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Schwieriges Abt-Comeback: Warum Nico Müller trotzdem optimistisch bleibt

  • Aktualisiert: 18.02.2023
  • 12:20 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images
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Als einziges Team hat Abt in der Gen3-Ära der Formel E noch keinen WM-Punkt gesammelt - Aber je länger die Saison dauern wird, desto besser sollte es werden

Die Rückkehr des deutschen Abt-Teams in die Formel E gestaltete sich bislang schwierig. Nach drei Rennwochenenden beziehungsweise vier Rennen steht die Mannschaft als einziges Team noch ohne WM-Punkt da. Probleme mit der Performance und der Zuverlässigkeit bereiten Sorgen.

Das Abt-Team hat 2016/17 mit Lucas di Grassi die Fahrermeisterschaft gewonnen und als Audi-Werksteam 2017/18 die Teamwertung. Nach dem Rückzug von Audi und einem Jahr Pause kehrte Abt als Mahindra-Kundenteam in der neuen Gen3-Ära in die Elektrorennserie zurück.

Ein Mitgrund für den bisher schwierigen Saisonstart ist auch der späte Projektstart im Herbst des Vorjahres. Abt hatte nicht viel Testzeit. Und auch Mahindra ist nicht absolut konkurrenzfähig und hat erst einen dritten und einen sechsten Platz zu Buche stehen.

In Hyderabad (Indien) hatte Kelvin van der Linde, der Ersatzmann für den verletzten Robin Frijns, zwei Unfälle, die auf die Batterie zurückzuführen waren. Im Rennen musste sein Auto aus Sicherheitsgründen abgestellt werden.

Das bisher "beste" Abt-Ergebnis erzielte Nico Müller mit Platz elf in Hyderabad. Der Schweizer ist zuversichtlich, dass das Team die Schwierigkeiten mit dem Gen3-Auto in den Griff bekommen wird, je länger die Saison dauert.

"Ich bin guter Hoffnung, dass wir eine sehr gute zweite Saisonhälfte haben werden", sagt Müller im Gespräch mit der englischen Edition von 'Motorsport.com'. "Die ersten Rennen waren schwierig. Um ehrlich zu sein, war das auch etwas zu erwarten."

"Wir wussten, dass die erste Saisonhälfte ein Lernprozess sein würde, da wir nicht viel testen konnten. Der Valencia-Test war auch kompliziert. Deshalb bin ich nicht überrascht, aber natürlich auch nicht glücklich. Wir wollen natürlich im Spitzenfeld mitkämpfen."

"Ich denke, wir verstehen das Auto immer besser. Wir befinden uns immer noch in einer Phase, in der wir extreme Schritte beim Set-up und der Software machen. Damit sammeln wir mehr Daten und Informationen, damit wir eine klare Richtung für die künftigen Rennen haben."

Abt hat theoretisch noch mehrere ungenutzte Testtage zur Verfügung, um das Paket mit dem Mahindra-Antrieb zu verbessern. Werksfahrer Di Grassi hat beim Saisonauftakt in Mexiko eine überraschende Poleposition und den einzigen Podestplatz für dieses Auto erzielt.

Aber in der Regel waren die Mahindra-Fahrzeuge im Mittelfeld zu finden. Der dicht getaktete Rennkalender lässt aber kaum Zeit für Testfahrten. Die ersten fünf Rennwochenenden finden von Mitte Januar bis Mitte März statt.

Dazu kommen die weiten Reisen zu den Events in Mexiko, Saudi-Arabien, Indien, Südafrika und Brasilien. "Wir haben noch Testmöglichkeiten, aber das Problem ist der Kalender", seufzt Müller. "Es gibt eigentlich keine Zeit, die Tage vernünftig zu nutzen."

"Denn man braucht auch Zeit, um die Rennwochenenden zu analysieren und das nächste vorzubereiten. Einen Test dazwischen zu quetschen, ist sehr schwierig. Deshalb konzentrieren wir uns momentan auf die Rennen. Dann sehen wir weiter."


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