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DTM-Renndirektor erklärt umstrittene Abstandsregel: Berührungen sind erlaubt!

  • Aktualisiert: 04.10.2022
  • 11:49 Uhr
  • Motorsport-Total/ran.de
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© imago images
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Die DTM-Abstandsregel sorgte auch in Spielberg für Verwirrung: Wie Renndirektor Scot Elkins diese erklärt, wieso es nie ein Berührungsverbot gab und er den Wortlaut änderte. Routinier Nico Müller zeigte sich indes aufgrund der Geschehnisse rund um das Rennen verwundert. 

München - Die in Spa eingeführte neue DTM-Abstandsregel sorgte auch in Spielberg für Diskussionen.

Vor allem im Zweikampf zwischen Nico Müller und Thomas Preining am Samstag, bei dem Renndirektor Scot Elkins den Porsche-Piloten zweimal aufforderte, die Position wieder zurückzugeben, ehe es für das dritte Überholmanöver eine Zehn-Sekunden-Strafe setzte, die später annulliert wurde.

"Die Regel funktioniert sowieso nicht", wiederholte Preining nach dem Rennen seine bereits im Vorfeld geäußerte Kritik. "Im Endeffekt musst du laut der Regel immer eine halbe Wagenbreite Platz lassen - oder einen Meter. Aber die Regel widerspricht sich schon beim Start, denn in der DTM-Formation musst du Rad an Rad starten - da ist bei keinem ein Meter Platz. Daher ist das ein absoluter Blödsinn. Das gibt es nirgendwo anders."

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DTM in Spielberg: Halbe Wagenbreite verschwunden

Auch der routinierte Müller zeigte sich angesichts des Wortlauts etwas verwundert. "Das mit dieser halben Wagenbreite ist unglücklich formuliert", sagt er. "Weil das würde bedeuten, dass du einander gar nicht mehr berühren darfst. Aber wir fahren ja hier Autos mit einer Karosserie. Und da darf es schon mal eine Berührung geben."

Dennoch sei den Piloten laut dem Rosberg-Audi-Fahrer klar, worum es bei der Regel geht. "Ich glaube, das Verständnis von allen ist klar, dass das heißt: Du darfst dich mal ein bisschen anlehnen, aber du kannst den anderen nicht von der Strecke fahren."

Doch was sagt Renndirektor Elkins zur Kritik an der von ihm wegen der zahlreichen Crashes nach dem Nürburgring-Wochenende eingeführten "Regel-Klarstellung", wie er sie selbst nennt? Der US-Amerikaner stellt klar, dass es ihm dabei nicht darum gehe, hartes Racing zu verhindern.

Darauf habe er auch explizit in den Event-Notes vor dem Spielberg-Wochenende hingewiesen, in denen es heißt, dass man "den angemessenen Platz zwischen dem eigenen und dem anderen Auto, anderen Autos oder der Grenze der Strecke bei der Anfahrt und am Ausgang einer Kurve lassen muss."

DTM - Renndirektor Elkins:"In der Mitte einer Kurve muss man keinen Platz lassen"

Was er mit "angemessenem Platz" meint? Das bedeute "respektvoll fahren, wenn man überholt oder überholt wird, und soll nicht enges Racing verhindern (so wie das auch in Spa umgesetzt wurde)" (Original-Wortlaut am Ende des Artikels). Ein Berührungsverbot habe er hingegen nie ausgesprochen, betont Elkins.

"Das war eigentlich sehr klar, wie wir das in Spa geschrieben haben", holt der DTM-Renndirektor aus. "Am Eingang und am Ausgang einer Kurve. In der Mitte einer Kurve muss man keinen Platz lassen und kann einander berühren. Das ist gutes, hartes Racing."

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Halbe Wagenbreite? "Wäre lächerlich, das zu untersuchen"

Danach habe er vor dem Spielberg-Wochenende den Absatz überarbeitet und die halbe Wagenbreite gestrichen. Und klargestellt, worum es ihm wirklich geht: "Ich habe gesagt: Leute, es geht darum, dass ihr einander am Eingang und am Ausgang einer Kurve respektiert! Und nicht darum, dass ich das Video untersuche, um festzustellen, ob das jetzt einem halben Auto entspricht oder nicht. Das wäre lächerlich!"

Es gehe auch nicht darum, dass er keine Berührungen zulassen wolle. "Berührungen sind gut, hartes Racing ist gut! Es geht um fehlenden Respekt und dass einer den anderen von der Strecke fährt und am Eingang einer Kurve keinen Platz lässt." Man schiebe den anderen am Eingang und am Ausgang nicht von der Strecke, "denn da entstehen die größten Probleme", erklärt er den Hintergrund.

Warum er in Spa mit dem "Racing Room" und der halben Wagenbreite noch eine andere Formulierung gewählt habe? "Ich hatte das so geschrieben, wie wir das in den USA machen", sagt Elkins. "Den Begriff 'Racing Room' verwenden wir die ganze Zeit. Ich dachte, dass das Sinn ergibt und es die Sache etwas klarer macht." Das sei aber dann so missverstanden worden, dass es gar keine Berührungen mehr geben dürfe. "Und das stimmt nicht", stellt er klar.

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DTM: Die Spielberg-Meldungen im Wortlaut

Zur Einordnung des Geschehens, liefert euch ran die Original-Meldungen aus Spielberg im Wortlaut: 

Original-Wortlaut der Abstandsregel aus den Event-Notes von Spielberg: Drivers must give reasonable space between their own car, other cars, or the edge of the track on the approach and the exit to a corner. Reasonable space is defined as driving respectfully when overtaking or being overtaken and is not intended to dissuade close racing. (as was executed at Spa)

Original-Wortlaut der Abstandsregel aus den Event-Notes von Spa-Francorchamps: Drivers must leave "racing room" (half a car width minimum) between their own car and other cars or the edge of the track on the approach and the exit to a corner.

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