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Formel E live in SAT.1 und auf ran.de

Nyck de Vries ist Formel-E-Weltmeister: Die größte Oranje-Sternstunde

  • Aktualisiert: 12.09.2022
  • 17:07 Uhr
  • ran.de/Martin Jahns
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© imago images/Shutterstock
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Nyck de Vries stellt selbst Max Verstappen in den Schatten und krönt sich zum ersten Weltmeister der Formel E. Nach dem letzten Saisonrennen empfand er dennoch zunächst vor allem eines: Enttäuschung.

Berlin/München - Max Verstappen ist um eine Titelchance ärmer. Die hat ihm am Sonntag in Berlin nämlich Nyck de Vries vor der Nase weggeschnappt. Denn der Mercedes-Pilot ist nicht nur der erste offizielle Weltmeister der Formel E, sondern der erste niederländische Weltmeister im Autorennsport überhaupt.

Gereicht hat ihm dafür in einem chaotischen Finalrennen in Berlin ein achter Platz. Vor allem, weil mit Edoardo Mortara, Mitch Evans und Jake Dennis die ärgsten drei Rivalen nach Crashes ausgeschieden sind. Es war der Höhepunkt einer packenden Formel-E-Saison, in der erstmals in der Geschichte alle Fahrer Punkte gesammelt haben und insgesamt elf Piloten Rennsiege feiern konnten – das gab es noch nie.

De Vries profitierte von seiner Konstanz: Seine zwei Saisonsiege konnte keiner überbieten. Auch seine vier Podestplätze kann nur Evans toppen.

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Nyck de Fries: "Harte Saison mit vielen Aufs und Abs"

"Es war eine sehr emotionale und harte Saison mit vielen Aufs und Abs", sagte de Vries nach dem Rennen in SAT.1. Für den 26-Jährige war es der zweite große Titel nach seinem Triumph in der Formel 2 in der Saison 2019. Damals ließ er unter anderem die heutigen Formel-1-Piloten Nicholas Latifi und Mick Schumacher hinter sich. Seinen damaligen Teamkollegen Nikita Mazepin – inzwischen ebenfalls in der Formel 1 – deklassierte er förmlich.

Vom Formel-1-Traum hat sich der inzwischen 26-Jährige noch nicht verabschiedet. Groß geworden im McLaren Young Driver Programme und der Audi Sport Racing Academy hat de Vries seine Heimat inzwischen bei Mercedes gefunden. Seit September 2019 geht er für das Formel-E-Team mit dem Stern an den Start. Inzwischen hat er auch schon Formel-1-Testfahrten absolviert.

In der Formel E gehört er schon jetzt zu den beliebtesten Fahrern: In 14 der 15 Rennen haben die Fans dem gebürtigen Friesen den Fanboost spendiert. Auch das ein Saisonbestwert.

Kritik nach harten Manövern statt Triumphfahrt

Dennoch sorgte de Vries bei seiner Triumphfahrt in Berlin für Stirnrunzeln. Denn anstatt den Titel nach Hause zu fahren, stürzte er sich immer wieder mit Harakiri-Manövern in den Lackaustausch mit dem Feld um sich herum. ran-Experte Christian Danner rügte die riskante Fahrt: "Normalerweise brauchst du so viel Glück, dass das gutgeht, was er hier abgefahren hat. Das hat man eigentlich im ganzen Rennfahrerleben nicht. Die Show, die er hier gemacht hat, war nicht so clever."

De Vries selbst sah die Schuld bei den anderen, die ihm damit sogar die Feierlaune mächtig verhagelt haben: "Meine erste Reaktion nach dem Aussteigen aus dem Auto war Enttäuschung. Enttäuschung über die anderen Fahrer, denen offenbar nicht klar war, dass sie gegen jemanden fuhren, für den es um den WM-Titel ging."

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Toto Wolff: "Etwas ganz Großes für Mercedes"

Rückendeckung erhielt er von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in SAT.1: "Er ist genau in dieses Sandwich der Usual Suspects reingekommen. Aber im Endeffekt hat es nichts ausgemacht." Schließlich können die Silbernen neben dem Fahrertitel auch den Sieg in der Teamwertung der Formel E feiern. "Beide Titel nach Hause zu fahren in dieser Weltmeisterschaft ist etwas ganz Großes für Mercedes", so Wolff.

Das bekam de Vries beim Wiedersehen mit seinem Team in der Boxengasse zu spüren. Als die Mercedes-Mechaniker ihren Champion immer wieder in die Luft warfen, dürfte auch die Enttäuschung Feierlaune gewichen sein. Immerhin war es die bislang größte Oranje-Sternstunde im Motorsport.

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