"2021 bietet größte Sicherheit": Olympiasieger Röhler plädiert für Spiele im nächsten Jahr
- Aktualisiert: 23.03.2020
- 11:47 Uhr
- SID
Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat sich angesichts der Coronakrise für eine Austragung der Spiele in Tokio im nächsten Sommer ausgesprochen.
Hamburg - Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) hat sich angesichts der Coronakrise für eine Austragung der Spiele in Tokio im nächsten Sommer ausgesprochen. "Ich bin für eine Verschiebung in das Jahr 2021. Wer weiß denn schon, was im Herbst ist?", sagte Röhler dem "SID": "2021 bietet aus meiner Sicht derzeit die größte Sicherheit." Bis dahin könnte die Wissenschaft auch einen Impfstoff gegen Sars-CoV-2 entwickelt haben.
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Die Ankündigung von IOC-Präsident Thomas Bach, innerhalb der nächsten vier Wochen über eine Austragung der Spiele in Tokio zu entscheiden, geht Röhler nicht weit genug. "Das ist eine vernünftige und gute Entwicklung. Man sollte sich aber nicht zu früh freuen, dass die richtige Entscheidung getroffen wird", sagte der 28-Jährige. Röhler drängt auf eine schnellere und vor allem klare Entscheidung, damit die derzeitige Hängepartie eine Ende habe.
Röhler: "Athleten muss Unsicherheit genommen werden"
"Den Athleten muss die Unsicherheit genommen werden. Viele stehen ja mit einem Bein im Gefängnis, wenn sie ihre Sportstätten nutzen würden", sagte Röhler, der sich wie so viele Kollegen versucht, zu Hause so gut es geht fit zu halten. "Ich habe in der Einfahrt 250 Kilo Gewichte liegen. Wenn du nicht ins Gym kommst, kommt das Gym eben zu dir", sagte Röhler. Doch reguläre Bedingungen seien das natürlich nicht. Und so fügte er mit einem Schmunzeln über Bachs Ankündigung hinzu: "Jetzt machen die besten Athleten der Welt nur noch vier Wochen zu Hause Bauch, Beine, Po."
Deshalb machen Olympische Spiele in diesem Jahr aus Röhlers Sicht schlicht keinen Sinn. "Wir wollen faire Spiele. Wir wollen das, wofür die Spiele bekannt sind", sagte der Athletensprecher des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics. Unter den gegebenen Umständen sei dies aber nicht möglich. Die Sportler könnten nicht vernünftig trainieren und außerdem seien "die Anti-Doping-Strukturen" durch die Pandemie "aufgebrochen".
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