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Trotz gebrochener Hand: Sam Bird fährt in London auf Platz acht

  • Aktualisiert: 02.08.2022
  • 07:50 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Motorsport Images
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Sam Bird brach sich bei einen Unfall im Formel-E-Rennen von London die Hand - Dennoch brachte er seinen Jaguar auf Platz acht ins Ziel

Da hat Sam Bird mächtig auf die Zähne gebissen: Der Brite wurde beim Start des zweiten Formel-E-Rennens in London in einen Unfall verwickelt und brach sich dabei die Hand. Doch statt aufzugeben, fuhr der Jaguar-Pilot nach rund einer Stunde Renndauer noch auf Platz acht und damit in den Punkterängen ins Ziel. Ob er beim Saisonfinale starten kann, steht noch in den Sternen.

Obwohl Bird schon in der ersten Runde einen Crash hatte und sich dabei verletzte, war er in der Lage, alle Runden des zweiten Laufes des britischen Double-Headers zu bestreiten. Später verursachte der Formel-E-Veteran eine weitere Kollision - mit Pascal Wehrlein im Porsche - und bekam dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe.

Der Brite wurde trotz des Zwischenfalls in Kurve 16 dennoch auf Platz acht gewertet, da er einen großen Vorsprung auf Sergio Sette Camara auf Position neun hatte. Nach dem Rennen wurde Bird zu einem Arzt gebracht, der die Hand untersuchte. Dabei wurde ein Bruch in seiner linken Hand festgestellt, mit dem er das gesamte Rennen gefahren war. Laut Jaguar wird Bird jetzt von einem Spezialisten versorgt.

Der Facharzt soll auch entscheiden, ob der Rennfahrer in der Lage sein wird, das Formel-E-Finale im südkoreanischen Seoul zu bestreiten. Der Titelkampf wird dort in zwei weiteren Rennen entschieden. Die beiden Läufe finden schon am 13. und 14. August 2022 statt. Bird hat im Titelkampf keine Aktien und auch sein Teamkollege Mitch Evans musste in London seine Chancen auf den Meisterschaftssieg quasi begraben.

Der Neuseeländer wurde im ersten Rennen Fünfter und viel im zweiten Lauf aus. Damit hat Stoffel Vandoorne vor den letzten zwei Rennen für Mercedes in der Formel E einen Vorsprung von 36 Punkten bei noch maximal 58 zu vergebenen Zählern. Ein solides Ergebnis würde dem Belgier in Südkorea reichen, um Mercedes' Abschied aus der Meisterschaft mit dem Titel zu vergolden.

Während Evans seine minimalen Chancen am Leben halten möchte, könnte Bird von Norman Nato ersetzt werden, sollte er wegen der Fraktur in seiner linken Hand keine Freigabe der Ärzte bekommen. Der Franzose ist Jaguars Ersatzfahrer und steht im Fall der Fälle bereits. Vergangene Saison ist Nato noch für Venturi in der Formel E an den Start gegangen und hat sogar das letzte Rennen in Berlin gewonnen. Jedoch verlor er sein Cockpit an Lucas di Grassi.

Jaguar hat mit Tom Dillmann einen weiteren potenziellen Ersatzmann für Bird, jedoch ist der Franzose bei weitem nicht so Formel-E-erfahren wie Nato. Zwei Rennen stehen in der Gen2-Ära der elektrischen Weltmeisterschaft noch an. Die Zeichen stehen auf Meisterschaftssieg für Vandoorne, doch rechnerisch sind Evans, Edoardo Mortara und auch Jean-Eric Vergne noch in der Lage, den Titel zu holen - auch wenn die Chancen gering sind.


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