• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

"Nicht zu akzeptieren": Mahindra-Rückzug sorgt für Frust bei Abt

  • Aktualisiert: 25.02.2023
  • 14:00 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Motorsport Images
Anzeige

Aufgrund von Aufhängungsproblemen können Mahindra und Abt nicht am Rennen in Kapstadt teilnehmen: Große Enttäuschung beim deutschen Formel-E-Team

Die bislang schwierige Saison des deutschen Rennstalls Abt in der Formel-E-Weltmeisterschaft 2023 fand am Samstag beim fünften Saisonlauf in Kapstadt ihren vorläufigen negativen Höhepunkt. Im Qualifying gingen weder Geburtstagskind Nico Müller, der heute 31 Jahre alt wird, noch der gefeierte Lokalmatador Kelvin van der Linde auf die Strecke.

Schnell wurde klar, dass nicht nur die Autos von Abt, sondern auch die Boliden von Antriebspartner Mahindra ein schwerwiegendes technisches Problem hatten, denn auch Lucas di Grassi und Oliver Rowland blieben im Qualifying in der Box.

Kurz darauf gab der indische Hersteller den kompletten Rückzug seiner Fahrzeuge vom Kapstadt E-Prix bekannt. "Das Mahindra Formel E Team hat bestätigt, dass es sich aufgrund von Sicherheitsbedenken bezüglich der Hinterradaufhängung vom Qualifying und Rennen der Formel E Weltmeisterschaft in Kapstadt zurückgezogen hat", teilte Mahindra via Twitter mit.

Querlenker halten der Belastung nicht stand

"Eine gründliche Untersuchung der Aufhängungselemente der Mahindra M9Electro wird nach der Rückkehr des Teams nach Großbritannien stattfinden. Diese Entscheidung betrifft auch das Kundenteam Abt Motorsport. Die Sicherheit unserer Fahrer und der erweiterten Teams ist von höchster Bedeutung", so Mahindra weiter.

Doch was genau war passiert? Abt-Teamchef Thomas Biermaier klärt im Interview mit 'ran.de' auf: "Wir haben heute früh im zweiten Freien Training technische Probleme mit dem hinteren Fahrwerk gehabt, dass die Querlenker gebrochen oder stark verbogen worden sind", sagt er. "Da ist die Gefahr zu groß im Qualifying oder Rennen die Gesundheit der Fahrer aufs Spiel zu setzen."

Offenbar hielten die hinteren Querlenker der Belastung durch die zahlreichen Bodenwellen und hohen Kurvengeschwindigkeiten auf dem Kurs in Kapstadt, auf dem die Formel E fährt, nicht stand. Eine kurzfristige Lösung des Problems vor Ort war laut Biermaier nicht möglich. "Jetzt ist Mahindra dran, das zu analysieren. Das wird nicht Minuten, nicht Stunden, sondern Tage dauern."

Lucas di Grassi verpasst erstmals ein Formel-E-Rennen

Auch Mahindra-Teamchef Frederic Bertrand bestätigt, dass vor Ort weder eine umfassende Fehleranalyse noch eine Behebung des Problems möglich war. "Von da an ging es darum, den richtigen Weg zu finden", sagt er. "Es war eine herzzerreißende Entscheidung."

Beim Team Abt, das mit van der Linde in den vergangenen Tagen kräftig die Werbetrommel für das erste Formel-E-Rennen in Kapstadt gerührt hatte, herrschte Frust über die Probleme des Partners: "Wir sind alle enttäuscht. Das Ganze ist nicht akzeptabel, das ist klar. Aber wir müssen es akzeptieren, leider", sagte Biermaier.

"Sehr traurig" war nach der Entscheidung auch di Grassi, für den damit eine beeindruckende Serie endete. Der Brasilianer war bislang bei allen Rennen der Formel E am Start gewesen. Auf seinen 105. Start muss er nun bis zu seinem Heimrennen in Sao Paulo in vier Wochen warten.

Beim Rennen in Kapstadt am Samstag ab 15 Uhr werden maximal 17 Autos an den Start gehen. Neben den vier Fahrzeugen von Mahindra und Abt musste sich auch Jaguar-Pilot Sam Bird nach einem heftigen Unfall im Qualifying vom Rennen zurückziehen.


© 2024 Seven.One Entertainment Group