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Stoffel Vandoorne: Stehversuche in Sao Paulo "ein bisschen gefährlich"

  • Aktualisiert: 27.03.2023
  • 09:45 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images
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Beim Formel-E-Rennen in Sao Paulo wollte anfangs kein Fahrer freiwillig führen, was nach Angaben der Piloten zu gefährlichen Szenen führte

Das sechste Rennen der Formel-E-Saison 2023 am Samstag in Sao Paulo glich phasenweise einer "Weltmeisterschaft im Langsamfahren" - und sorgte für die eine oder andere knifflige und nach Einschätzung von Stoffel Vandoorne gefährliche Situation. "Es gab ein paar Momente, in denen es in Kurve 1 ziemlich gefährlich war, weil ich so früh segelte und Antonio [Felix da Costa] irgendwie neben mir fuhr und Mitch [Evans] neben mir fuhr", so Vandoorne.

"Ich glaube, irgendwann waren wir fast zu viert in Kurve 1, weil jeder versuchte, nicht die Führung zu übernehmen. Es wurde an einigen Stellen etwas gefährlich, ja", so der DS-Penske-Pilot, der von der Poleposition gestartet war und das Rennen in den ersten Runden anführte.

Doch die Führungsposition war auf dem schnellen und energieintensiven Kurs in Sao Paulo unbliebt, denn im Windschatten konnten die Verfolger deutlich effizienter fahrern. Schon nach wenigen Runden hatte Vandoorne als Führender einen um zwei Prozent höheren Energieverbrauch als seine Verfolger Felix da Costa und Evans.

Deshalb versuchte Vandoorne, seine Verfolger vorbeizulassen, um im Windschatten seinerseits Energie zu sparen. "Ich habe überall sehr früh rollen lassen, deshalb sah es im Fernsehen manchmal so aus, als ob es zwei Überholmanöver gäbe, aber das lag nur daran, dass alle so früh vom Gas gegangen sind", sagte er.

Teilweise lange vor dem Bremspunkt ließ der Belgier sein Auto nur noch rollen, doch da die Verfolger es ihm teilweise gleichtaten, kam es zu einem Rückstau mit brenzligen Situationen. "Ich kann das Auto nicht einfach irgendwo auf der Strecke abstellen, es ist immer noch ein Rennen", erklärte Vandoorne.

"Das ist einfach die Strafe dafür, dass man vorne liegt und ein Loch in die Luft schneidet", so der Belgier, der am Ende des Rennens den Preis für seine vielen Führungsrunden zahlen musste und bis auf den sechsten Platz zurückfiel.

"Ich denke, Stoffel ist ein großartiges Rennen gefahren, mit so vielen Führungsrunden hat er uns allen den Wind aus den Segeln genommen", sagte Porsche-Pilot Felix da Costa, der lange um den Sieg kämpfte, nach einem Fahrfehler aber als Vierter das Podium verpasste.

Aber auch für den Portugiesen gab es in Brasilien etwas zu viel "Lift and Cost", auch wenn das zur DNA der Formel 1 gehöre. "Ich denke, bis zu einem gewissen Grad ist das, was wir an anderen Wochenenden und Rennen haben, in Ordnung, aber hier war es ein bisschen zu viel. "Dieses Auto provoziert es sowieso und dann wird es einfach zu viel.


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