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Lucas Auer nach Test über Titelchancen: Bei den Reifen "ändert sich alles"

  • Aktualisiert: 13.05.2023
  • 12:05 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Rossbach
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Der genesene Lucas Auer ist nach seinem Cockpit-Comeback in der DTM mit einer neuen Herausforderung konfrontiert: Rückstand auf Pirelli-Routinier Engel beim Test

Vizemeister Lucas Auer ist nach der Genesung von seinen Wirbelbrüchen wieder im DTM-Modus: Der Winward-Pilot hat vor einer Woche in Hockenheim und am Donnerstag in Oschersleben seine ersten zwei DTM-Testtage des Jahres absolviert - ein Testtag bleibt noch bis zum Saisonstart in zwei Wochen. Für die größte Änderung sorgt nach den Michelin-Jahren in der DTM der neue Pirelli-Reifen.

"Der Pirelli-Reifen ist ganz anders als der Michelin, aber wir als Team und auch ich habe etwas Erfahrung mit den Pirelli-Reifen aus dem Vorjahr", verweist Auer auf seine sechs SRO-Einsätze in der GT-World-Challenge Europe und der Intercontinental GT-Challenge.

"Wir müssen aber vorsichtig sein, denn in der GT-World-Challenge dürfen wir die Reifen heizen. Jetzt müssen wir mit kalten Reifen rausfahren, wodurch sich alles ändert", verweist Auer auf die Herausforderung, dass der Pirelli-Reifen viel schwieriger auf Temperatur zu bringen ist als der Michelin-Pneu.

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Rund acht Zehntel Rückstand bei Oschersleben-Test

Bei den Tests stehen daher ganz klar die Reifen im Vordergrund. "In Hockenheim habe wir ein paar Sachen probiert, wir haben unterschiedliche Reifen genutzt", sagt der 28-Jährige Österreicher. "Da gibt es definitiv noch viel zu lernen, aber wir finden Schritt für Schritt immer mehr heraus, was der Reifen braucht und was er mag."

Beim von Motopark veranstalteten Trackday am Donnerstag in Oschersleben traf Auer, der sich absolut fit fühlt, erstmals wieder auf die DTM-Konkurrenz. Denn neben Winward-Teamkollege David Schumacher nutzten auch das Landgraf-Mercedes-Team mit Maro Engel und das neue Audi-Team Engstler mit Rookie Luca Engstler die etwas mehr als drei Stunden Testzeit bei Temperaturen knapp unter 20 Grad.

Die mit Abstand schnellste Zeit fuhr dabei mit 1:22.265 Mercedes-Routinier Engel, der die Pirelli-Reifen hervorragend kennt. Das Winward-Duo hatte Rückstand: Schumacher war auf Platz zwei 0,607 Sekunden langsamer, Auer fehlten 0,761 Sekunden auf die Engel-Zeit. Engstler war mit 0,821 Sekunden Rückstand Vierter.

Auer über seine Ziele: "Im Idealfall um Titel kämpfen"

Engels Vorsprung ist zwar für DTM-Verhältnisse groß, aber da es sich um einen Test handelt, sollte man nicht zu viel in die Zeiten hineininterpretieren. Ermutigend ist aus Auers Sicht vor allem, dass er erneut 71 Runden absolvierte.

Das Ziel ist nach seiner bisher stärksten DTM-Saison im Vorjahr ganz klar: Auch 2023 möchte Auer ein Wörtchen um den Titel mitreden. Auch wenn er den Ball vorerst flach hält. "Ich hatte in den vergangenen drei Monaten so viele Ziele, die ich erreichen musste, auch wenn sie etwas kurzfristiger waren", grinst er. "Ich mache einen Schritt nach dem anderen, spüre keinen Druck."

Auch durch den Rückhalt seines Teams rechnet Auer damit, "dass ich voll konkurrenzfähig bin und wieder auf Rennsiege losgehen kann. Was die Meisterschaft angeht, müssen wir schauen, wie konstant ich bin und ob alles gut läuft. Aber das Ziel ist, wieder um Siege zu fahren und im Idealfall am Ende auch um den Titel zu kämpfen."

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Mercedes-DTM-Leiter über Auer: "Anderen haben Vorteil"

Auch Mercedes-AMG übt diesbezüglich keinen Druck auf Auer aus, wie DTM-Sportdirektor Thomas Jäger klarstellt. "Die Jungs, die jetzt ständig gefahren sind, haben natürlich einen Vorteil", sagt der frühere DTM-Pilot im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Das gelte auch für den Umgang mit den Pirelli-Reifen. "Das Thema ungeheizte Reifen - und das letzte Bisschen aus ihnen herauszuholen - ist für mehrere Fahrer ungewohnt. Aber diejenigen, die schon GT-Masters gefahren sind oder damit mehr Erfahrung haben, werden eine gewissen Vorteil haben", sagt Jäger. "Es ist ganz schwierig abzuschätzen, wie groß der Faktor Fahrpraxis und Training ist. Und wie groß der Reifen-Faktor sein wird."

Dennoch falle ihm bei Auer dessen Zuversicht und Selbstbewusst sein auf. "Das ist wichtig", sagt er. "Ich glaube, dass er relativ zügig wieder dabei sein sollte. Das hoffen wir alle."

Man wolle Auer aber Zeit geben: "Von uns gibt es keinen Druck", stellt Jäger klar. "Wir sagen: Wichtig, dass er wieder fit ist, dass er gut zurückkommt und sich einschießen kann. Jedes Super-Ergebnis wird gerne genommen, aber es ist ihm auch keiner böse, wenn er nicht am ersten Wochenende gleich wieder in der ersten Startreihe steht. Dessen sind wir uns alle bewusst."

Testergebnis vom 11. Mai in Oschersleben:
1. Maro Engel (Landgraf-Mercedes) 1:22.265 (67 Rd.)
2. David Schumacher (Winward-Mercedes) 1:22.872 (66 Rd.)
3. Lucas Auer (Winward-Mercedes) 1:23.026 (71 Rd.)
4. Luca Engstler (Engstler-Audi) 1:23.086 (88 Rd.)


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