• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

DTM-Trophy wird eingestellt: ADAC führt GT4-Serie der ITR nicht weiter

  • Aktualisiert: 10.12.2022
  • 10:36 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© DTM
Anzeige

Der ADAC räumt auf: Während die GT4-Germany fortgeführt wird, ist das Ende der DTM-Trophy beschlossene Sache

Es war ein Ende mit Ansage: Der ADAC entscheidet sich nach der Übernahme der DTM-Markenrechte dazu, die Nachwuchsserie DTM-Trophy nicht mehr auszuschreiben. Stattdessen wird künftig nur noch eine GT4-Serie auf der Plattform stattfinden, und das ist die GT4-Germany.

"Wir werden die ADAC GT4 Germany weiterfahren. Und zwar in der Form, wie wir das im ADAC-GT-Masters-Paket gefahren sind. Sprich zwei Fahrer auf einem Auto. Im Idealfall ein Nachwuchstalent mit einem erfahrenen Fahrer, um Grundlagen zu bilden, um den Nachwuchs für die GT3-Serien zu bilden", sagt ADAC-Motorsportchef Thomas Voss.

"Im Idealfall können Fahrer mit 16 Jahren schon GT4 fahren und sind dann so mit 20, 22 schon bereit und auch vernünftig vorbereitet für einen DTM-Start." Immerhin befindet sich die GT4-Germany auf der künftigen Motorsport-Pyramide zwei Stufen unterhalb der DTM, dazwischen liegt noch die neu geschaffene DTM Endurance.

Anzeige

DTM-Trophy: Beim letzten Wochenende mit Rekordfeld

Hier verschmelzen die bisherigen Serien ADAC GT Masters und Prototype-Cup-Germany zu einer einzelnen Rennserie nach Vorbild des Le-Mans-Cups, der bekanntlich mit LMP3- und GT3-Fahrzeugen ausgetragen wird. Voss rechnet demnach damit, dass ein Nachwuchsfahrer zwei bis drei Jahre für die einzelnen Stufen auf dem Weg in die DTM benötigt.

Die frühere Dachorganisation installierte mit der DTM-Trophy eine im GT4-Bereich einmalige Rennserie, denn wie in der großen DTM verfolgte man auch hier den Ansatz von einem Fahrer pro Auto. Sie bildete auf der Plattform der ITR zwischen dem BMW-M2-Cup und der DTM die Zwischenstufe und sollte Talente für die DTM vorbereiten.

Ein Konzept, dass auch die GT4-Szene allmählich überzeugt hätte. Umfasste das Starterfeld in der dreijährigen Geschichte der Serie meist zwischen 15 und 20 Fahrzeuge, so glänzte die DTM-Trophy ausgerechnet bei ihrem allerletzten Wochenende in Hockenheim mit einem Rekordfeld von 24 Autos. Dafür wurde sie von Serien-Manager Martin Tomczyk gefeiert.

Aufstieg in die DTM für Trophy-Fahrer schwierig

Er sprach im Vorfeld des Finals 2022 von einem "starken Signal für den Moment und die Zukunft der DTM-Trophy." Allerdings erwies sich die Durchlässigkeit als großes Problem für die ITR. Mit Theo Oeverhaus schaffte es ein einziger Pilot, aus der Trophy in die große DTM aufzusteigen - für einen Gaststart im Walkenhorst-BMW auf dem Nürburgring.

Selbst den beiden Champions Tim Heinemann und Ben Green blieb dieser Schritt verwehrt. Heinemann forderte deshalb im Sommer noch gegenüber 'Motorsport-Total.com', Anreize für einen Aufstieg zu schaffen. Dazu wird es nun jedoch nicht mehr kommen. Zur Wahrheit gehört auch, dass die DTM-Trophy für die Fahrer die teurere Rennserie war.

Während sich in der GT4-Germany zwei Fahrer ein Auto und damit auch das Budget dafür teilen, blieben die Kosten im ITR-Pendant an einem Fahrer hängen. Die GT4-Germany des ADAC existiert seit 2019. In der abgelaufenen Saison 2022 ging der Meistertitel an das Prosport-Aston-Martin-Duo Hugo Sasse und Mike David Ortmann.


© 2024 Seven.One Entertainment Group