• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

"Keiner weiß, ob Auer fit wird": Bietet sich für Götz doch noch DTM-Chance?

  • Aktualisiert: 07.03.2023
  • 13:40 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Gruppe C Photography
Anzeige

Maximilian Götz, der 2023 ohne DTM-Cockpit dasteht, wäre ein möglicher Kandidat beim Ex-Team Winward, wenn Lucas Auer nicht fahren kann: Wie er die Lage sieht

Lucas Auer befindet sich nach seinem heftigen Daytona-Crash Ende Januar, bei dem er sich Brüche der Lendenwirbel zugezogen hat, auf dem Weg der Besserung. Nach der Rückkehr in seine Heimat führt der 28-jährige Kufsteiner gerade in Tirol eine Reha durch - und möchte beim DTM-Saisonauftakt in Oschersleben Ende Mai wieder fit sein.

Aber was passiert, wenn das nicht gelingt? Wäre das dann eine theoretische Chance für Maximilian Götz, 2023 doch in der DTM an den Start zu gehen? "Das wurde natürlich oft besprochen", offenbart der Ex-DTM-Meister, der dieses Jahr nicht Teil des Mercedes-AMG-Fahreraufgebots in der Traditionsserie ist, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Es weiß wirklich keiner, was mit Luggi passiert und ob er rechtzeitig fit wird", gibt es für Götz einige Fragezeichen über dem Winward-Einsatz von Auer in der DTM.

Anzeige

Götz möglicher Auer-Ersatz? "Wurde darüber gesprochen"

Der 37-jährige Uffenheimer war in Daytona vor Ort, als Auer im ersten Training in die Mauer donnerte. "Das war ein Horrorunfall mit gravierenden Verletzungen. Ich war bei ihm im Krankenhaus in Daytona und bin ständig mit ihm in Kontakt", erzählt Götz.

"Er sagt, er wird fit. Und das sagen auch die Ärzte. Aber man weiß nie, ob es 100-prozentig klappt bis zum Saisonstart. Darüber wurde auch gesprochen, aber ich kann nichts dazu sagen", erklärt er. "Sie rechnen damit, dass Luggi fährt."

Sollte das nicht der Fall sein, hat Götz laut eigenen Angaben wenig Einfluss darauf, ob er beim Winward-Team, für das er 2022 in der DTM startete, zum Einsatz kommen wird. "Dann ist die Frage: Ersatzfahrer spielen oder einspringen? Das ist auch wieder eine Entscheidung des Teams oder von AMG, wer dann im Endeffekt drankommt", sagt Götz, der dieses Jahr laut eigenen Angaben in mindestens zwei Serien zum Einsatz kommt und auch mit DTM-Überschneidungen rechnet.

Auer-Genesung: So sieht Mercedes-AMG die Lage

Bei Mercedes-AMG ist man währenddessen davon überzeugt, dass Auer rechtzeitig fit wird. "Ich bin mit ihm in Kontakt und er ist total positiv und motiviert", sagt Thomas Jäger, der bei Mercedes-AMG als Sportdirektor für den DTM-Bereich fungiert, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Er ist jetzt in seiner Reha bei Spezialisten in besten Händen. Wenn wir ihn mit irgendwas unterstützen können, sind wir da - und wir sind in regelmäßigem Austausch mit ihm. Er trainiert, macht sein Aufbauprogramm und ist total optimistisch. Wir sprechen ihm diesbezüglich das volle Vertrauen aus, deswegen planen wir ihn auch fest ein. Der späte Saisonauftakt kommt uns natürlich extrem entgegen."

Dennoch könne man nicht zu 100 Prozent sagen, ob Auer rechtzeitig fit wird. "Wir warten jetzt den Genesungsfortschritt ab und hoffen sehr, dass Luggi einsatzbereit ist. Falls die Ärzte davon abraten oder er sich nicht wohl fühlt, werden wir einen adäquaten Ersatz mit dem Team abstimmen und dann entsprechend kommunizieren."

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Götz als Auer-Ersatz? "Alles zu seiner Zeit"

Ob Götz zum Einsatz kommen könnte, wenn sich die Genesung verzögert? Das hat auch damit zu tun, ob sein Rennprogramm in der Saison 2023 einen Einsatz in der DTM überhaupt zulässt. "Schnelle Jungs haben wir ja, wir müssten dann schauen, wie wir deren Programme anpassen können. Aber alles zu seiner Zeit", will sich Jäger vorerst nicht festlegen.

Bei Auer liegt der Fokus hingegen aktuell ganz klar auf der DTM, weshalb Mercedes-AMG ihn entgegen der ursprünglichen Planungen in der Nürburgring-Langstrecken-Serie NLS und beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife vorerst nicht einsetzen wird.

Götz will in die DTM zurück: "Kein Abschied für immer"

"Er soll sich jetzt komplett auf die DTM fokussieren. Deswegen haben wir ihn auch aus dem Nürburgring-Programmen rausgenommen, weil das keinen Sinn macht", erklärt Jäger. "Je nachdem, wie fit er ist, wird er in der zweiten Saisonhälfte dann auch in diversen anderen Langstreckenrennen wieder zum Einsatz kommen."

Götz hat währenddessen trotz seines DTM-Abschieds und der Ansage, dass er nach Titeln in der DTM und im ADAC GT Masters nun in anderen Serien auf Titeljagd gehen wolle, die Traditionsserie noch nicht komplett abgeschrieben.

"Es ist kein Abschied für immer, siehe Hülkenberg", verweist Götz auf den Formel-1-Piloten, der nach einer Pause 2023 bei Haas ein Comeback geschafft hat. "Wer hätte damit gerechnet, dass er auch noch mal ein Formel-1-Cockpit kriegt? Ich sage niemals nie. Es wäre schön, wenn ich nochmal in der DTM angreifen könnte. Ich bin jetzt auch nicht mehr der Jüngste, das ist klar, aber da zählt eher die Erfahrung. Und die Erfolge, die bisher da waren, zählen auch."


© 2024 Seven.One Entertainment Group