisse man nun, "auf welche Sachen wir speziell mit dem neuen Evo-Paket achten müssen und hoffen, dass uns so etwas wie am Lausitzring nicht noch einmal passiert", sagt van der Linde, dem der Kurs in Imola liegt, wie er dieses Jahr bereits mit dem Sieg in der GT-World-Challenge Europe unter Beweis stellte.

Am Lausitzring war van der Linde noch verzweifelt gewesen, weil er dieses Jahr mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo II unerwartete Schwierigkeiten hat. "Es gibt seit Portimao ein paar Probleme mit meinem Auto", meinte er damals. Dass es bei seinen Teamkollegen Rene Rast und Ricardo Feller besser laufe, habe damit zu tun, dass sich die Set-ups bei allen drei Autos deutlich unterscheiden.

Denn jeder Fahrer brauche etwas anderes vom Auto. "Dieses Jahr noch mehr als letztes Jahr, würde ich sagen", meinte van der Linde. "Wir sind komplett anders von der Fahrweise, vor allem Ricardo und ich. Dementsprechend brauch man dann auch ein anderes Set-up." Und da habe man bei ihm noch nicht die perfekt Lösung gefunden.

"Habe extreme Schwierigkeiten auf der Bremse"

Wie sich die Set-ups unterscheiden? "Ricardo braucht grundsätzlich eine extrem starke Vorderachse", so van der Linde. "Er hat eine sehr aggressive Fahrweise, ist sehr aggressiv an der Lenkung. Bei mir ist das ein bisschen anders. Ich brauche ein Auto, das am Kurveneingang sehr ruhig liegt und mir daher auch die Confidence gibt, auf der Bremse zu pushen. Das ist aktuell noch nicht der Fall."

Er habe "extreme Schwierigkeiten auf der Bremse", fährt van der Linde fort. "Mir fehlt aktuell ein bisschen Confidence, das sieht man auch in den Daten, wenn man sie mit dem letzten Jahr vergleicht. Obwohl Fahrer und Chassis gleich sind, ist die Fahrweise dieses Jahr komplett anders - und wir verstehen noch nicht, warum das so ist."

Um diesbezüglich Durchblick zu erlangen, brauche man Testmöglichkeiten, doch aufgrund der Michelin-Reifenknappheit war van der Linde diesbezüglich am Lausitzring noch pessimistisch. Aber dann fand das Abt-Team doch noch einen Weg, Reifensätze zu ergattern und einen Test in Hockenheim einzulegen.

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Van der Linde über Abt: "Niemand hat an mir gezweifelt"

Die gesamte Problemlösungs-Strategie der Truppe aus Kempten nach dem Lausitzring-Wochenende beeindruckte van der Linde. "Es hat niemand an mir gezweifelt", erzählt er. "Wir haben uns gleich am Montagmorgen in der Firma zusammengesetzt und diskutiert, wie wir herausfinden, woran es lag."

Der erste Vorschlag sei gewesen, einen Test zu absolvieren, "was derzeit extrem schwierig ist, weil es keine Reifen gibt. Aber wir haben es trotzdem gemacht und sind mit vier Mechanikern nach Hockenheim gefahren. Wir haben das super-klein gemacht, aber am Ende des Tages kamen gute Sachen dabei heraus."

Auch Teamchef Thomas Biermaier ist davon überzeugt, dass van der Linde, der in der Meisterschaft nach null Punkten in der Lausitz Neunter ist, nun wieder vorne mitfahren wird: "Wichtig war, Kelvin nach dem Lausitzring wieder aufzubauen. Ich denke, das ist uns gemeinsam gelungen, und sein Sieg beim 24-Stunden-Rennen hat ihm natürlich auch gutgetan." Zudem habe man in Hockenheim "wieder viel über das Auto gelernt".

Van der Linde bestätigt, dass sein zweiter Triumph beim Nordschleifen-Klassiker genau im richtigen Moment kam. "Nach dem Tief am Lausitzring war der Sieg natürlich perfekt, wieder Selbstvertrauen zu bekommen und zu wissen, dass man das Autofahren nicht verlernt hat. Manchmal braucht man eine solche Motivation in dieser Achterbahnfahrt durch die Motorsportwelt."

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