• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Die Formel E live auf ProSieben, ran.de und in der ran-App

Formel E - Pascal Wehrlein nach Crash wohlauf: Porsche vermutet Elektronikproblem als Unfallursache

  • Aktualisiert: 10.02.2023
  • 22:32 Uhr
  • e-Formel.de
Article Image Media
© Hankook
Anzeige

Pascal Wehrlein crashte im 1. Freien Training der Formel E in Indien heftig. Der deutsche WM-Spitzenreiter wurde zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht, ist aber inzwischen wohlauf im Hotel. Porsche sucht unterdessen nach der Ursache.

Einen unglücklicheren Start in sein erstes Wochenende als WM-Spitzenreiter hätte sich Wehrlein wohl selbst nicht ausmalen können. Kurz nach dem Beginn des 1. Freien Trainings beim Hyderabad E-Prix 2023 (live auf ProSieben, ran.de und in der ran-App) verlor der Deutsche die Kontrolle über seinen von Porsche gebauten Rennwagen.

Mit hoher Geschwindigkeit schlug er in die äußere Barriere der Rechtskurve 18 ein - ein einfacher Betonblock. Das Training wurde mit roten Flaggen unterbrochen, Wehrlein kurz darauf als Vorsichtsmaßnahme ins örtliche Krankenhaus gebracht.

Der Deutsche ist inzwischen wieder in seinem Hotel, ihm gehe es gut, teilte Porsche am Abend mit. Weitere Updates gebe es vor dem 2. Training. Denn der Crash sorgte bei Porsche für betriebsame Stunden.

Noch am Teamfunk hatte Wehrlein einen ersten Verdacht geäußert, der nun Porsches Analysen leiten dürfte: "Das Strompedal blieb offen", sagte der 28-Jährige schnaufend. Porsche traf deswegen eine für den Rest des Rennwochenendes potenziell wegweisende Entscheidung: Weder Wehrleins Teamkollege Antonio Felix da Costa noch die Fahrer des Porsche-Kundenteams Andretti sollten das Training fortsetzen.

Jake Dennis, der nach Wehrleins Crash immerhin eine Installationsrunde gefahren war, wurde ebenfalls zurück an die Garage gerufen.

Wehrleins Eindruck könnte ein Elektronikproblem im Antriebsstrang des 99X Electric nahelegen. Diese Information gab am Freitagnachmittag auch Sean McGill, der Renningenieur von Jake Dennis (Andretti), seinem Fahrer weiter: "Es betrifft alle Porsche-Antriebsstränge, Kumpel", sagte er am Teamfunk, den alle Fans über die offizielle Formel-E-App mithören können. "Wir vermuten, dass eine CAN-Verknüpfung nicht korrekt war. Dadurch könnte der Antriebsstrang in einen Fehlermodus gewechselt sein."

Anzeige

Fehlerhafte Verknüpfungen in der Fahrzeugelektronik?

Für jenen CAN-Bus - eine Steuerleitung für diverse elektronische Funktionen und Geräte - hatte die FIA erst am Montag neue Parameter festgelegt. Mit ihnen sollte unter anderem das LED-System der Gen3-Fahrzeuge mit der Autoelektronik verknüpft werden. Somit könnte künftig eine Steuerung der LEDs in Abhängigkeit vom Leistungsmodus denkbar sein - etwa ein magentafarbenes Blinken im Attack-Mode, wie es schon bei den alten Gen2-Autos üblich war.

Der zunächst unbestätigte Verdacht von Andretti, dass durch die neuen LED-Funktionen eine falsche Verknüpfung gesetzt worden sei, könnte eine Fehlinterpretation von Fahrzeugdaten durch das Steuergerät zur Folge haben. Dies sind zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nur Spekulationen. Eine Stellungnahme von Porsche zu den Hintergründen des Wehrlein-Unfalls steht noch aus, wird jedoch ohnehin erst erwartet, wenn die Analyse aller Fahrzeugdaten abgeschlossen ist.

Auch FIA äußert großes Interesse am Unfall

Das Porsche-Team aus Weissach erhielt unmittelbar nach dem Ende des 1. Freien Trainings Zugang zum Auto und arbeitet seither mit Hochdruck an der Identifikation der genauen Unfallursache. In der "Pitlane Show" auf dem YouTube-Kanal der Formel E war nach dem Training zu sehen, wie sich außerdem die für die Formel E zuständige Technische Delegierte der FIA, Alessandra Ciliberti, ein Bild vom Auto machte. Das Interesse an der Ursache des Wehrlein-Unfalls ist also groß.

Am Freitagnachmittag deutscher Zeit begann in der Porsche-Garage zudem die Reparatur des schwer beschädigten Wagens von Wehrlein. Der Start ins 2. Freie Training ist in der Nacht auf Samstag für 3:40 Uhr deutscher Zeit (im Livestream auf ran.de) geplant. Ob Porsche seinen Fahrern bis dahin wieder eine "Starterlaubnis" gibt, bleibt abzuwarten.


© 2024 Seven.One Entertainment Group